• 12. Juli 2019 · 16:31 Uhr

Formel 1 Silverstone 2019: Mercedes dominiert Longrun-Tests

Valtteri Bottas sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Großbritannien, Lewis Hamilton dominiert die Longrun-Tests für das Rennen nach Belieben

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas hat sich beim Heim-Grand-Prix seines Teamkollegen Lewis Hamilton in Silverstone (Formel 1 2019 live im Ticker) die Freitagsbestzeit gesichert. Der Mercedes-Pilot lieferte bei teilweise schwierigen, weil unberechenbar windigen Verhältnissen eine starke Leistung ab und meisterte den Traditionskurs in 1:26.732 Minuten.

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Valtteri Bottas sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Silverstone Zoom Download

Damit verwies er Hamilton um 0,069 und Charles Leclerc (Ferrari) um 0,197 Sekunden auf die Plätze. Vorjahressieger Sebastian Vettel (Ferrari) wurde mit 0,448 Sekunden Rückstand Vierter. Und Österreich-Triumphator Max Verstappen (Red Bull) verlor 0,830 Sekunden auf die Spitze und belegte Platz sieben.

Bottas verlor allerdings bei den abschließenden Longrun-Tests knapp eine halbe Stunde Fahrzeit, weil eine Zündkerze präventiv gewechselt werden musste. "Better safe than sorry", relativiert Technikchef James Allison. Erst eine Viertelstunde vor Schluss ging Bottas wieder auf die Strecke, um noch ein paar Erfahrungswerte selbst zu sammeln.

Bis dahin hatte Hamilton schon seine Duftmarke hinterlassen: Während sonst lange Zeit niemand Longrun-Zeiten unter 1:32 Minuten schaffte, fuhr der Lokalmatador regelmäßig 1:30er- und 1:31er-Zeiten. Das unterstreicht die klare Favoritenrolle des Mercedes-Teams auf dieser Strecke.

Hamilton: Zunächst Klagen über Übersteuern

Dabei fiel Hamilton sein Set-up nicht in den Schoß. Zu Beginn des zweiten Trainings klagte er über "Übersteuern in Kurve 4" und bestellte bei seiner Boxencrew "mehr Support" für die Hinterachse. Danach kam er besser in Schuss. Doch an die Bestzeit von Bottas, der mehrere ähnlich schnelle Runden mit dem gleichen Reifensatz drehen konnte, kam er nicht heran.

Bei den Longruns war es genau umgekehrt: Da legte Hamilton die bessere Konstanz an den Tag. "Ich tippe auf Hamilton", sagt daher 'ORF'-Experte Alexander Wurz - und hält fest: "Mercedes ist Favorit." Zumal auch 'Sky'-Experte Damon Hill analysiert: "Der linke Vorderreifen von Ferrari bereitet mir Sorgen. Sie haben starkes Graining."

Obwohl besonders Leclerc nahe dran war. Aus Ferrari-Sicht war nur der Abstand auf den Longruns besorgniserregend. Erst in den allerletzten Minuten der Session, als er noch einmal einen relativ frischen Soft-Reifen aufziehen ließ, gelang Leclerc eine einzige Zeit unter 1:31 Minuten. Aber das war zu wenig, um Mercedes zu beunruhigen.

"Auf einer Runde ist es ziemlich eng, und niemand hat die Power-Unit bislang ausgereizt. Ich denke, dass wir sowohl auf Ferrari als auch auf Red Bull aufpassen müssen. Zumindest auf eine Runde", analysiert Technikchef Allison. "Auf dem Longrun geht es darum, wer den Vorderreifen am längsten haltbar machen kann. Jeder wird Probleme haben. Aber es geht darum, wer am schnellsten ist.

Vettel mit zwei Problemen im FT2

Vettel wurde am Freitag Vierter. Für ihn lief nicht alles nach Plan. Nach gut 15 Minuten räuberte er mit hoher Geschwindigkeit durch das Gras und hatte Glück, dass dabei nichts beschädigt wurde. Und in der Auslaufrunde am Ende meldete er ein Problem mit der Batterie, weil sein Display im Cockpit nichts mehr anzeigte.

Nur auf Platz drei der Topteams landete am Freitag Red Bull. Pierre Gasly, der Schnellste des ersten Trainings, fiel mit einer halben Sekunde Rückstand auf den fünften Platz zurück. Max Verstappen (+0,830) wurde Siebter. Er bekam keine saubere schnelle Runde hin. Zwischen die beiden schob sich noch McLaren-Rookie Lando Norris.

"Ich würde sagen, dieser Freitag war einer der schlechtesten, die ich dieses Jahr hatte", seufzt Verstappen. "Es liegt noch immer Arbeit vor uns. Es ist aber vielversprechend, dass wir trotzdem so nahe an Mercedes und Ferrari dran sind. Es gibt eine Menge Potenzial."

Renault, am Morgen "Best of the Rest", fiel auf die Positionen 14 (Daniel Ricciardo) und 15 (Nico Hülkenberg) zurück. Nachdem die beiden im ersten Training unterschiedliche Set-ups ausprobiert hatten, waren sie am Nachmittag wieder vergleichbar unterwegs.

Motorschaden bei Ricciardo ohne große Folgen

Doch gut eine Viertelstunde vor Schluss erlitt Ricciardo einen Motorschaden. Inzwischen hat das Team bestätigt, dass es sich dabei um einen gebrauchten Spec-A-Motor vom Saisonbeginn handelte. Für Samstag wäre sowieso ein neuer Spec B eingebaut worden. Insofern ist der Schaden begrenzt.

Und sonst? Alexander Albon (Toro Rosso) und Sergio Perez (Racing Point) schafften überraschend den Sprung in die Top 10. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) wurde nach seinen technischen Problemen am Morgen 13. Und ganz hinten landeten wie immer die beiden Williams-Piloten, diesmal Robert Kubica gut eine halbe Sekunde vor George Russell.

Für Romain Grosjean wurde der Freitag nach dem peinlichen Dreher in der Boxengasse in FT1 nicht besser. In FT2 konnte er wegen eines Hydrauliklecks erst nach 40 Minuten auf die Strecke gehen. Am Ende belegte er den 18. Platz, mit 2,062 Sekunden Rückstand.

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