• 06. Mai 2025 · 12:52 Uhr

Racing Bulls: WM-Punkt war kein Geschenk an Red Bull Racing

Racing Bulls verpasst in Miami trotz kämpferischer Leistung und starker Pace am Ende die Punkte - Für das Heimspiel in Imola herrscht dennoch Zuversicht

(Motorsport-Total.com) - Für das Racing-Bulls-Team endete der Grand Prix von Miami 2025 mit Frustration und einer verpassten Punktechance - und dennoch auch mit wichtigen Erkenntnissen. Teamchef Peter Bayer sprach nach dem Rennen von einem "sehr, sehr schwierigen" Tag, der stark von der falschen Wetterprognose beeinflusst wurde.

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Isack Hadjar verpasste die Top 10 in Miami nur um Haaresbreite Zoom Download

"Die Ausgangslage war eigentlich die, dass alle mit Regen gerechnet hatten - das hätte uns definitiv geholfen", erklärt Bayer. Doch der Regen blieb aus - und mit ihm die Chance auf ein Chaos, das man strategisch hätte nutzen können.

Frühes Drama für Lawson: "Auto war schwer beschädigt"

Liam Lawson war einer der großen Pechvögel des Rennens. Schon in Kurve 1 kam es zur Kollision mit dem Sauber von Jack Doohan. Obwohl der Racing-Bulls-Fahrer laut eigenen Aussagen "einen wirklich guten Start" erwischt hatte und eine große Lücke vor sich sah, wurde er im Getümmel von der Seite getroffen.

"Ich habe nur einen Schlag gespürt, ich weiß gar nicht genau, was passiert ist", sagte der Neuseeländer, ohne Szene noch einmal im Replay angeschaut zu haben. Die Stewards sahen von weiteren Maßnahmen ab, was Lawson zwar zur Kenntnis nahm, aber selbst nicht kommentieren wollte, bevor er die Szene analysiert hat.

Die Folge: ein stark beschädigtes Auto, das laut Lawson "ziemlich grauenhaft" zu fahren war. Bayer bestätigt, dass Lawson durchgehend rund eine Sekunde pro Runde verlor.

Man ließ ihn zunächst draußen - in der Hoffnung, dass doch noch Regen einsetzen würde. "Wenn der kommt, kann im Chaos alles passieren", so Bayer. Doch als sich abzeichnete, dass der Regen ausbleibt, wurde Lawson in die Garage geholt.

Hadjar im Zehntelkampf mit Tsunoda: "Habe zu viel gewollt"

Isack Hadjar hingegen konnte das Rennen bis zum Ende durchfahren - und schrammte am Ende hauchdünn an den Punkterängen vorbei. Der junge Franzose hatte Yuki Tsunoda vor sich, der eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse erhalten hatte. "Ich wusste, dass ich innerhalb der fünf Sekunden bin - es war ein Qualifying-Duell gegen ihn", erklärte Hadjar nach dem Rennen.

Er habe den Abstand live auf dem Display gehabt und alles gegeben, doch in der letzten Runde unterliefen ihm entscheidende Fehler. "Ich wollte zu viel", gibt Hadjar zu.

Mit nur 0,168 Sekunden Rückstand kam er hinter Tsunoda ins Ziel - Platz elf statt zehn, keine Punkte trotz starker Pace. "Ein Zehntel über 25 Runden oder mehr, die wir mit den harten Reifen gefahren sind. Aber so ist es nun mal. Yuki hat vielleicht auch ein paar Fehler gemacht, aber bei mir waren es zu viele."

Strategiepech und doch Hoffnung: "Plötzlich hatten wir ein Rennauto"

Auch strategisch hatte das Team kein Glück: Kurz nach dem Boxenstopp Hadjars kam das virtuelle Safety-Car - zum Ärger von Bayer: "Wenn wir das nutzen hätten können, wären wir vor Lewis [Hamilton] rausgekommen. Logisch, er hätte uns wahrscheinlich überholt. Aber dann wären wir plötzlich auf neun gewesen."

Ein Lichtblick: Gegen Rennende habe das Auto eine starke Performance gezeigt, betont Bayer. "Alan Permane hat uns gegen Ende hin gesagt: 'Leute, ich weiß nicht, was passiert ist, aber wir haben plötzlich anstatt einem Quali-Auto ein Rennauto.'"

"Also da gibt es wohl einen Sweetspot gegen Ende hin, wo das Auto sehr, sehr gut funktioniert hat. Isack hat ja dann auch wieder aufgeholt auf Yuki, aber hat es leider Gottes in der letzten Runde im ersten Sektor weggeschmissen, in der ersten Kurve."

Trotz aller Rückschläge blickt das Team mit Zuversicht auf das nächste Rennen in Imola, dem Heim-Grand-Prix für Racing Bulls. "Für 90 Prozent des Teams heißt das: zu Hause schlafen", sagt Bayer mit einem Lächeln und verrät: "Wir haben eine ganz große Aktivierung geplant mit unserem Team. Wir haben für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Tickets gekauft, dass sie sich das Rennen anschauen können."

Damit soll auch das 20-jährige Jubiläum des Teams gefeiert werden, das 2006 aus dem ehemaligen Minardi-Rennstall hervorging. "Wir werden kein großes Fest feiern, aber wir werden es mit dem Team gemeinsam hochleben lassen", so Bayer.

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