• 12. Dezember 2020 · 18:01 Uhr

Andrew Shovlin gibt zu: Qualifying-Probleme für Mercedes "überraschend"

Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin schildert, warum die Weltmeister im Qualifying in Abu Dhabi geschlagen wurden - Hoffen auf den Medium

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit 2013 steht kein Mercedes-Pilot auf der Poleposition in Abu Dhabi. Max Verstappen konnte Lewis Hamilton und Valtteri Bottas im entscheidenden Q3-Versuch um weniger als eine Zehntelsekunde distanzieren. Nach der Bestzeit am Freitag kommt die Niederlage für die Silberpfeile überraschend. (F1 2020 live im Paddock-Ticker!)

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Mercedes fährt in allen Sektoren Bestzeit, Pole trotzdem verfehlt Zoom Download

"Nachdem wir gestern gute Zeiten auf einer schnellen Runde gefahren sind, kamen die heutigen Probleme überraschend", gibt der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, Andrew Shovlin, zu. Noch am Freitag lag das Mercedes-Duo in gewohnter Stärker auf den Rängen eins und zwei - um fast acht Zehntel vor Red Bull.

Aber schon im dritten Freien Training wendete sich das Blatt: Verstappen setzte eine deutliche Bestzeit, Teamkollege Alexander Albon folgte knapp dahinter. Plötzlich war Mercedes sieben Zehntel zurück. "Im dritten Training war sofort klar, dass uns der Grip fehlte und wir im Vergleich zu uns selbst Zeit verloren haben."

"Haben im Vergleich zu uns selbst Zeit verloren"

Besonders im letzten Sektor hat Mercedes Pace eingebüßt. Hamilton fuhr im zweiten Training am Freitag die absolut schnellste Zeit im letzten Streckenabschnitt (37.604), Bottas büßte eine Zehntel ein (37.708). Im dritten Training am Samstag Vormittag fuhr Hamilton in Sektor 3 deutlich langsamer (38.427), Bottas ebenso (38.447).

Auch insgesamt büßte Mercedes Zeit über Nacht ein: Bottas war rund acht Zehntel langsamer in FT3, Hamilton rund sechs Zehntel. Besonders auf den Geraden verloren die Mercedes-Piloten Zeit, was bei den nicht repräsentativen Bedingungen (wärmere Temperaturen im Gegensatz zum Qualifying) auf gedrosselte Motorleistung hindeutete.

"Im Qualifying lief es ein wenig besser, so konnten wir zumindest um die Pole kämpfen." Lag Hamilton in Q1 (1:35.528 Minuten) auf Soft und Q2 (1:35.466) auf Medium mit Bestzeit noch voran, büßte er im entscheidenden Abschnitt Pace ein.

Nach dem ersten Versuch war er nur auf Platz drei zu finden, am meisten Zeit ließ er diesmal gegenüber Bottas und Verstappen aber im Mittelteil liegen (absolute Bestzeit in Sektor 1). Im zweiten und letzten Q3-Versuch konnte er die ersten beiden Sektoren mit absoluter und persönlicher Bestzeit unterbieten.

Nur: Im dritten Sektor verbesserte er sich nicht (37.591). Teamkollege Bottas schaffte hingegen nur im letzten Abschnitt eine Bestzeit (37.408), was unterm Strich für beide Mercedes-Piloten nicht ausreichte. "Die Mittelfeldteams waren viel näher an uns dran als sonst und Red Bull lag sogar vor uns."

Soft-Reifen nicht im richtigen Arbeitsfenster

Shovlin glaubt den Grund für die knappe Niederlage bereits gefunden zu haben: "Wir scheinen die Soft-Reifen heute nicht ins richtige Fenster gebracht zu haben. Das müssen wir jetzt analysieren und verstehen. Auf den anderen Mischungen scheint unser Auto jedoch gut zu funktionieren."

Deshalb gelang Hamilton im zweiten Quali-Segment auch die Bestzeit auf dem etwas härteren Reifen. Beide Mercedes-Piloten werden das Rennen auf dem Medium in Angriff nehmen. "Dadurch haben wir beste Chancen im Rennen, allerdings startet auch Max auf dieser Mischung."

Übrigens: Rechnet man die absolut besten Sektorzeiten der beiden Mercedes-Piloten zusammen, dann wäre die absolute Bestzeit mit einer perfekten Runde bei 1:35.069 Minuten gelegen. Das ist um 0,177 Sekunden schneller als die Pole-Zeit von Verstappen.

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