Antonelli hadert mit Pleite beim Heim-Quali: "Es hat nichts funktioniert"
Bittere Pille für Kimi Antonelli: Der Italiener hatte sich so auf sein erstes Qualifying vor heimischem Publikum gefreut, doch am Ende setzte es eine herbe Enttäuschung
(Motorsport-Total.com) - Große Enttäuschung bei Kimi Antonelli nach seinem ersten Heimspiel in Imola: Der junge Italiener, der nur rund 30 Kilometer von der Strecke entfernt in Bologna geboren wurde, kommt am Samstag im Qualifying nicht über Rang 13 hinaus - direkt hinter den beiden Ferrari-Stars Charles Leclerc und Lewis Hamilton, die zum Frust der Tifosi ebenfalls schon in Q2 ausscheiden.

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Kimi Antonelli konnte die Erwartungen seiner Fans in Imola noch nicht erfüllen Zoom Download
Da ist es für Antonelli auch kein Trost, dass er auf dem anspruchsvollen Kurs in der Emilia-Romagna zumindest sein Auto unbeschädigt zurück an die Box bringt - anders als etwa Alpines Rookie Franco Colapinto oder Red Bulls Yuki Tsunoda.
Dass er es im Vergleich zu manch anderem Fahrer aber bewusst etwas ruhiger habe angehen lassen, um keinen Crash zu riskieren, will Antonelli auf Nachfrage von Motorsport-Total.com nicht bestätigen: "Nein, natürlich waren es 100 Prozent", sagt der Mercedes-Pilot, "aber das Ding ist: Wenn du das Vertrauen nicht hast, dann hast du Schwierigkeiten, das Limit zu erreichen."
Antonelli räumt ein: "Hatte auf deutlich mehr gehofft"
"Und genau das war heute der Fall: Ich habe das Auto einfach nicht gespürt, es war wirklich schwierig", berichtet der 18-Jährige: "Ich hatte wirklich das Gefühl, dass einfach nichts funktioniert hat. Im Vergleich zum dritten Training habe ich auch unglaublich viel Zeit verloren." Denn da lief es für Antonelli mit Platz vier noch mehr als ordentlich.
Im Qualifying aber zeigte sich ein ganz anderes Bild: "Es war wirklich schwer, Fortschritte zu machen oder sich zu verbessern. Wir müssen herausfinden, woran das lag." Genaueres zu den Gründen kann Antonelli noch "nicht wirklich" sagen: "Ich weiß nur, dass die Reifen heißer waren als im dritten Training. Ob das der Grund war, weiß ich nicht - aber ich hatte einfach keinen Grip."
Eine weitere Vermutung des Italieners: "Der Wind war auch ein wenig anders, aber nicht dramatisch. Besonders im zweiten Sektor war es schwierig. Insgesamt war es einfach kein leichter Tag und ich hatte wirklich zu kämpfen", gibt Antonelli zudem an, dass Pirellis neuer C6 "auf jeden Fall kein einfacher Reifen" sei: Im Vergleich zu den Trainingsläufen habe er "definitiv Unterschiede" gespürt.
Kein Wunder also, dass das Fazit des Rookies an einem unterm Strich gebrauchten Samstag vor den eigenen Fans schlussendlich mindestens so ernüchternd ausfällt wie das Ergebnis: "Natürlich ist das sehr enttäuschend. Ich hatte auf deutlich mehr gehofft, besonders nach dem guten dritten Training", grämt sich Antonelli: "Aber heute hat einfach nichts zusammengepasst."