• 27. Oktober 2022 · 11:46 Uhr

Austin: Hätte Lewis Hamilton mit Mediums gegen Verstappen gewonnen?

Lewis Hamilton musste sich in der Schlussphase von Austin auf harten Reifen Max Verstappen geschlagen geben - Wäre das mit Mediums anders gewesen?

(Motorsport-Total.com) - Hätte Lewis Hamilton das Rennen in Austin gewinnen können, wenn er im letzten Stint mit Medium-Reifen gefahren wäre? Der Mercedes-Pilot fand sich nach dem verpatzten Boxenstopp von Red Bull plötzlich in Führung wieder und schien seinen ersten Saisonsieg holen zu können, doch Weltmeister Max Verstappen entriss ihm die Führung wenige Runden vor dem Ziel wieder.

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Gegen Max Verstappen konnte sich Lewis Hamilton nicht durchsetzen Zoom Download

Zuvor hatte der Niederländer rund acht Sekunden auf seinen Medium-Reifen zufahren müssen, während Hamilton an der Spitze mit Hards unterwegs war. Doch Hamilton hatte keine Wahl, weil Mercedes nur noch den härteren Reifen übrig hatte.

Mercedes war mit zwei Sätzen Hards und einem Satz Mediums in das Rennen gegangen, Red Bull hatte von beiden Sätzen jeweils zwei und konnte so im letzten Satz noch einmal frei entscheiden.

"Wir haben diese Entscheidung vor dem Rennwochenende getroffen", sagt Chefstratege James Vowles in einem Video von Mercedes. "Das Problem ist, dass du balancieren musst: Du brauchst im Qualifying genügend Soft-Reifen, um erfolgreich durchzukommen, aber du brauchst auch genügend Rennreifen, um ein erfolgreiches Rennen zu haben."

Mercedes hielt Hard im Vorfeld für nützlicher

Red Bull und Leclerc seien mit nur drei Softs in das Qualifying gegangen, weil sie ein schnelleres Auto hatten und sicher waren, dass sie damit durchkommen. "Wir haben hingegen entschieden, dass vier Softs eine bessere Zuteilung wären", so Vowles. "Und im Nachhinein war das auch die richtige Entscheidung."

Das bedeutete aber auch, dass Mercedes eine kleinere Auswahl für das Rennen hatte und eben nur einen zusätzlichen Satz Hards hatte, während Red Bull im letzten Stint zwischen Medium und Hard wählen konnte.

Die Entscheidung, dass man bei Mercedes den Hard übrig haben würde, wurde dabei übrigens schon im Vorfeld getroffen. "Man hat für ein Rennwochenende nur eine begrenzte Anzahl von Reifen zur Verfügung und versucht, deren Einsatz im Hinblick auf die Wetter- und Streckenbedingungen zu optimieren und zu entscheiden, was man in seinem Rennkontingent haben möchte", sagt Vowles.

Der Soft war dabei keine Überlegung, weil er im Rennen zu schwach sein würde, was laut Mercedes auch so war. Und im Team war man dann davon überzeugt, dass die härtere Mischung nützlicher sein würde. "Das war auf jedem Fall im vergangenen Jahr so", meint der Chefstratege.

Die Reifen haben den Unterschied nicht gemacht

Doch hätte es einen Unterschied gemacht, wenn die Silberpfeile im letzten Stint stattdessen den Medium übrig gehabt hätte? "Ich denke nicht", sagt Vowles. "Wir haben den Beweis im ersten Stint gesehen, als Lewis und Max beide auf Mediums waren und er uns fünf Sekunden davongefahren ist. Zudem sind wir am Ende des Stints von der Abbaukurve gefallen."

Hamilton fuhr bereits nach zwölf Runden an die Box, doch sein letzter Stint bestand aus 22 Runden.


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"Unser Auto hatte an diesem Tag einfach nicht die Pace, die er brauchte, und der harte Reifen, der zu Beginn des Stints schlechter war, lieferte einen recht guten, vernünftigen langen Stint gegen den Medium", so Vowles.

"Ich denke, die Wahrheit ist, dass wir eine gute Chance hatten, das Rennen zu gewinnen. Wir haben von einigen Umständen profitiert, die uns nach vorne gebracht haben, aber es war nicht wirklich die Reifenwahl, die den Unterschied gemacht hätte."

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