• 09. Juni 2019 · 13:04 Uhr

Williams in der Krise: Es hat auch etwas Gutes ...

Für Robert Kubica wird die Luft beim Williams-Team immer dünner, aber mitten in der Krise erkennt George Russell auch etwas Positives

(Motorsport-Total.com) - Nach dem ermutigenden Rennwochenende in Monaco, wo Williams nicht den letzten Platz belegt hat und George Russell bei 19 Fahrern im Ziel 15. wurde, hat das Team in Kanada (Formel 1 2019 ab 19:40 Uhr live im Ticker) wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Im Qualifying am Samstag fehlten George Russell eineinhalb Sekunden auf den nächstschlechtesten Fahrer, und Robert Kubica war noch einmal um 0,8 Sekunden langsamer.

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Williams in der Krise: George Russell versucht, das Glas halbvoll zu sehen Zoom Download

Russell analysiert nüchtern: "Wenn wir nach den Wintertests zwei Strecken hätten benennen müssen, auf denen wir die größten Probleme haben werden, dann wären das Baku und Montreal gewesen. Denn da brauchst du gute aerodynamische Effizienz. Die haben wir momentan nicht. Wir verlieren viel Zeit auf den Geraden - und holen in den Kurven nichts auf."

Doch für Williams geht es 2019 ohnehin nicht mehr darum, auf den Ergebnislisten große Sprünge zu machen. Dafür ist der Rückstand auf den (wechselnden) Vorletzten zu groß. Vielmehr ist das Ziel, technisch eine gesunde Basis für die nächsten Jahre zu schaffen. Weswegen das Team wie wild testet.

"Wir probieren wahrscheinlich zwei- oder dreimal so viele Dinge wie die anderen Teams aus", sieht Russell an der Krise auch etwas Gutes. "Die können nicht das Risiko eingehen, weil sie jede Session, jede Runde maximieren müssen. Wir können es uns leisten, alles Mögliche auszuprobieren und zu schauen, was uns langfristig am meisten hilft."

In Montreal kommt zum Beispiel eine völlig neue Hinterradaufhängung zum Einsatz. Das Auto fühle sich damit "relativ gut" an, freut sich Russell. Er schränkt aber ein: "Es ist nur nicht schnell genug. Davor hat sich das Auto nicht gut angefühlt, und wir waren trotzdem nicht schnell genug. Das ist also ein erster Schritt."

Der Formel-1-Rookie hat die Hoffnung, dass auch 2019 noch was gehen könnte, nicht aufgegeben: "Wenn wir in den nächsten paar Rennen mehr Anpressdruck ans Auto bekommen, wird unsere Position hoffentlich besser."

Bei Kubica spürt man etwas weniger jugendlichen Zweckoptimismus, wenn er spricht. Die Radaufhängung sei "sehr schwierig" einzuschätzen, "weil dieses Streckenlayout sehr untypisch ist. Aber sie tut das, was sie tun soll. Das ist schon mal gut. Hoffentlich bringt uns das in den nächsten Rennen ein bisschen Performance."

Teamintern gerät der Pole zunehmend unter Druck. Im Paddock wird gemunkelt, dass die Williams-Führung lieber Nicholas Latifi im zweiten Cockpit sehen würde. Der erhoffte Medienhype um das Kubica-Comeback ist angesichts der miserablen Ergebnisse ausgeblieben. Und Latifi, der sich am Freitag geschickt angestellt hat, würde mehr Geld mitbringen.

Für seine Niederlage gegen Russell in Montreal hat Kubica eine Erklärung parat: "Mir hat Grip gefehlt. Ich bin nur gerutscht und musste versuchen, das Auto irgendwie auf der Strecke zu halten." Im Qualifying-Duell steht es nun 0:7 aus Sicht des Polen. Was für Russells Talent sprechen kann - oder gegen den Speed des Routiniers ...

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