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Freundschaft zwischen Leclerc & Gasly leidet unter Imola-Vorfall nicht
Charles Leclerc und Pierre Gasly haben ihren Vorfall aus Imola geklärt und sind dabei freundschaftlich geblieben: "Zwischen uns gibt es eine Menge Respekt"
(Motorsport-Total.com) - Im wahren Leben sind sie gute Freunde, doch auf der Strecke wird die Freundschaft zur Nebensache. Pierre Gasly und Charles Leclerc pflegen ein gutes Verhältnis zueinander, das auch durch Vorkommnisse auf der Rennstrecke nicht erschüttert wird. Zuletzt in Imola hatte es einen Zwischenfall zwischen beiden gegeben, doch den können beide recht schnell und freundschaftlich abhaken.
Gasly war in der Anfangsphase des Rennens in Piratella ins Kiesbett gefahren, als er und Leclerc Seite an Seite durch die Kurve fahren wollten. "Wir hatten in der Runde schon davor, in Kurve 7, ein gutes Duell. Charles hat da seine Nase reingehalten und wir hatten eine kleine Berührung", schildert der Alpine-Pilot.
Nebeneinander fuhren beide dann den Berg zu Kurve 8 hinauf. "Ich habe versucht, um die Position zu kämpfen und habe etwas Platz gelassen. Am Ende dachte ich, ich bekomme die Kurve - aber der Grip war geringer als gedacht", sagt der Franzose, der neben die Strecke geriet und einige Plätze verlor.
Einen Vorwurf macht er Leclerc dabei nicht und sagt, dass beide nach dem Rennen miteinander gesprochen hätten. "Es ist alles geklärt", bestätigt er. "So freundschaftlich wie wir neben der Strecke sind, so hart bekämpfen wir uns auf der Strecke."
"Eine Menge Respekt" zwischen beiden
Auch für Leclerc gibt es dabei überhaupt kein Problem: "Pierre ist einer meiner besten Freunde", betont er. "Ich erinnere mich, dass das auch schon zu Kart-Zeiten passiert ist, dass wir mal zusammengekracht sind. Wir sind es gewohnt, solche Gespräche zu führen. Und ich denke, wir sind zwei Menschen, die sehr gut trennen können, was auf der Strecke passiert und was abseits davon ist."
"Ich weiß zu 100 Prozent, dass er, sobald das Visier runter ist, mir keinen Zentimeter schenken wird - und umgekehrt genauso. So ist es eben, und das war immer so. Es ist gut, dass es so ist", sagt Leclerc.
"Vor allem gibt es zwischen uns eine Menge Respekt, und das ist das Wichtigste, wenn wir gegeneinander fahren", wirft Gasly ein. "Mal mache ich einen Fehler, mal Charles. Aber wir wissen, dass wir am Limit fahren - und immer mit der richtigen Absicht."
"Manchmal geht man ein bisschen drüber - das passiert, und das wird auch wieder passieren. Aber wir wissen, dass der gegenseitige Respekt da ist - und das ist das Entscheidende."
Wende in Gaslys Meinung
Leclerc selbst sei nach dem Rennen in Imola zu Gasly hingegangen und habe ihm gesagt, dass er nach Startplatz elf ein wenig übermotiviert gewesen sei und zu schnell nach vorne kommen wollte.
"Und er meinte: 'Nein, nein, war mein Fehler.' Später kam er zu mir zurück, nachdem er die Aufnahmen gesehen hatte, und sagte: 'Ja, eigentlich warst du ein bisschen zu aggressiv.' Und da stimme ich ihm zu", so der Ferrari-Pilot.
"Es ist einfach eine frustrierende Situation fürs Team. Wenn du von Platz elf startest, hast du nicht viel zu verlieren und gehst eben mehr Risiken ein als andere um dich herum. Das ist mir klar."
"Aber der eigentliche Zwischenfall, wo Pierre abgeflogen ist - das war einfach ein Rennunfall. Da trifft niemanden wirklich die Schuld", meint er.