• 24. Juli 2020 · 08:44 Uhr

Red Bull erklärt: Warum Verstappen in Ungarn wirklich abflog

Teamchef Christian Horner enthüllt die Umstände, die zum spektakulären Abflug von Max Verstappen vor dem Rennstart in Ungarn geführt haben

(Motorsport-Total.com) - Es sind die vielleicht langsamsten Runden am gesamten Wochenende, und sie finden meist abseits der TV-Kameras statt. Umso erstaunlicher sind die Bilder, die von Max Verstappen kurz vor dem Start zum Ungarn-Grand-Prix zu sehen waren: Verstappen hatte seinen Red Bull RB16 bei der Fahrt in die Startaufstellung in die Reifenstapel gesetzt!

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Max Verstappen: Nach dem Crash vorab noch Zweiter im Ungarn-Rennen Zoom Download

Wir wissen: Die Red-Bull-Crew hat das Fahrzeug innerhalb weniger Minuten repariert und Verstappen steuerte sein instandgesetztes Auto im Rennen auf Position zwei ins Ziel. Was bisher aber nicht bekannt war: Was genau hat eigentlich zu diesem ungewöhnlichen Abflug geführt?

Teamchef Christian Horner erklärt nun: Verstappen habe auf feuchter Strecke ausloten wollen, wie weit er gehen könne. "Max machte Druck, um herauszufinden, wo Grip ist. Ich verfolgte es auf den Monitoren und sah, wie er in den Kurven 6 und 7 von der Bahn abkam", meint Horner.

Getriebe-Synchronisierung als Ablenkung?

Noch entscheidender aber sei eine technische Hausaufgabe gewesen, die Verstappen parallel dazu ausführte, wie Horner hinzufügt: "Max synchronisierte auf der Geraden vor Kurve 12 den achten Gang. Das bedeutet: Um diese Synchronisierung hinzukriegen, musst du mit Vollgas unterwegs sein."

Verstappens Pech sei gewesen, dass die Strecke dort "rutschiger war, als er es gedacht hatte", so meint Horner. Außerdem seien die Intermediates am Verstappen-Auto "noch ziemlich kühl" gewesen. All das habe zum Abflug beigetragen, "aber niemand traute seinen Augen, als er im Reifenstapel hing".

Obwohl die Aufregung um Verstappen und dessen Unfall allseits groß war, gibt Horner an, er selbst sei betont gelassen geblieben. Allerdings sei im ersten Moment unklar gewesen, welche Konsequenzen der Crash haben würde.

Die Red-Bull-Mechaniker stehen unter Strom

"Wir waren uns nicht sicher, wie groß die Schäden waren. Wir mussten dann rasch entscheiden, ob wir ihn in die Box holen sollten oder nicht", sagt Horner. "Wir beschlossen dann, ihn in die Startaufstellung fahren zu lassen, um das Auto dort zu reparieren, damit wir seinen Startplatz nicht verlieren würden."


Die Updates von Red Bull in Ungarn

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Der Kraftakt gelang: Binnen weniger Minuten hatten die Red-Bull-Mechaniker sowohl die kaputte Nase als auch die defekten Teile der Radaufhängung ersetzt. "Andere Mechaniker haben unseren Jungs dafür applaudiert", meint Horner.

Die Aktion ging aber nicht spurlos an der Crew vorbei: "Die Mechaniker waren auch danach in der Garage noch voller Adrenalin und mussten erst einmal runterkommen. Es sind ja die gleichen Mechaniker, die auch die Boxenstopps durchführen."

Unterm Strich eine Enttäuschung für Red Bull

Alsbald aber habe sich wieder Routine eingestellt, sagt Horner: "Die Jungs haben gleich mal den schnellsten Reifenwechsel im Rennen hingelegt, in unter zwei Sekunden."

Doch nicht alles bei Red Bull ging in Ungarn so einwandfrei vonstatten wie die Boxenstopps im Rennen. "Es schien eines dieser Wochenenden zu sein, an dem einfach nichts für dich läuft, obwohl man sich echt reinkniet", erklärt Teamchef Horner.

Seine Fahrer hatten sich im Training und im Qualifying schwergetan, im Rennen aber sei es "besser als erwartet" gelaufen. "Der RB16 hat das Potenzial, ein sehr gutes Auto zu sein", meint Horner abschließend. "Wir müssen nur ein paar Handling-Probleme abstellen und es schaffen, die volle Leistung abzurufen." Das Ziel bleibe, Mercedes einzuholen.

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