• 01. November 2019 · 00:59 Uhr

Kritik nach Mexiko: Verstappen hat laut Horner "nichts falsch gemacht"

War Max Verstappen am vergangenen Sonntag in Mexiko zu aggressiv? Red-Bull-Teamchef Christian Horner verteidigt seinen Fahrer - Ross Brawn sieht es kritischer

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner verteidigt Max Verstappen, nachdem der Niederländer in Mexiko gleich in mehrere Zwischenfälle verwickelt war. Am Samstag übersah er zunächst gelbe Flaggen und verlor anschließend seine Pole-Position, am Sonntag gab es in den ersten Kurven zunächst eine Berührung mit Lewis Hamilton und später auch noch mit Valtteri Bottas. Das Rennen beendete Verstappen nur als Sechster.

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Max Verstappen erlebte in Mexiko nicht sein bestes Wochenende in der Formel 1 Zoom Download

"Ich denke nicht, dass er in den ersten Kurven etwas falsch gemacht hat", betont Horner und erklärt: "Es war hartes Racing gegen Lewis. Sie sind beide hart gefahren, und das war alles." In der Aktion gegen Bottas habe er "einfach Pech" gehabt. Verstappen schlitzte seinen Reifen am Frontflügel des Mercedes auf und fiel ans hintere Ende des Feldes zurück. Seine Siegchance war damit endgültig weg.

Dabei hatte Red Bull in Mexiko eine gute Pace. Hätte Verstappen also geduldiger sein sollen? "Man weiß nie, welche Pace man im Rennen haben wird", erinnert Horner und erklärt: "Er hatte einen guten Start, und ich finde, dass er [da] gegen die Ferraris geduldig geblieben ist. Er lag vor Lewis. Er hat früh gebremst, was es Lewis erlaubt hat, außen ein Risiko einzugehen."

"Manchmal läuft es für dich und manchmal gegen dich", zuckt Horner die Schultern. Formel-1-Sportchef Ross Brawn sieht es etwas kritischer. "Max hat einige Fehler gemacht, die ziemlich teuer waren", erklärt er und erinnert: "Er ist noch immer erst 22, daher hat er noch immer eine Menge Luft nach oben." Der ehemalige Ferrari- und Mercedes-Mann sagt: "Das Wichtigste ist, dass man aus seinen Fehlern lernt."

Sonderbehandlung für Verstappen?

"Das trifft auch noch zu, wenn man 50 ist - aber vielleicht noch etwas mehr mit 22", sagt Brawn und ergänzt: "Man muss [die Rennen] gewinnen, die man gewinnen sollte, und auch die, die man nicht gewinnen sollte." Ein gutes Beispiel dafür sei Hamilton, der in Mexiko ein Rennen gewonnen habe, das er eigentlich nicht hätte gewinnen sollen. "So wird man Weltmeister", lobt Brawn.

Schadet sich Verstappen mit seiner aggressiven Fahrweise am Ende also vor allem selbst? Hamilton erklärte nach dem Rennen in Mexiko: "Bei Max ist es ziemlich wahrscheinlich, dass man mit ihm kollidiert, wenn man ihm nicht extra viel Platz lässt." Eine klare Kritik an der Fahrweise des Niederländers. "Das ist bei Max nicht neu", erklärt dessen Ex-Teamkollege Carlos Sainz gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

"Das macht er schon seit seinem ersten Jahr in der Formel 1. Manche Leute lassen ihm lieber mehr Platz, andere kämpfen gegen ihn und crashen", so der Spanier. Er selbst gebe Verstappen aber keine Sonderbehandlung. "Ich werde Max nicht mehr Platz geben, nur weil es Max ist", sagt Sainz und betont, dass er alle Fahrer im Feld auf der Strecke gleich behandle.

Qualifying: Verstappen ist Wiederholungstäter

Zu den Mexiko-Zwischenfällen will er sich nicht äußern. "Ich habe die Zwischenfälle nicht gesehen, weil ich mir das Rennen von Max nicht angeschaut habe. Ich war zu sehr damit beschäftigt, mein eigenes zu analysieren", erklärt er und ergänzt: "Ich denke, Max hat gute und schlechte Tage - wie jeder Rennfahrer. Ich weiß aber nicht, ob er [in Mexiko] zu aggressiv war."


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Im Hinblick auf Verstappens Qualifying-Vergehen kündigt Rennleiter Michael Masi an, dass er dieses Thema beim nächsten Fahrerbriefing noch einmal mit allen Piloten besprechen wird. Es kommt auch die Frage auf, warum Verstappen als Wiederholungstäter "nur" um drei Positionen zurückversetzt wurde und keine härtere Strafe bekam. "Alle verlangen immer Konstanz", erinnert Masi.

"Natürlich haben die Rennkommissare die Möglichkeit, [bei der Strafe] zu variieren", erklärt er. Allerdings sei klar, welche Strafe ein Fahrer für das Missachten einer gelben Flagge bekomme. Daher habe man sich mit der Rückversetzung um drei Plätze lediglich an den bestehenden Strafenkatalog gehalten. Trotzdem sollte Verstappen versuchen, solche Situationen in Zukunft zu vermeiden.

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