• 05. Juni 2021 · 17:12 Uhr

Helmut Marko: Mercedes hat Bottas für Hamilton geopfert

Laut Helmut Marko hat Mercedes in Baku Valtteri Bottas für Lewis Hamilton geopfert - Toto Wolff widerspricht und verweist auf eine klare teaminterne Regel

(Motorsport-Total.com) - Die erste Startreihe beim Formel-1-Rennen in Baku war so nach den Eindrücken der Trainings nicht zu erwarten. Die größere Überraschung als Polesetter Charles Leclerc im Ferrari dürfte aber wohl Lewis Hamilton auf Startplatz zwei gewesen sein. Nach Trainingsleistungen im Nirvana des Feldes gelang Mercedes zumindest mit Hamilton Schadensbegrenzung.

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Helmut Marko glaubt bei Mercedes nicht an Zufall im Baku-Qualifying Zoom Download

Die Umstände mit der späten roten Flagge nach dem Unfall von Yuki Tsunoda halfen dabei ebenso wie ein Windschatten, den Valtteri Bottas seinem Teamkollegen gab. Für Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hat Mercedes den Finnen sogar "geopfert". (Zur Startaufstellung in Baku!)

Mercedes habe sich "gut erholt, haben super hingearbeitet, aber man muss das in Relation [setzen]. Bottas hat seine Runde geopfert und hat Hamilton im Windschatten zu einer guten Runde [verholfen]. Das heißt, er hat in Sektor drei an die vier, fünf Zehntel gewonnen", rechnet Marko bei 'Sky' vor. Dabei lässt er aber unerwähnt, dass auch alle anderen Teams - auch Red Bull - untereinander diese Windschattenspiele durchgeführt haben.

Wolff erklärt: Es war Zufall

Bottas selbst hatte in seiner Position keine Chance auf eine starke Runde und wurde nur Zehnter und damit Letzter in Q3. Auf Hamiltons Zeit fehlten ihm 1,2 Sekunden. Doch Mercedes-Teamchef Toto Wolff will von einem bewussten Opfern des Finnen nichts wissen. Dass Hamilton in den Genuss kam, Bottas' Hintermann sein zu können, sei Zufall gewesen.


Warum Helmut Marko Grund hat, echt sauer zu sein!

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"Wir haben eine Regel, dass sich die beiden immer abwechseln von Strecke zu Strecke und dieses Wochenende war Lewis dran, auszuwählen, wer vorne fährt", erklärte Wolff bei 'Sky'.

Später in seiner Medienrunde gab er detaillierte Einblicke in das Prozedere. "Wir haben vor ein paar Jahren, als die beiden begonnen haben zusammen im Team zu fahren, eine Münze geworfen, wer hat als erster die Wahl. Und seither haben wir immer weiter alterniert", erklärt der Österreicher.

Windschatten keine Garantie

Dies werde von Rennen zu Rennen so beibehalten. "Also in Abu Dhabi hat zum Beispiel Lewis die Wahl gehabt, zu entscheiden, fahr ich als Erster oder Zweiter. Beim ersten Rennen diese Saison hat der Valtteri die Wahl gehabt. Und so alterniert das. Und dieses Wochenende war es Lewis' Wahl, starte ich als Erster oder Zweiter, und logisch sagt er Zweiter. Also das ist totaler Zufall. Das alterniert so seit Jahren", stellt er klar.

Außerdem, merkt Wolff an, gebe es keine Garantie, dass solche Windschattenspiele überhaupt funktionieren. "Beim Windschatten ist das so eine Sache. Das kann super funktionieren oder richtig ins Auge gehen. Meine Erfahrung ist: Immer, wenn man versucht, das besonders gut zu machen, dann klappt's nicht", sagt er im 'ORF'.

Doch nicht nur der Windschatten half Hamilton dabei, eine Auferstehung zu schaffen. Mercedes entschied sich am Samstag dazu, den Briten mit einem neuen Set-up auszustatten, das vor allem für Highspeed-Strecken ausgelegt ist. Dazu gehörte unter anderem ein neuer Heckflügel als auffälligste Veränderung zum Freitag.

Set-up-Änderung hilft Hamilton

"Wir haben das lange debattiert, ob wir einen größeren oder kleineren Flügel drauf tun sollen und haben uns dann für den kleineren entschieden. Wir müssen das genau analysieren, wir haben einen richtig guten Schritt gemacht am Ende vom dritten Freien Training und den haben wir mitgenommen beim Lewis", erklärt Wolff.


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Auch Helmut Marko attestierte Mercedes im 'ORF', "sensationell aufgeholt" zu haben. Er erwartet am Sonntag ein enges Rennen. "Wie man hier gesehen hat, wird es ein Rennen sein mit sehr vielen Zwischenfällen und da muss man dann gewappnet sein von der Reifenstrategie", sagt er.

Wolff wähnt Mercedes - zumindest mit Hamilton - dank der Startposition in einer guten Situation. "Wir haben jetzt alle Chancen. Wir spielen mit, das ist wichtig. Von der Rennpace her waren wir gestern gut, jetzt hoffen wir, dass es so bleibt", blickt er voraus.

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