• 30. August 2018 · 13:02 Uhr

Marcus Ericsson: Mit Gerhard-Berger-Methode Leclerc knacken

Was Marcus Ericssons Lage bei Sauber mit Gerhard Berger zu tun, wie er gegen Charles Leclerc die Oberhand gewinnen will und wieso er sich im Aufwind wähnt

(Motorsport-Total.com) - Sauber-Pilot Marcus Ericsson möchte im Stallduell gegen seinen hoch eingeschätzten Teamkollegen Charles Leclerc nun auf eine neue Herangehensweise setzen. "Mehrmals in diesem Jahr habe ich beim Set-up zu sehr versucht, Charles Weg zu gehen anstatt auf mich und mein eigenes Gefühl zu hören", gibt der Schwede zu. "Ich werde das nun ändern und mich mehr darauf konzentrieren, wie ich mich im Auto fühle, anstatt auf ihn zu schauen."

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Marcus Ericsson versucht, Charles Leclerc endlich in den Griff zu kriegen Zoom Download

Um sich zu verbessern, müsse man zwar auf die Daten des anderen schauen, "aber manchmal übertreibt man es ein bisschen", meint Ericsson. Und da Leclerc im Qualifying-Duell mit 11:2 führt, "wäre es ein einfacher Schluss, beim Set-up immer seinen Weg zu gehen. Man darf aber nicht vergessen, dass wir unterschiedliche Fahrer mit unterschiedlichen Vorstellungen sind, auch wenn unsere Set-up-Basis meist ganz ähnlich ist."

Erinnerungen an den österreichischen Ex-Formel-1-Piloten Gerhard Berger werden wach, der vor seiner Zeit bei McLaren als kommender Weltmeister galt, dann aber von Teamboss Ron Dennis angewiesen wurde, seinen wilden Fahrstil abzustellen und Teamkollege Ayrton Senna zu kopieren. Ein Schuss, der nach hinten losging, wie Berger später erkannte, da er dadurch seiner natürlichen Fahrweise beraubt wurde.

Erst als er gegen eine seiner McLaren-Laufbahn wieder seinen eigenen Weg ging, lief es für Berger besser. Während bei Berger allerdings das Team eine große Rolle spielte, schließlich wollte Dennis seinen Rohdiamanten Berger "schleifen", sieht Ericsson den Fehler bei sich selbst: "Die Ingenieure haben mir zugehört, das war also nicht das Thema. Ich selbst habe zu viel auf die andere Seite der Box geschaut und wollte mich ändern."

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Während Leclerc als Star der Zukunft gilt, verfolgt Ericsson der Ruf des Paydrivers Zoom Download

Schon in Spa hat Ericsson versucht, sich weniger von Leclerc leiten zu lassen - und prompt lag er im Qualifying nur einen Platz hinter dem Monegassen. "Ich hatte ein paar Probleme, ohne die ich ein paar Zehntel schneller hätte sein können", verrät er. "Ich habe dadurch aber an Selbstbewusstsein gewonnen, von dem ich hoffentlich auch in Monza profitieren werde."

Genau diese Sicherheit ist ihm davor durch die regelmäßigen Niederlagen im Qualifying abhanden gekommen. "Man verliert dadurch seinen Rhythmus und überfährt das Auto ein bisschen", erklärt er. "Außerdem hatte ich in manchen Qualifying Probleme mit dem Auto." All das hält er für völlig normal: "Jeder Fahrer ist hin und wieder schlecht in Form, aber man muss an sich selbst glauben und stark bleiben. Ich hoffe, dass das jetzt die Wende war."

In Spa gelang es Ericsson immerhin, einen WM-Punkt zu ergattern, während Leclerc Opfer der von Renault-Pilot Nico Hülkenberg ausgelösten Startkollision war. Im WM-Klassement rangiert der Schwede mit sechs Punkten auf dem 17. Platz, während sein monegassischer Teamkollege mit 13 Zählern 15. ist. Ohne dessen sechsten Platz in Baku würde Leclerc übrigens einen Punkt hinter Ericsson liegen.

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