Aussetzer vor der Haarnadel: Stroll nach Kollision mit Leclerc strafversetzt
Lance Stroll bekommt für den Monaco-Grand-Prix eine Strafversetzung, nachdem er im Training mit Charles Leclerc kollidiert war
(Motorsport-Total.com) - Lance Stroll bekommt für das Formel-1-Rennen am Sonntag ein Handicap aufgedrückt, denn der Aston-Martin-Pilot wird den Grand Prix von einer Startposition weiter hinten aus in Angriff nehmen müssen. Stroll bekam für das Verursachen einer Kollision im ersten Freien Training von Monaco eine Gridstrafe von einer Position aufgebrummt.
Der Kanadier war kurz nach Beginn der Session mit Ferrari-Pilot Charles Leclerc aneinandergeraten. Leclerc war gerade durch Mirabeau gefahren und auf dem Weg zur ehemaligen Loews-Haarnadel, als Stroll von der Innenbahn nach außen zog. Leclerc hatte keine Chance mehr, eine Kollision zu verhindern und knallte dem Aston Martin ins Heck.
Während Leclerc nach einem Frontflügelwechsel schnell wieder auf die Strecke gehen konnte, war das Training für Stroll nach gerade einmal vier gefahrenen Runden beendet: Die hintere Aufhängung des AMR25 war beschädigt, zudem musste das Team nach dem Aufprall einen Getriebewechsel vornehmen.
Die Kommissare sahen die Schuld dabei klar bei Stroll. Dieser gab an, dass sein Team ihn zwar vor dem herannahenden Ferrari gewarnt habe, aus irgendeinem Grund habe er die Funknachricht jedoch nicht gehört, weshalb es letzten Endes zum Unfall gekommen war.
Da Leclerc keine Chance hatte, die Kollision zu vermeiden, und Stroll die alleinige Schuld trägt, wurde ihm eine Strafversetzung um eine Position aufgedrückt.
Zudem bekam Stroll einen Strafpunkt auf seine Superlizenz, womit er aktuell bei drei Punkten steht. Seine anderen beiden Punkte hatte er für eine Kollision mit Alexander Albon (Williams) beim Rennen in Katar in der vergangenen Saison bekommen.
Zwar verfallen diese erst am 1. Dezember 2025, doch mit drei Punkten ist der Kanadier noch weit von einer Sperre entfernt, die es ab zwölf Punkten innerhalb eines Jahres gibt (zur Übersicht der Strafpunkte).
Die Session wurde nach dem Vorfall mit einer roten Flagge unterbrochen. Charles Leclerc fuhr trotz der Kollision noch zur Bestzeit der ersten Session.