• 29. Juli 2023 · 13:30 Uhr

Sprint-Shootout Belgien: Verstappen verhindert Piastri-Sensation!

Max Verstappen fährt auch im Sprint-Shootout Bestzeit, setzt sich am Ende aber nur hauchdünn vor Oscar Piastri durch - Ferrari startet im Sprint aus Reihe zwei

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Max Verstappen sich bereits im Qualifying am Freitag überlegen die Bestzeit gesichert hatte, war er auch bei erneut wechselhaften Bedingungen im Sprint-Shoot der schnellste Mann. Der Red-Bull-Pilot fuhr mit einer 1:49.056 dieses Mal aber nur hauchdünn auf Platz eins!

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Max Verstappen war auch im Shootout wieder nicht zu schlagen Zoom Download

Oscar Piastri (McLaren) war lediglich 0,011 Sekunden langsamer als der Weltmeister und verpasste damit nur hauchdünn eine Rookie-Sensation. "Wenn du über die Linie kommst und dich selbst auf P1 siehst auf dem TV-Bildschirm und dann hörst, es ist P2, dann ist das schon etwas frustrierend", gesteht Piastri bei 'Sky'.

"Noch dazu, wenn es um elf Tausendstel geht", erinnert der Australier, der aber "überwiegend zufrieden" ist. Hinter ihm landeten die Ferrari-Piloten Carlos Sainz (+0,025 Sekunden) und Charles Leclerc (+0,195), Lando Norris (McLaren/+0,333) wurde Fünfter.

Dahinter sortierten sich Pierre Gasly (Alpine/+0,644), Lewis Hamilton (Mercedes/+0,844), Sergio Perez (Red Bull/+0,905), Esteban Ocon (Alpine/+1,438) und George Russell (Mercedes/+6,686) in den Top 10 ein. Nachdem in SQ1 und SQ2 noch die Intermediates die Pneus der Wahl gewesen waren, setzten in SQ3 alle Fahrer auf weiche Reifen.

Darf Verstappen seine Pole dieses Mal behalten?

"Es war ziemlich schwierig und recht ähnlich wie am Freitag", berichtet Verstappen und erklärt: "Es war jetzt halt später im Qualifying, dass man auf Slicks wechseln konnte. Wir sind ruhig geblieben. Der Abstand war nicht so groß wie am Freitag, aber es gab auch keinen Grund, alles zu riskieren."

Über die Bedingungen sagt er: "Es wurde besser und besser, aber die Kurven 8 und 9 waren immer noch sehr rutschig. Ich schätze, da habe ich ein bisschen Zeit liegenlassen, aber das ist schon in Ordnung. Jetzt schauen wir mal, ob es am Nachmittag nochmal regnet."

"Vielleicht war ich im zweiten Sektor ein bisschen zu vorsichtig, aber ich bin immer noch auf P1. Und darauf kommt es an", so Verstappen, der seine Poleposition dieses Mal auch behalten darf. Seine Getriebestrafe an diesem Wochenende wirkt sich nur auf das Rennen am Sonntag aus.

Im Hinblick auf den Sprint erklärt er: "Ich werde versuchen, einen guten Start hinzulegen, damit ich freie Sicht habe. Das wird sehr wichtig sein, wenn es nass wird, glaube ich." Die große Frage lautet, ob Piastri dann auch so dicht dran sein wird?

Ist McLaren auch im Sprint eine Gefahr für Red Bull?

"Sollte es trocken bleiben, dann glaube ich, wird sich McLaren im Rennen schwertun", sagt Helmut Marko bei 'Sky' und erklärt: "McLaren hat mehr Flügel gefahren als wir und das hat sich in Sektor zwei drastisch gezeigt. Da haben wir sehr viel Zeit verloren."

"Aber Max hat den richtigen Kompromiss zwischen Risiko und doch noch halbwegs Speed gefunden. Es war knapp, aber es hat immerhin gereicht", so Marko, der McLaren im Sprint am frühen Abend trotzdem als Hauptgegner sieht, "weil auch der Reifenverschleiß von McLaren relativ gut ist", betont er.

"Ferrari ist über die Renndistanz in Problemen. Ich war etwas überrascht, dass Hamilton nicht weiter vorne war, aber jetzt warten wir mal, wie das Wetter ist" so Marko, der mit einem Lachen erklärt: "Es sollte wieder mal regnen gegen Nachmittag, aber hier gibt es eine eigene Kleinklimazone. Da weiß man nie, was passiert."

"Wir werden sehen, was wir ausrichten können", sagt Piastri selbst und erklärt: "Es wird nicht einfach, vor allem dann nicht, wenn DRS ins Spiel kommt für andere, wir aber kein DRS haben." Er wolle sich in erster Linie "aus allem raushalten und ein paar Punkte holen."

Ruinierte Russell Hamilton die Pole?

Bei Mercedes ist die Stimmung derweil "mies", gesteht Toto Wolff bei 'Sky' und erklärt, man sei nicht zufrieden, "weil wir nach der ersten Runde auf P1 waren und auch die Pace bei Lewis heute für P1 gereicht hätte. Aber: Es sind sich halt alle im Weg gestanden."

"Und dann ist auch George Lewis im Weg gestanden. Er hat da nochmal abgebremst. Das war alles in Summe ziemlich ärgerlich", so Wolff, der auf das Ende von SQ3 anspielt, als alle Fahrer so spät wie möglich fahren wollten. So stand ausgerechnet der Teamkollege Hamilton zu Beginn seiner Runde im Weg.

"George hat die Zeit runtergezählt bekommen und ist dann irgendwie mal vor und wieder zurück. Also als Team hätten wir das besser spielen können. Ich glaube, George hätte das besser spielen können. Hilft nicht. Du hast ein Auto, das gut ist für die Poleposition, aber am Ende bist du Siebter", winkt er ab.

"Wir werden das jetzt gleich besprechen. Die Lösung ist natürlich jetzt nicht imminent, sondern für die nächsten Rennen. Da muss man sich dann gleich nach der halben Stunde Nachbesprechung auf das Rennen konzentrieren",erklärt er.

Wie kam es zum Missverständnis bei Mercedes?

Russell selbst berichtet derweil: "Das Qualifying war beschissen von vorne bis hinten, wenn ich ehrlich bin. Ich war überrascht, überhaupt in Q3 zu gelangen. Ich hatte viele Fehler gemacht, am Ende kam noch eine Misskommunikation dazu."

"Ich war zu dicht am Auto vor mir dran und Lewis zu dicht an mir. Wir dachten, es würde nicht reichen für die letzte Runde, weil die Zeit ablief. Aber es war dann doch noch mehr Zeit als gedacht. [...] Es läuft einfach nichts an diesem Wochenende", winkt er ab.

Und Hamilton erklärt: "Ich glaube wirklich, ich hätte Erster oder Zweiter werden können. Aber die Kommunikation war ziemlich schlecht, schwierig zu verstehen. Ich kam also an der letzten Kurve an und da waren sieben Autos oder so am Trödeln."

Im Hinblick auf die Chancen im Sprint erklärt Wolff derweil: "Ich weiß nicht, wie das Überholen gehen wird. Wir haben ein schnelles Auto, definitiv. Aber ob es reichen wird, um da vor zu kommen, das weiß ich nicht."

Warum ging das Shootout später los?

Das Shootout begann mit 35 Minuten Verspätung. Planmäßig sollte die Qualifikation für den Sprint bereits um 12:00 Uhr Ortszeit beginnen. Weil die Strecke da nach Ansicht der Rennleitung aber noch zu nass war, ging es letztendlich erst um 12:35 Uhr mit SQ1 los.


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Da war die Strecke dann schon wieder trocken genug, dass alle 20 Fahrer mit Intermediates aus der Box fahren konnten. Dort ließ Verstappen zum ersten Mal die Muskeln spielen: Er fuhr die Bestzeit in 1:58.135 Minuten und war damit acht Zehntel schneller als der Rest der Welt.

Warum setzte Nico Hülkenberg keine Zeit?

Am Ende Ende des Feldes fand sich Nico Hülkenberg wieder. Haas setzte alles auf eine schnelle Runde ganz am Ende der Session, doch weil Hülkenberg auf seiner Outlap Verkehr hatte, kam er zu spät über die Ziellinie und schied ohne Rundenzeit als Letzter aus.

"Interessante Ausführung", funkte der Deutsche nach seinem Aus sarkastisch in Richtung des Haas-Teams, das sich daraufhin bei ihm entschuldigte. "Sorry Nico, wir haben es nicht hinbekommen", so Renningenieur Gary Gannon.

Yuki Tsunoda (AlphaTauri), Valtteri Bottas (Alfa Romeo), Kevin Magnussen (Haas) und Guanyu Zhou (Alfa Romeo) schafften den Cut ebenfalls nicht. Glück für Russell: Der Mercedes-Pilot bekam seine letzten Runde nicht hin, schaffte als 15. aber geradeso den Sprung in SQ2.

Wer sorgte für die rote Flagge in SQ2?

Dort war Lance Stroll der erste (und einzige) Pilot, der wenige Minuten vor Schluss einen Wechsel auf Slicks riskierte. "Es ist zu früh", ahnte der Kanadier am Funk allerdings schnell. Trotzdem forderte das Team ihn auf, eine schnelle Runde zu versuchen.

Die Konsequenz: Stroll crashte in Kurve 9 und sorgte für das vorzeigte Ende von SQ2. Damit besiegelte er nicht nur sein eigenes Aus sondern riss auch den Teamkollegen mit raus. Fernando Alonso hatte zum Zeitpunkt des Abbruchs ebenfalls noch keine Zeit gesetzt und startet im Sprint so nur als 15.

Auch die beiden Williams-Piloten Logan Sargeant und Alexander Albon setzten alles auf eine schnelle Runde am Ende der Session und schieden durch die rote Flagge ebenfalls ohne Zeit aus. Auch Daniel Ricciardo (AlphaTauri) schaffte den Cut als Elfter nicht, Russell hatte als Zehner erneut Glück.

Was war zwischen Hamilton und Verstappen los?

Die Bestzeit in SQ2 ging derweil erneut an Verstappen. Eine 1:55.200 bedeutete erneut einen Vorsprung von mehr als sechs Zehntelsekunden auf den Rest der Welt. Zweiter wurde Hamilton, der zuvor in SQ1 bereits eine kleine Begegnung mit Verstappen hatte.

Der Rekordweltmeister stand Verstappen in Kurve 8 einmal im Weg, die Rennkommissare verzichteten allerdings auf eine Untersuchung. Nach dem Stroll-Crash verschob sich der Start von SQ3 derweil noch einmal, weil die Streckenbegrenzung erst repariert werden musste.

Übrigens: Durch die Verzögerung im Shootout findet auch der Sprint selbst erst 35 Minuten später statt. Das schreibt das Reglement so vor. Los geht es damit nicht wie geplant um 16:30 Uhr sondern erst um 17:05 Uhr am frühen Samstagabend.

Wo gibt's den Grand Prix von Belgien im TV zu sehen?

In Deutschland überträgt wie immer Sky exklusiv. Der F1-Sprint beginnt laut neuem Zeitplan am Samstag um 17:05 Uhr. In die Sprint-Vorberichte steigt Sky bereits eine Stunde vorher ein. Der Grand Prix von Belgien am Sonntag beginnt um 15:00 Uhr. Sky-Vorberichte gibt's bereits ab 13:30 Uhr. (ANZEIGE: Ready. Stream. Go! Sei live dabei mit WOW!)

Begleitende Berichterstattung in Videoform gibt's außerdem an jedem Tag des Rennwochenendes auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Am Samstag und Sonntag die tägliche F1-Show mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll im Livestream. (Kanal jetzt kostenlos abonnieren und kein neues Video mehr verpassen!)

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