Formel-1-Kräfteverhältnis 2024: Das sagen die Daten nach China!
Wer hat das aktuell schnellste Auto? Wer den besten Reifenverschleiß? Wer den besten Topspeed? Wir klären die wichtigsten Fragen zur Formel-1-Saison 2024!
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat das Rennwochenende in Schanghai dominiert, doch wie gut war die Pace der einzelnen Autos? Was sagen uns die Daten der Saison 2024? Wer hat den besten Topspeed? Wer den besten Reifenverschleiß und wie hoch ist er? Wie schnell sind die Teamkollegen zueinander?
Mit den Daten, die unser Technologiepartner PACETEQ zur Verfügung stellt, ist es möglich, Einblicke in die sonst verborgenen Zahlen der Formel-1-Teams zu erhalten und wir können damit alle dieser Fragen beantworten!
Rennpace China: Ferrari schwächelt, Hülkenberg im Glück
Den Daten nach zu Urteilen war beim Großen Preis von China Max Verstappen der schnellste Pilot im Feld und das auch relativ deutlich mit einem um verschiedene Strategien und Reifenmischungen bereinigten Pace-Vorteil von 0,45 Sekunden pro Runde gegenüber dem zweitschnellsten Fahrer, Lando Norris im McLaren.
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Im Mittelfeld hatte Nico Hülkenberg im Haas (+2,12) die beste Rennpace, doch ohne den Unfall von Lance Stroll wären wohl keine Punkte möglich gewesen. Auch wenn der Abstand an die Spitze immer noch enorm ist, so war Alpine im relativen Kräfteverhältnis (+2,21) konkurrenzfähiger als in den letzten Rennen.
Reifenverschleiß: Land unter bei Aston Martin
Die Strategie beim Grand Prix von China wurde durch die lange Safety-Car-Phase nach dem Unfall zwischen Daniel Ricciardo und Lance Stroll zum großen Thema. Wer zuvor noch nicht beim Reifenwechsel war, konnte nun problemlos die Einstoppstrategie zu Ende fahren, während zuvor gestoppte Fahrer noch einmal an die Box mussten und damit Positionen auf der Strecke verloren haben so wie Sergio Perez.
Beim Blick auf die Reifenverschleißdaten machten Racing Bulls, Ferrari und McLaren den besten Eindruck, wobei beim britischen Team Oscar Piastri deutlich mehr Probleme als Teamkollege Norris hatte. Williams schien mit den Reifen auch besser zu haushalten, doch im Qualifying fehlte die Pace.
Saisonschnitt Reifenverschleiß: Ferrari auf einmal Reifenflüsterer Nr. 1
Im Saisonschnitt ergibt sich beim Reifenmanagement nahezu ein umgekehrtes Bild zur Vorsaison. Im Jahr 2024 ist bisher Ferrari mit großem Abstand das Team mit dem geringsten Reifenverschleiß. In den ersten fünf Saisonrennen verschlissen die Reifen am SF-24 um gerade einmal 0,077 Sekunden pro Runde. Schlusslicht ist dafür überraschenderweise Red Bull (0,112), was vor allem am schlechten Reifenumgang in Australien liegt.
So sieht das Kräfteverhältnis über die ganze Saison aus!
Sieht man sich die Durchschnitte der ersten fünf Rennen an, dann hatte Red Bull in China einen größeren Vorsprung als bei den zuvor gefahrenen Veranstaltungen. Dies liegt wohl vor allem an dem schwachen Ferrari-Wochenende, da McLaren ähnlich weit weg wie zuvor war.
Teamduelle: Klatsche für Stroll und Sargeant geht weiter
Schon nach fünf Rennen haben sich bei einigen Teams klare Tendenzen abgeleitet, welcher Fahrer die Oberhand hat. Das eindeutigste Teamduell im Qualifying spielt sich bei Williams mit Alexander Albon und Logan Sargeant ab, wo der Amerikaner im Schnitt sieben Zehntel aufgebrummt bekommt. Beachtlich sind auch die Duelle bei Aston Martin und Sauber. Am engsten ist es dafür bei Ferrari.
Welches Auto hat den besten Topspeed?
Die große Frage ist natürlich, woher der Vorteil für Red Bull kommt? Das Auto ist natürlich bestens ausbalanciert, aber auch auf den Geraden kann der RB20 seine Stärken ausspielen. Sieht man sich die Topspeed-Werte im Qualifying an, dann ist keiner schneller als Verstappen und Perez.
Zum einen ist der RB20 erneut aerodynamisch effizient und erzeugt weniger Luftwiderstand als die Konkurrenz, doch auch beim geöffneten DRS findet Red Bull scheinbar mehr Zeit als der Rest. Doch seit diesem Jahr ist auch der Haas auf den Geraden zu einer Rakete geworden und liegt in der Geschwindigkeitsmessung leicht vor dem RB20.
Wer macht die besten Boxenstopps?
Ein wichtiges Kriterium für eine gute Rennstrategie sind natürlich auch die Boxenstopps. Im Schnitt verbringen die Red-Bull-Piloten die geringste Zeit beim Reifenwechsel. Nur durchschnittlich 2,32 Sekunden stehen Max Verstappen und Sergio Perez beim Reifenwechsel, das ist Bestwert in der Formel 1.