• 02. Mai 2025 · 11:17 Uhr

Kimi Antonelli erklärt: So kann der Mercedes-Youngster noch besser werden

Mercedes-Youngster Kimi Antonelli hat einen guten Formel-1-Start hingelegt - aber der 18-Jährige weiß, wie er sich in den kommenden Rennen noch verbessern kann

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Youngster Kimi Antonelli hat in den ersten fünf Rennen seiner Formel-1-Karriere einen starken Eindruck hinterlassen: Auf Platz vier beim Auftakt in Melbourne folgten drei sechste Plätze in Shanghai, Suzuka und Dschidda. Nur in Bahrain verpasste der Mercedes-Pilot die Punkteränge.

Foto zur News: Kimi Antonelli erklärt: So kann der Mercedes-Youngster noch besser werden

Kimi Antonelli ist zuversichtlich, sich in den kommenden Rennen zu verbessern Zoom Download

Vor dem Miami-GP (Zeitplan im Überblick) liegt der Italiener in der Fahrer-WM auf dem sechsten Platz - und er ist optimistisch, sich in den kommenden Rennen noch einmal deutlich zu steigern. "Ich werde jedes Wochenende selbstbewusster im Umgang mit dem Auto, verstehe besser, wozu das Auto fähig ist", sagt Antonelli selbstsicher.

Dazu gehöre, so der Mercedes-Pilot, "auch ein besseres Verständnis für die Auswirkungen von Set-up-Änderungen". Einfach sei das allerdings nicht. "Manchmal bin ich mir noch unsicher - insbesondere auf dem Grid vor dem Rennen." Zu diesem Zeitpunkt sind nur noch kleinere Justierungen erlaubt, etwa am Frontflügel.

Kimi Antonelli "lernt noch viel dazu"

Auch solche Anpassungen können allerdings eine große Wirkung haben. Dennoch ist sich Antonelli nicht immer im Klaren darüber, wie stark er den Frontflügel verändern lassen sollte, wenn er mit der Balance unzufrieden ist. "Das hängt vielleicht auch mit der Reifenmischung zusammen", merkt der Youngster an.

Der 18-Jährige lernt nach eigener Aussage noch immer, wie sich das Fahrverhalten je nach Reifenmischung verändert. "Ich habe ein Gefühl für das Auto und weiß im Prinzip, was ich verlangen müsste - aber mein Wissen ist noch nicht ausgereift, weil ich noch viel dazulerne."

Foto zur News: Kimi Antonelli erklärt: So kann der Mercedes-Youngster noch besser werden

Kimi Antonelli im Gespräch mit seinem Ingenieur Peter Bonnington Zoom Download

"Deshalb bin ich manchmal noch unsicher, was ich konkret sagen soll", räumt Antonelli im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit seinen Ingenieuren ein. "Dann schaue ich mir häufiger die Daten an, um herauszufinden, ob ich meine Vorstellungen auch klar äußern kann. Ich denke aber, mit wachsender Erfahrung wird dieser Teil deutlich einfacher werden."

Teamkollege Russell als wichtige Hilfe

In diesem Lernprozess ist Teamkollege George Russell eine wertvolle Stütze. "Er fährt sehr stark, und es ist gut, jemanden wie ihn im Team zu haben, weil er einen dazu bringt, sich selbst weiter zu pushen und sich als Fahrer weiterzuentwickeln", betont Antonelli.

"Es ist auch interessant zu sehen, wie er nach den Sessions mit den Ingenieuren spricht, wie er das Fahrverhalten beschreibt - das sind alles kleine Dinge, die helfen können", weiß der Rookie, der mit seinen Ingenieuren oft anders kommuniziert als der erfahrene Teamkollege.

Foto zur News: Kimi Antonelli erklärt: So kann der Mercedes-Youngster noch besser werden

Mit George Russell hat Antonelli einen erfahrenen Teamkollegen Zoom Download

"Gerade in den letzten Rennen habe ich auch dank ihm viel über Set-up-Arbeit gelernt und auch verstanden, warum er sich für bestimmte Änderungen entscheidet und gegen andere. Es ist auf jeden Fall eine große Hilfe, ihn im Team zu haben."

Antonelli in Suzuka mit falschem Ansatz

Dass sich Antonelli langsam an die Formel 1 herantastet, bestreitet der Italiener allerdings. "Ich musste es ebenfalls auf die harte Tour lernen. Ich denke, Sie wissen, worauf ich anspiele", sagt er mit einem Grinsen - in Anspielung auf das vergangene Jahr in Monza, als er im freien Training früh verunfallte.

"Wenn man sich sagt: 'In FP1 fange ich locker an, ich taste mich langsam heran?, dann ist das meiner Meinung nach nicht die richtige Herangehensweise", glaubt der Youngster. "Wenn der Anfang zu verhalten ist, wird es sehr schwer, später wieder aufzuholen."

Diese Erfahrung machte Antonelli in diesem Jahr bereits in Suzuka, als er "mit dem Aufbaugedanken herangegangen" ist, was "mental nicht der richtige Ansatz" gewesen sei. "Ich bin viel zu vorsichtig gestartet und musste dann in der Qualifikation einen riesigen Schritt machen", erinnert er sich.

Foto zur News: Kimi Antonelli erklärt: So kann der Mercedes-Youngster noch besser werden

In Suzuka wählte Kimi Antonelli einen falschen Ansatz Zoom Download

Natürlich wolle man auf neuen Strecken nicht sofort ans Limit gehen und dabei womöglich einen Fehler machen, der das Selbstvertrauen beschädigt. Doch gleichzeitig dürfe der Start ins Wochenende nicht zu verhalten sein, da man sich sonst im weiteren Verlauf "fahrtechnisch enorm steigern" müsse - und das gelinge nur selten.

Antonelli feilt an richtiger Herangehensweise

"In Suzuka war ich mit dem Qualifying sehr zufrieden, weil mir genau dieser große Schritt gelungen ist", sagt Antonelli. "Gleichzeitig war ich enttäuscht, weil ich dachte: Was wäre gewesen, wenn ich im freien Training besser gefahren wäre, wenn ich näher am Limit gewesen wäre?"

Dann wäre der Mercedes-Pilot vielleicht mit einem anderen Selbstvertrauen in das Qualifying gegangen, und womöglich wäre auch das Ergebnis anders ausgefallen. "Deshalb ist es wichtig, den richtigen Ansatz zu wählen - aber ebenso wichtig ist die richtige mentale Einstellung, wie man die Session angeht."


Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

Für den Formel-1-Rookie, der viele Strecken aus dem aktuellen Kalender noch gar nicht kennt, ist deshalb auch die Vorbereitung entscheidend, so wie vor dem Miami-GP. "Ich habe einen Tag im Simulator gearbeitet und etwa 70 Runden absolviert", verrät Antonelli.

"Das ist gut, weil man dadurch den Charakter der Strecke versteht, und man erkennt auch einige kleine Tricks. Aber natürlich ist es im echten Leben etwas anderes, weil sich die Streckenbedingungen unterscheiden." Sollte im ersten freien Training alles planmäßig verlaufen, könne das den gesamten weiteren Verlauf des Wochenendes positiv beeinflussen.

Pause nach Dschidda "hat sehr geholfen"

Immerhin reist der Italiener gut erholt nach Amerika. "Eine freie Woche hat sehr geholfen, um die ganzen Informationen aus den letzten fünf Rennen zu verarbeiten. Es war auch wichtig für die mentale Erholung, um sich alles noch einmal anzusehen und zu analysieren."

Wenn die Rennen direkt aufeinander folgen, sei es schwierig, das Gelernte vom vergangenen Wochenende umzusetzen, weil "man kaum Zeit hat, es zu verarbeiten und wirklich zu verstehen", erklärt der Mercedes-Pilot. "Diese Pause hat mir also sehr geholfen, um zu begreifen, wo ich hätte besser sein können, wo ich gut war - und warum."

In der freien Woche verbrachte Antonelli einige Tage im Werk, um gemeinsam mit dem Team die zurückliegenden Rennen zu analysieren und sich gleichzeitig auf die kommenden vorzubereiten. "Es war also eine sehr produktive Woche, die mir auch mental geholfen hat - einfach, ein paar Tage zuhause zu verbringen und ein wenig abzuschalten."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2025
F1: Grand Prix von Miami 2025
Freitag
Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2025
F1: Grand Prix von Miami 2025
Pre-Events

Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2025
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2025

Foto zur News: Das Miami-Sonderdesign von Ferrari
Das Miami-Sonderdesign von Ferrari
Fahrer
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Hamilton bei Ferrari: Das Ende einer Legende?
Hamilton bei Ferrari: Das Ende einer Legende?
Foto zur News: Ist Piastri jetzt WM-Favorit, Hans-Joachim Stuck?
Ist Piastri jetzt WM-Favorit, Hans-Joachim Stuck?

Foto zur News: Wird DAS der entscheidende Schlüssel für Piastris WM-Erfolg?
Wird DAS der entscheidende Schlüssel für Piastris WM-Erfolg?

Foto zur News: Piastri "Extraklasse", Norris "künstlerisch tätig"
Piastri "Extraklasse", Norris "künstlerisch tätig"
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Wahnsinniger Anspruch an sich selbst": Wie Abt-Team Meister Bortolotti erlebt
DTM - "Wahnsinniger Anspruch an sich selbst": Wie Abt-Team Meister Bortolotti erlebt

Foto zur News: WEC Imola 2025: Kostenloser Livestream und TV-Übertragung
WEC - WEC Imola 2025: Kostenloser Livestream und TV-Übertragung

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
Sonst - Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
 
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Miami
Miami
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Emilia-Romagna
Imola
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Monaco
Monte Carlo
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Formel1.de auf YouTube