• 12. Dezember 2020 · 12:02 Uhr

F1 Abu Dhabi 2020: Hat Mercedes im dritten Freien Training geblufft?

Max Verstappen und Alexander Albon fahren im Abschlusstraining die besten Zeiten, doch wer Mercedes von seiner Favoritenliste streicht, macht einen Fehler

(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat sich im letzten Freien Training der Formel-1-Saison 2020 die ersten zwei Positionen gesichert. Max Verstappen erzielte vor dem Qualifying zum Grand Prix von Abu Dhabi (Liveticker ab 13:55 Uhr!) eine Bestzeit von 1:36.251 Minuten und verwies damit seinen Teamkollegen Alexander Albon (+0,501) und Daniel Ricciardo (Renault/+0,626) auf die Plätze.

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Lewis Hamilton beendete das dritte Freie Training auf dem sechsten Platz Zoom Download

Lewis Hamilton wurde mit 0,761 Sekunden Rückstand Sechster, Valtteri Bottas (+0,834) gar nur Neunter. Doch Mercedes abzuschreiben, wäre ein Fehler. Red Bull hat anhand von GPS-Daten errechnet, dass Verstappen alleine auf den Geraden 0,8 Sekunden gewann. Was belegt, dass Mercedes die Motoren bei weitem nicht voll aufgedreht hatte.

"Vielleicht haben sie dieser Session einfach nicht so viel Bedeutung beigemessen", vermutet 'Sky'-Experte Anthony Davidson. Denn FT3 wurde bei Tageslicht gefahren, während das Qualifying unter Flutlicht stattfinden wird. Das bedeutet niedrigere Asphalttemperaturen - und war auch der Grund, warum in der ersten Viertelstunde kein Auto auf die Strecke fuhr.

"Sieht für mich so aus, als hätte Mercedes den Motor runtergedreht", analysiert 'Sky'-Experte Paul di Resta. Er hofft, dass Mercedes nach den Power-Unit-Problemen etwa bei Sergio Perez in Bahrain keine Probleme mit der Zuverlässigkeit hat und deshalb vielleicht dazu gezwungen ist, die Leistung zu drosseln.

Wie dem auch sei: "Mercedes hat noch nicht alles gezeigt", ist sich Davidson sicher. Und auch Hamilton wirkte beruhigt, als er von seinem Renningenieur Peter Bonnington wissen wollte, wo er am meisten Zeit verliert, und als Antwort bekam: "Auf den Geraden."

Und so waren es andere, die weit vorne mitmischten. Fast zeitgleich mit Ricciardo belegte dessen Teamkollege Esteban Ocon den vierten Platz, vor Lando Norris (McLaren/+0,743), Hamilton, Lance Stroll (Racing Point/+0,779) und Carlos Sainz (McLaren/+0,817). Zwischen P2 (Albon) und P12 (Charles Leclerc) lag am Ende nur eine halbe Sekunde.


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Nur Verstappen, der zog an der Spitze einsam seine Kreise. Dabei lief es für den Niederländer nicht perfekt. Zu Beginn war er souverän Schnellster, doch mit dem eigentlichen Quali-Run konnte er sich zunächst nur marginal verbessern. Am Boxenfunk beklagte er, dass sich das Bremsverhalten im Vergleich zum Beginn der Session verschlechtert habe.

Letztendlich sicherte sich Verstappen aber locker die Bestzeit. "Auf mich macht er den Eindruck, als habe er einen etwas besseren Rhythmus gefunden als Lewis und Valtteri", findet Davidson. Nur: Verstappen hatte zuletzt dreimal hintereinander das FT3 für sich entschieden - am Ende stand aber immer wer anderer auf Pole ...

Albon wird für ihn eher kein Gegner sein. Der Thailänder war mit der Balance nicht zufrieden: "Sind wir sicher, dass alles passt? Denn das Untersteuern ist verrückt", beschwerte er sich, bevor er von P9 wieder auf P2 fuhr - auf der zweiten Runde mit frischen Softs. "Auf seiner zweiten Runde habe ich nicht viel Untersteuern gesehen", winkt Davidson ab.

(F1-Paddock live: Der Qualifying-Samstag in Abu Dhabi)

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