• 29. November 2024 · 19:20 Uhr

McLaren bestätigt Favoritenrolle: Norris gewinnt Sprint-Qualifying in Katar

Lando Norris hat sich die Poleposition für den F1-Sprint in Doha gesichert - Ferrari auf Platz 4/5 - Max Verstappen kommt nicht über P6 hinaus

(Motorsport-Total.com) - Lando Norris hat sich im Sprint-Qualifying in Katar die Poleposition für den F1-Sprint gesichert, der am Samstag um 15 Uhr deutscher Zeit gestartet wird. McLaren sicherte sich damit eine hervorragende Ausgangsposition, um den Vorsprung auf Ferrari in der Konstrukteurs-WM weiter auszubauen, denn Oscar Piastri erreichte den dritten Platz und hat damit durchaus noch Chancen, seinen Sprintsieg aus dem Vorjahr zu wiederholen.

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Lando Norris hat im Sprint-Qualifying in Katar die Bestzeit erzielt Zoom Download

Die beiden Ferraris hatten nach dem ersten SQ3-Run noch großen Rückstand auf die Spitze, schafften aber im zweiten Versuch einen Satz auf die Positionen 4 (Carlos Sainz/+0,269) und 5 (Charles Leclerc/+0,296).

Norris musste nach einer exzellenten ersten Runde im Top-10-Finale nochmal zittern, als George Russell (Mercedes) zum großen Showdown ansetzte, denn Russell verbesserte sich nach hervorragenden Zwischenzeiten auf den zweiten Platz. Sein Rückstand auf den britischen Landsmann betrug am Ende nur 0,063 Sekunden.

Weltmeister Max Verstappen (Red Bull) wurde Sechster, gefolgt von Lewis Hamilton (Mercedes), Pierre Gasly (Alpine), Nico Hülkenberg (Haas) und Liam Lawson (Racing Bulls).

Die erste große Überraschung hatte es schon in SQ1 gegeben, als mit Sergio Perez (Red Bull) einer der Fahrer aus den vier Topteams als 16. sang- und klanglos ausschied.

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Galt nicht auch Mercedes als Katar-Favorit?

Viele Experten hatten Mercedes nach dem Doppelsieg in Katar auch für Las Vegas auf dem Zettel. Umso größer war die Überraschung, als Russell und Hamilton nach dem Freien Training nur Achter und Zehnter waren.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff analysiert im Interview mit Sky: "Wir waren in der ersten Session nicht aussortiert, aber jetzt sind wir bei den Schnellsten mit dabei. Wir hatten den Reifen nicht im richtigen Fenster, aber dann wurden gute Entscheidungen getroffen zwischen den Sessions."

Dass Hamilton am Ende das Tempo von Russell nicht mitgehen konnte, lag an der Out-Lap des siebenmaligen Weltmeisters. Offenbar hatte er auf dieser andere Fahrzeuge vor sich, und deswegen waren seine Reifen am Beginn der schnellen Runde nicht im optimalen Temperaturfenster.

Genau andersrum als bei Mercedes war es bei Ferrari: Leclerc hatte im FT1 noch Bestzeit erzielt, im Sprint-Qualifying fielen die roten Renner aber auf die Positionen 4 und 5 zurück. Unter anderem wegen eines Hangs zum Untersteuern, der es schwierig machte, "mit dem Auto richtig einzulenken", wie Sainz erklärt.

Leclerc ergänzt: "Nicht so toll, wenn wir bedenken, wie wichtig dieses Wochenende für uns ist. Nach dem ersten Training hatten wir gehofft, dass mehr drin ist. Aber offensichtlich sind wir jetzt wieder in der Realität angekommen."

Hat's Perez diesmal aus SQ1 raus geschafft?

"Verdammt nochmal!" Perez konnte es nicht fassen, als er nach SQ1 schon wieder ausgeschieden war. Der Red-Bull-Pilot belegte den 16. Platz und blieb um 0,012 Sekunden hinter Alexander Albon (15./Williams). Am Boxenfunk suchte er nach Erklärungen: "Ich weiß nicht, was Leclerc da wollte. So dumm!" Und: "Wir waren sehr spät dran."

"Wir hatten ein Problem mit einem der Stabilisatoren", sagt Perez. "Und dann, auf meiner letzten Runde, wollten wir alle Abstand nehmen, und dann war plötzlich Charles da, wir kämpften in der ersten Kurve, und das hat ein paar Zehntel gekostet. Genug, um in der ersten Session auszuscheiden."

Im Hinblick auf seine wackelige Zukunft aus seiner persönlichen Sicht besonders bitter, dass er damit erneut langsamer als Lawson war. Verstappen gab Perez im gleichen Auto sogar 0,685 Sekunden mit. Eine dicke Klatsche zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Perez' jüngere Qualifyingbilanz bleibt damit weiterhin erschütternd. Seit Baku hat er es in acht Versuchen nur ein einziges Mal in den dritten Abschnitt geschafft. Und da belegte er dann am Ende ohne Zeit den zehnten Platz. Wohlgemerkt im aktuellen Weltmeisterauto.

Neben Perez schieden im ersten Abschnitt auch Yuki Tsunoda (Racing Bulls), Esteban Ocon (Alpine), Guanyu Zhou (Sauber) und Franco Colapinto aus, der in Katar aufgrund eines Ersatzteilmangels bei Williams mit einer älteren Radaufhängungs-Version als sein Teamkollege fahren muss.

Wie hart umkämpft war der Einzug in die Top 10?

Im hart umkämpften SQ2 (weniger als 0,3 Sekunden zwischen P8 und P14) lief dann alles weitgehend nach Programm. Am meisten Pech mit den Hundertstelsekunden hatte Fernando Alonso (Aston Martin), der als Elfter nur um 0,040 Sekunden langsamer war als Lawson.

Gemeinsam mit Alonso verabschiedeten sich im zweiten Segment Alexander Albon (Williams), Valtteri Bottas (Sauber), Lance Stroll (Aston Martin) und Kevin Magnussen (Haas), der den direkten Vergleich gegen Hülkenberg diesmal um 0,420 Sekunden verlor.

Was sagt Norris eigentlich über seine Chancen im Sprint?

Der Polesetter möchte jetzt natürlich auch gewinnen. Die Bestzeit im Sprint-Qualifying ist aus Sicht des McLaren-Fahrers "eine schöne Sache", besonders nach der Enttäuschung vor nicht einmal einer Woche in Las Vegas. Norris sagt: "Ich habe in meiner zweiten Runde ein paar Fehler zu viel gemacht, aber wir sind hierhergekommen, um die Pole zu holen. Das haben wir geschafft. Die Aufgabe für heute ist also erledigt."

"Jetzt will ich gewinnen. Unser Ziel ist ein Doppelsieg. Wir wollen die maximale Punktzahl für die Konstrukteurs-WM erreichen. Wir wissen, dass es ein harter Kampf wird. Wir wissen, dass Mercedes schnell sein wird, Ferrari wird schnell sein. Wir erwarten also keinen leichten, sondern wahrscheinlich einen spannenden Kampf."

Wo kann man den Grand Prix von Katar live sehen?

Keine Zeit gehabt, um Formel 1 zu schauen? Kein Problem: Auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de gibt's jeden Abend eine ausführliche Analyse des Tages, mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll, in der Recherche unterstützt vom Motorsport-Network-Team vor Ort in Doha. Übrigens nicht nur auf YouTube: Die Livestreams der F1-Show sind neuerdings auch auf Twitch zu sehen.

In der Nacht von Freitag auf Samstag steigt die Analyse des Sprint-Qualifyings um 23:00 Uhr deutscher Zeit (MEZ), und im Zentrum der F1-Show steht diesmal die Interpretation der Longruns mit Kevin Hermann, powered by PACETEQ, sowie die Präsentation der technischen Updates der Teams, vorgetragen von Stefan Ehlen.


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Wer Qualifying und Rennen in Katar wirklich live sehen möchte, der ist, zumindest in Deutschland, auf den Pay-TV-Sender Sky angewiesen. Der überträgt alle Sessions live. Beim Streamingdienst RTL+ wird zudem der F1-Sprint am Samstag live gezeigt.

Der F1-Sprint beginnt am Samstag um 15 Uhr deutscher Zeit, das Qualifying für das Rennen dann um 19 Uhr. Der Grand Prix steigt erst am Sonntag. Beginn der Aufwärmrunde ist um 17 Uhr deutscher Zeit.

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