FIA-Kommissare erklären: Neue Beweise von Aston Martin nicht zugelassen
Aston Martin hat den FIA-Kommissaren neues Videomaterial aus China vorgelegt - Das Material wurde aber nicht zugelassen - Das ist der Grund
(Motorsport-Total.com) - Aston Martin hat den Kommissaren des Automobil-Weltverbandes FIA neue Videobeweise im Fall Fernando Alonso und Carlos Sainz in China vorgelegt, doch das neue Material wurde nicht gesichtet. Normalerweise sind die Kommissare offen für neue Blickwinkel, um strittige Situationen zu beurteilen, aber sie wollten sich den Zwischenfall zwischen dem Aston-Martin-Piloten und dem Spanier bei Ferrari nicht noch einmal ansehen.
Doch warum konnten die Kommissare das neue Material einfach ablehnen? Die Verantwortlichen sahen die Videos als nicht relevant an, da es zum Zeitpunkt der Entscheidung und der Strafe gegen Alonso genügend Sichtweisen auf die Situation gegeben habe. Sie stellen klar: Das Material hätte an der Entscheidungsfindung nichts geändert.
In einer Erklärung heißt es: "Das angeblich neue Material, das vorgelegt wurde, war ein nach vorne gerichtetes Video des Autos mit der Startnummer 14, das Aston Martin und den Stewards zum Zeitpunkt der ursprünglichen Entscheidung nicht zur Verfügung stand - es wurde nach dem Sprint heruntergeladen."
"Die Stewards hatten mehrere andere Aufnahmen des Vorfalls aus verschiedenen Kameraperspektiven, aber nicht diese. In seinem schriftlichen Antrag auf Überprüfung behauptete Aston Martin, dass der neue Kamerawinkel zeige, dass es sich bei dem fraglichen Vorfall um einen Rennvorfall handelte und nicht um einen, für den ihr Fahrer bestraft werden sollte."
Weiter heißt es in der Erklärung: "Obwohl uns dieses Material zum Zeitpunkt unserer Entscheidung nicht vorlag, hielten wir es nicht für ein 'wesentliches' neues Element. Das neue Filmmaterial hätte uns nicht dazu veranlasst, unsere Entscheidung in Frage zu stellen oder uns eine andere Perspektive auf den Vorfall zu geben, als die, die wir bereits kannten."
"Es gab genügend Material aus anderen Kameraperspektiven, um uns eine klare Entscheidungsgrundlage zu geben", stellen die Kommissare klar. Aston Martin ist mit den Strafen gegen das Team nicht zufrieden, da auch Lance Stroll für seine Kollision mit Daniel Ricciardo in China bestraft wurde. Teamchef Mike Krack spricht von "unfairen" Entscheidungen.
Alonso geht sogar noch einen Schritt weiter und spricht von einer Diskriminierung der Spanier in der Formel 1. Tatsächlich ging der Konflikt im Sprint von Miami in die nächste Runde, als Lewis Hamilton mit einem harten Manöver einen Unfall mit vier Beteiligten auslöste, darunter Alonso, Stroll und Lando Norris. Eine Strafe gab es nicht. Alonso will sich deshalb mit der FIA in Verbindung setzen, um die Angelegenheit zu klären.