Esteban Ocon: Sonderlob für Rennleiter Rui Marques in Miami
Sprint-Chaos, Sichtprobleme und trotzdem das beste Qualifying des Jahres: Esteban Ocon zeigt in Miami Stärke - und lobt die Rennleitung für eine richtige Entscheidung
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon erlebt in Miami ein intensives Sprint-Wochenende - mit chaotischen Bedingungen, einem starken Qualifying und viel Lob für die Rennleitung. Und obwohl das Hauptrennen am Sonntag eher durchwachsen verlief, macht es den Haas-Piloten trotzdem viel Mut.
"Ich konnte nichts sehen" - Ocon lobt frühes Eingreifen der Rennleitung
Der Sprint in Miami begann unter schwierigen Bedingungen: Die nasse Strecke führte zu massiven Sichtproblemen für die Fahrer und machten den Start aus dem hinteren Feld zur heiklen Angelegenheit. Esteban Ocon war besonders angetan von der schnellen Reaktion des neuen Rennleiters Rui Marques.
"Ich war wirklich beeindruckt. Ich konnte überhaupt nichts sehen - und sie haben sofort reagiert", sagt der Haas-Pilot über die rote Flagge. "Die Gripverhältnisse waren okay, aber durch die feuchte Luft und das Licht war die Sicht katastrophal. Sogar bei den Abreißvisieren hatten wir Wasserprobleme. Es war definitiv die richtige Entscheidung, den Start abzubrechen."
Nach dem Restart verlief das Rennen sicher - und diente für Ocon auch als Vorbereitung auf das, was später zum persönlichen Highlight des Wochenendes wurde.
Bestes Qualifying des Jahres: "Wir haben das Auto richtig gedreht"
Im Qualifying gelang Ocon eine der stärksten Runden seiner bisherigen Saison - und lag dabei vor einem Ferrari und einen Red Bull. "Wahrscheinlich unser bestes Qualifying des Jahres", resümiert er. "Nach dem schwierigen Sprint haben wir das Auto komplett umgebaut, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Nicht alles ist gelöst, aber wir haben das Maximum rausgeholt. Das fühlt sich gut an - vor allem nach den schwierigen Wochen in Dschidda und auch hier im Training."
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Ocon konnte im Rennen zunächst Lewis Hamilton lange hinter sich halten, doch mit fortschreitender Renndauer verlor der Haas immer mehr an Boden. Der Franzose war zudem einer der Fahrer, die vor den virtuellen Safety-Car-Phasen an der Box waren und damit nicht von einer Zeitersparnis profitieren konnte. So wurde es am Ende also der zwölfte Platz.
Dennoch gilt sein Lob auch dem Team: "Meine Ingenieure haben einen großartigen Job gemacht, darauf können sie stolz sein." Gleichzeitig sieht Ocon aber noch Arbeit für Haas: "Das Set-up-Fenster unseres Autos ist extrem klein. Selbst wenn beide Autos gleich eingestellt sind, gibt es manchmal große Unterschiede. Wir müssen daran arbeiten, konstanter zu werden - aber wir haben für die nächsten Rennen schon einige Pläne."