• 26. August 2022 · 18:00 Uhr

F1-Training Belgien: Leclerc resigniert bei Verstappens Bestzeit

Charles Leclerc staunt nicht schlecht über die beeindruckende Bestzeit, die Max Verstappen am Freitagnachmittag in Spa-Francorchamps hingelegt hat

(Motorsport-Total.com) - Der gebürtige Belgier Max Verstappen hat sich bei seinem Heim-Grand-Prix in Spa-Francorchamps die Bestzeit gesichert. Verstappen meisterte den seit 2021 modernisierten Ardennenkurs in 1:45.507 Minuten und verwies damit Charles Leclerc (Ferrari/+0,862) und Lando Norris (McLaren/+1,082) auf die Plätze.

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Max Verstappen hat sich am Freitag in Belgien die FT2-Bestzeit gesichert Zoom Download

Wie viel die Freitagsbestzeit in Spa, wo das Wetter oft wechselhaft ist, zu bedeuten hat, ist schwierig einzuordnen. Tatsache ist: Verstappens Pace scheint Leclerc nachhaltig beeindruckt zu haben. Als dem Ferrari-Piloten am Boxenfunk die Rundenzeit seines WM-Rivalen durchgegeben wurde, sagte er kleinlaut: "Oh, okay. 45.5. Das ist schnell."

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Im Kampf um die Poleposition werden ohnehin beide nicht mitmischen. Sowohl Verstappen als auch Leclerc rutschen in der Startaufstellung wegen eines Komponentenwechsels nach hinten. Gridstrafen kassieren übrigens auch Lando Norris (3./McLaren), Esteban Ocon (16./Alpine), Valtteri Bottas (18./Alfa Romeo) und Mick Schumacher (20./Haas).

'Sky'-Experte analysiert: Verstappen "überlegen"

Verstappen sei "in allen Bereichen überlegen", analysiert 'Sky'-Experte Timo Glock. "Das war ziemlich eindeutig, dass er mit den Verhältnissen und Temperaturen am besten klarkam. Wie viel besser er im zweiten Training war als alle anderen, das war schon eindrücklich. Er hat hier von der ersten Runde an alles unter Kontrolle und bringt den Reifen sofort ins Temperaturfenster."

Verstappen sagt: "Das Auto hat von der ersten Runde an gut funktioniert. Klar, Kleinigkeiten willst du immer feintunen. Aber im Großen und Ganzen war ich zufrieden. Ich wäre gern mehr gefahren, aber das ging allen so. Ein guter Anfang."

Die Strecke war nach dem Regen, der am Ende des ersten Trainings eingesetzt hatte, noch stellenweise feucht. Trotzdem wurden von Anfang an Trockenreifen gefahren. Für die meisten Teams schwierige Bedingungen, um die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Selbst Topfahrer wie Sainz und Russell beschwerten sich über kaltes Gummi.

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Glock: "Bei allen anderen außer Verstappen haben wir gehört, dass teilweise kein Grip vorhanden war und die Temperatur nicht gepasst hat."

Probleme, die Aston Martin in Spa nicht hat: "Wir haben keine Probleme, die Reifen auf Temperatur zu kriegen", sagt Teamchef Mike Krack im Interview mit 'Sky'. "Wir kommen sogar auf Temperatur, egal ob wir mehr am Anfang oder mehr am Ende der Warm-up-Lap um die Reifen kümmern."

Das sah man an den Rundenzeiten: Lance Stroll (+1,128) bestätigte seine starke FT1-Leistung mit Platz 4, knapp vor Carlos Sainz (Ferrari), Lewis Hamilton (Mercedes), Fernando Alonso (Alpine) und George Russell (Mercedes).

Mercedes: Nicht im richtigen Temperaturfenster

Bei Mercedes ist man "daran gewöhnt, schlechte Freitage zu haben", seufzt Russell. Hamilton nickt: Auf viel Benzin an Bord könne man sich nicht rausreden, sondern: "Wir waren einfach nicht sehr schnell. Könnte an den Reifentemperaturen liegen, an den Flügeln. Die Balance ist keine Katastrophe. Aber wir sind einfach weit hinten."


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"Nur: Am Freitag lief es schon oft schlecht, und dann wurde es besser. Das hoffe ich diesmal auch", schöpft der siebenmalige Weltmeister Mut. Und auch Russell ist überzeugt: "Wenn wir ins richtige Fenster finden, steckt da riesig Performance drin."

Perez: Wegen Technikproblem unter Wert geschlagen

Enttäuschend der zehnte Platz von Sergio Perez. Seine 1,839 Sekunden Rückstand haben aber wenig zu bedeuten.

Teamchef Christian Horner erklärt: "Wir hatten ein Problem mit der Hydraulik des Heckflügels, die wieder unter Druck gesetzt werden musste. Als er auf seinen Performancerun mit dem weichen Reifen ging, fing es schon zu regnen an. Daher ist seine Zeit nicht repräsentativ."

Vettel: Von Stroll klar geschlagen

Sebastian Vettel konnte mit Strolls Pace zumindest am Freitag nicht mithalten. Er belegte den 15. Platz, 2,360 Sekunden hinter Verstappen und 1,232 Sekunden hinter seinem Teamkollegen.

Gegen Ende der Session, als die Bestzeitjagd längst beendet war und Fahrer und Teams versuchten, Daten mit gebrauchten Reifen und hoher Benzinlast für das Rennen zu sammeln, setzte wieder Regen ein. Das bedeutet, dass die Longrun-Zeiten diesmal weniger aussagekräftig sind als sonst.

In dieser Phase mit wenig Grip gab's dann auch den einen oder anderen Ausrutscher. Hamilton testete die größer gewordene Auslaufzone ausgangs Eau Rouge aus, viele andere Fahrer konnten die Ideallinie nicht halten. Und Mick Schumacher rodelte durchs Kiesbett und funkte danach: "Unglaublich schwer zu sehen, wo die nassen Flecken sind."

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