• 08. Mai 2022 · 23:08 Uhr

F1 Miami: Keine Chance für Ferrari gegen Max Verstappen!

Das erwartete Chaos ist ausgeblieben: Max Verstappen dominiert den Grand Prix von Miami 2022 und gewinnt vor Charles Leclerc und Carlos Sainz

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat den Grand Prix von Miami gewonnen und sich damit im fünften Rennen der Formel-1-Saison 2022 seinen dritten Sieg gesichert. Der Red-Bull-Pilot gewann die Premiere auf dem semipermanenten Stadtkurs rund um das Hard-Rock-Stadium der Miami Dolphins vor ausverkauftem Haus und dutzenden Superpromis vor den beiden Ferrari-Fahrern Charles Leclerc und Carlos Sainz.

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Max Verstappen hat den Grand Prix von Miami vor Charles Leclerc gewonnen Zoom Download

Die große Show spielte sich bereits vor dem Start ab, als Stars von David Beckham über Paris Hilton bis hin zu den Williams-Schwestern, um nur einige ganz wenige zu nennen, auf dem völlig überfüllten Grid ihre Selfies knipsten. Das Rennen, von dem Crashes, Safety-Car-Phasen und Chaos erwartet wurden, blieb dann aber unspektakulärer als erhofft - und, trotz 40 Prozent Regenwahrscheinlichkeit, trocken.

Hinter den Top 3 belegte Sergio Perez (Red Bull) den vierten Platz. Er klagte zwischendurch über fehlende Leistung, doch nach Kommunikation mit seinem Renningenieur und dem Drücken der richtigen Knöpfe lief sein Auto wieder normal und schaffte die volle Distanz.

Fünfter wurde George Russell vor Lewis Hamilton (beide Mercedes). Russell war als einer der wenigen Piloten auf harten Reifen gestartet, fuhr einen langen ersten Stint und schob sich so zunächst auf P7 vor. Mit den frischeren Reifen hatte er im Finish leichtes Spiel gegen Hamilton.

Valtteri Bottas (7./Alfa Romeo) verlor den möglichen fünften Platz durch einen Fehler, durch den er beide Mercedes auf einmal vorbeilassen musste.

Fernando Alonso (Alpine) wurde trotz Fünfsekundenstrafe wegen Kollision mit Pierre Gasly (AlphaTauri) Achter, vor seinem Teamkollegen Esteban Ocon und Alexander Albon (Williams).

Zwischen Mick Schumacher (15./Haas) und Sebastian Vettel (out/Aston Martin) kam es zu einer Kollision, die von der Rennleitung nicht sanktioniert wurde.


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Wie verlief das Duell Verstappen vs. Leclerc?

Leclerc gewann zunächst den Start, Verstappen gelang aber ein wichtiges Manöver, indem er Sainz überholen konnte. In der achten Runde stellte der Red-Bull-Kommandostand erstmals fest, dass der rechte Vorderreifen bei Leclerc abzubauen begann. Eine Runde später war Verstappen auch schon vorbei.

Leclerc folgte ihm zunächst wie ein Schatten, doch in Runde 12 klaffte erstmals eine größere Lücke zwischen den beiden. Leclerc zollte seinen weiter abbauenden Reifen Tribut, machte einen kleinen Fahrfehler und verlor in einer Runde 1,105 Sekunden.

In Runde 15 kam der Boxenfunk an den Ferrari-Piloten: "Wir wechseln auf Plan B und die harten Reifen." Doch es dauerte bis Runde 24, ehe Leclerc wirklich zum Stopp kam. Kurz davor drehte er noch die schnellste Runde, nur um gleich zu meckern: "Das Auto ist so schwierig zu fahren!"

Obwohl es bei dem einen Boxenstopp blieb (Pirelli hatte zwei Reifenwechsel vorhergesagt), geriet Verstappen im weiteren Verlauf des Rennens nicht mehr in Gefahr. Als er nach 57 Runden über die Ziellinie fuhr, hatte er 3,8 Sekunden Vorsprung auf Leclerc.

Safety-Car: Wurde es nochmal spannend?

In Runde 40 rutschte Gasly neben die Strecke. Als er zurückfuhr, kam es zu einer Kollision mit Lando Norris, dessen McLaren daraufhin in die Barrieren einschlug. Norris beurteilte die Situation später als "Rennunfall".

Zunächst wurde das Rennen mittels virtuellem Safety-Car neutralisiert. Dann wurde das richtige Safety-Car auf die Strecke gerufen.

Verstappen, Leclerc und Sainz entschieden sich gegen einen Boxenstopp und für die Trackposition. Perez auf P4 wechselte hingegen von Hard auf Medium, blieb knapp vor Bottas und hatte die um 14 bis 17 Runden frischeren Reifen als das Trio vor ihm.

Während Sainz Perez gut in Schach halten konnte, übte Leclerc plötzlich nochmal richtig Druck auf Verstappen aus. Verstappen behielt aber die Nerven, konnte die Angriffe der ersten Runde routiniert abwehren und fuhr den Sieg ins Ziel.

Konnte Sergio Perez den Reifenvorteil nutzen?

Der Kampf um P3 war letztendlich spannender als der um den Sieg. In Runde 52 nutzte Perez seinen Geschwindigkeitsüberschuss nach Start und Ziel und riskierte ein brachiales Bremsmanöver, das jedoch wegen einer zu weiten Linie nicht zum Erfolg führte.

Dadurch fiel er aus der DRS-Sekunde raus. Danach war Perez nicht mehr dazu in der Lage, eine weitere Attacke zu reiten. Letztendlich betrug sein Rückstand auf Sainz 2,4 Sekunden.

"Mit Perez hatten wir ein technisches Problem. Er hat vier Zehntel auf den Geraden verloren. Sonst hätten wir zwei Autos auf dem Podium gehabt", ärgert sich Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit 'ServusTV'.

Hatte Lewis Hamilton wirklich technische Probleme?

Am Start verlor der Mercedes-Pilot zwei Positionen. Der Weltmeister hatte eigenen Angaben nach eine leichte Berührung gespürt, und beschwerte sich am Boxenfunk, dass mit seinem Auto etwas nicht okay sei. Renningenieur Peter Bonnington gab aber Entwarnung: Man könne in den Daten nichts sehen.


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Ein paar Runden später hatte Hamilton Gasly und Alonso wieder überholt und fuhr schnellere Rundenzeiten als der vor ihm auf P5 liegende Bottas. Schneller als Hamilton waren in jener Phase des Rennens, unmittelbar vor der ersten Boxenstoppserie, nur die Red Bulls und Ferraris.

Durch die Safety-Car-Phase wurde Russell, der einen langen ersten Stint auf den Hards gefahren war, unmittelbar hinter Hamilton gespült. Der Newcomer im Team hatte dadurch die frischeren und weicheren Reifen für die Schlussphase und überholte Hamilton, dem ein Reifenwechsel unter Gelb zwar vom Team angeboten wurde, den er aber selbst ablehnte, mühelos.

Warum startete Sebastian Vettel aus der Boxengasse?

Aston Martin holte beide Autos, auch jenes von Lance Stroll, vom Grid zurück in die Box. Als Grund wurde ein Problem mit der Benzintemperatur genannt. Stroll und Vettel fuhren dem Feld zunächst hinterher. Vettel befand sich an letzter Position, als er zum ersten Mal fehlende Leistung am Boxenfunk beklagte.

Doch das war im weiteren Rennverlauf kein Thema mehr. Vettel lieferte sich über weite Strecken des Rennens sehenswerte Zweikämpfe, unter anderem mit den beiden Haas-Piloten.

In der Schlussphase kam es zu einer Kollision ausgerechnet mit Schumacher, der dadurch seine möglichen ersten WM-Punkte verlor.

Wer war schuld an der Kollision?

"Das war meine Kurve", funkte Schumacher noch im Auto. Die Rennleitung sah das aber anders: No further action. Und Vettel sagte: "Schade, dass wir uns berührt haben und dass wir daher beide keine Punkte geholt haben. Wir hätten das besser regeln müssen."

Nach dem Rennen zeigte sich Schumacher einsichtig: "Wenn man es so sieht, hätte ich einfach dahinter bleiben können."

Wie geht's weiter in der Formel-1-WM 2022?

Nach Miami ist erstmal ein Wochenende rennfrei. Danach geht's mit einem "Back-to-Back" weiter: zuerst am 22. Mai in Barcelona, dann am 29. Mai in Monte Carlo.

Dazwischen steht am 25. Mai auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de der virtuelle Formel-1-Stammtisch mit Mercedes-Medienchef Bradley Lord auf dem Programm. Wer daran teilnehmen und einmal ganz ungezwungen via Zoom mit Bradley Lord plaudern möchte, kann sich unter bit.ly/F1-Stammtisch darüber informieren, wie man Kanalmitglied werden kann!

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