• 29. März 2024 · 15:56 Uhr

Kritik an Williams: Haben die Moral von Logan Sargeant "beschädigt"

Jolyon Palmer glaubt, dass sich Williams in Melbourne keinen Gefallen getan hat - Das Team habe Logan Sargeant demontiert, aber trotzdem keine Punkte geholt

(Motorsport-Total.com) - Jolyon Palmer hat in seiner Kolumne auf F1.com Kritik an Williams und Teamchef James Vowles geübt. Hintergrund ist die Entscheidung, Logan Sargeant in Melbourne nach dem Freitag aus dem Auto zu nehmen und dieses Alexander Albon zu überlassen.

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Logan Sargeant durfte in Melbourne am Samstag und Sonntag nicht mehr fahren Zoom Download

"Hätte Albon am Sonntag einige Punkte geholt, wäre die Entscheidung vielleicht gerechtfertigt gewesen. Aber für mich war es eine kurzfristige Sichtweise, die die menschlichen Faktoren nicht berücksichtigt hat, und sie hat sich nicht ausgezahlt", so Palmer.

Im Gegenteil: Williams habe damit nur erreicht, "die Moral des zweiten Fahrers zu beschädigen", glaubt Palmer, "schließlich war er nicht derjenige, der am Freitag gecrasht ist." Vielmehr war es Teamkollege Albon selbst, der den Williams in FT1 zerlegt hatte.

Weil das Team kein Ersatzchassis hatte, konnte man für den Rest des Wochenendes nur noch mit einem Auto antreten. Williams begründete die Entscheidung, Albon dieses zu geben, damit, dass dieser historisch gesehen größere Chancen als sein Teamkollege habe, Punkte zu holen.

Palmer räumt ein, dass dies wahrscheinlich auch stimme, "wenn man seine Form in der vergangenen und in dieser Saison im Vergleich zu Sargeant betrachtet." Denn 2023 holte Albon 27 der 28 WM-Punkte von Williams, 2024 lag er im Qualifying- und Rennduell vor Melbourne jeweils mit 2:0 gegen Sargeant vorne.

Palmer: Warum haben sie Sargeant überhaupt behalten?

"Allerdings hat er im Vergleich zu seinem Teamkollegen am Freitag 34 Runden verpasst, was eineinhalb Trainingseinheiten entspricht. Außerdem hat er im Gegensatz zu Logan am Freitag keine Qualifying-Simulationen oder Rennruns absolviert", erinnert Palmer.

Der ehemalige Formel-1-Pilot merkt daher an: "Wenn Vowles trotzdem der Meinung ist, dass Albon dennoch stärker gewesen wäre, dann stellt sich die Frage: Warum hat man Sargeant für 2024 einen neuen Vertrag gegeben, wenn man so wenig Vertrauen in ihn hat?"

Zudem habe auch Albon durch die Entscheidung unnötig viel Druck gehabt, weil es danach auch für ihn "kein normales Wochenende" mehr gewesen sei. "Es bedeutete auch, dass er keinen weiteren Crash riskieren konnte", erinnert der ehemalige GP2-Champion.


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"Die Saison ist lang und das Team und Logan Sergeant haben viel Zeit, sich zu erholen. Aber zu sehen, wie das eigene Auto zerlegt und für den Teamkollegen hergerichtet wird, muss man erst einmal verkraften, egal wie großmütig er sich in der Öffentlichkeit gab", so Palmer.

Der Brite weiß aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, das eigene Formel-1-Auto abgeben zu müssen. 2017 wurde er von Renault vier Rennen vor Ende des Jahres vor die Tür gesetzt. In die Königsklasse kehrte er anschließend nie wieder zurück.

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