• 28. März 2022 · 13:15 Uhr

"Wie ein Kartrennen": Kein Zoff bei Alpine nach hartem Duell

So haben Fernando Alonso und Esteban Ocon die ersten Runden im Formel-1-Rennen in Dschidda erlebt: Ob die Zweikampf-Szenen bei Alpine ein Nachspiel haben?

(Motorsport-Total.com) - Sie lieferten die Show in den ersten Runden beim Grand Prix von Saudi-Arabien 2022 in Dschidda: Fernando Alonso und Esteban Ocon fochten auf den Positionen sechs und sieben ein ungeheuer intensives Teamduell aus. Da kam selbst Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer am Kommandostand nicht umhin, zwischendurch den Kopf zu schütteln. Doch trotz einiger haariger Szenen: Alles ging gut aus.

Esteban Ocon, Fernando Alonso

Fernando Alonso probiert es innen, aber Esteban Ocon macht zu und wehrt ihn ab Zoom Download

"Das hat viel Spaß gemacht", sagt Ocon und schwärmt: "Es war gutes Racing, mit einer ganz anderen Philosophie dank der neuen Autos. Im Prinzip ist es wie ein Kartrennen."

Und von Alpine ausdrücklich geduldet: Live im Rennen sagte Szafnauer bei 'Sky', er denke gar nicht daran, sich einzumischen. Später erging dann aber doch die Order an Ocon, die Position hinter Alonso zu halten. Damit hatte der Kommandostand doch eingegriffen und für Ruhe gesorgt.

Alonso: Die Spielregeln stehen von Anfang an fest

Laut Alonso aber wissen die Alpine-Fahrer genau, wie weit sie gehen können. "Uns ist schon vor dem Start klar, dass wir gegeneinander fahren dürfen, aber wir dürfen uns nicht berühren, also passiert das auch nicht", erklärt der zweimalige Formel-1-Weltmeister. "Natürlich musst du da ein bisschen mehr Spielraum lassen, aber da war alles in Ordnung."

Auch Ocon hat das Duell genossen, obgleich es für ihn mit einer Niederlage endete. Er spricht von einem "Privileg, gegen Fernando zu fahren" und meint: "Das zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht."


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Für seinen Teamkollegen hat Ocon nur Lob übrig: "Er ist ein klasse Racer, das wissen wir, und unheimlich schnell. Eine Legende, er kämpft immer. Ich glaube nicht, dass er Speed verloren hat seit 2007. Er ist wie ein guter Wein: Er wird reifer, je älter er wird."

Ocon: Das geht so weiter bei Alpine!

Damit lässt sich Ocon selbst natürlich auch in gutem Licht dastehen. Er prophezeit nämlich, 2022 ständig auf Augenhöhe mit Alonso fahren zu wollen: "Fernando und ich lagen das ganze Wochenende über sehr dicht beisammen. Im Qualifying waren wir nur ein Zehntel auseinander. Es dürfte so eng weitergehen, über das komplette Jahr hinweg. Doch das bringt das Team bei der Leistung nach vorne."

Alonso gibt an, sein Auto habe sich "aus welchen Gründen auch immer" in Dschidda etwas besser angefühlt. Das sei der entscheidende Vorteil gegenüber Ocon im Schwesterauto gewesen. "So konnte ich ihn überholen und mich etwas absetzen."


Fotostrecke: Dschidda: Die Fahrernoten der Redaktion

Das sei auch der überholfreundlichen Strecke in Saudi-Arabien geschuldet, die "gute Duelle" ermöglicht habe, nicht nur im Fall Alpine. "Der Kurs mit seinen drei DRS-Zonen hintereinander gibt dir diese Chance", meint Alonso.

Ein Last-Minute-Manöver sichert P6

Und tatsächlich hat Ocon im Rennen auch auf den letzten Drücker noch überholt: Kurz vor Schluss hatte McLaren-Fahrer Lando Norris zu ihm aufgeschlossen und dann den Positionstausch erzwungen. "Ich schlug aber in der letzten Runde zurück", sagt Ocon. "Ich wusste aus dem Vorjahr, wie ich meine Batterie einzuteilen hatte. Deshalb hatte ich es dieses Mal unter Kontrolle."

Im Ziel hatte Ocon nur 0,107 Sekunden Vorsprung auf Norris und wurde Sechster, holte also erneut Punkte für Alpine. Alonso wiederum ging leer aus, nachdem er sein Fahrzeug mit technischen Problemen am Streckenrand abgestellt hatte.

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