• 30. Juni 2018 · 21:53 Uhr

7:2 im Qualifyingduell: Ericsson verzweifelt an Leclerc

Sauber-Pilot Marcus Ericsson räumt ein, derzeit nicht auf das Level seines jungen Teamkollegen Charles Leclerc zu kommen - Er nennt ihn seinen "stärksten Gegener"

(Motorsport-Total.com) - Charles-Leclerc-Mania bei Sauber: Der Rookie aus dem Ferrari-Lager hat es beim Qualifying zum Grand-Prix von Österreich (Formel 1 2018 live im Ticker) schon zum sechsten Mal aus Q1 herausgeschafft. Trotz Strafversetzung wegen eines Getriebewechsels startet er außerdem erneut vor seinem Teamkollegen Marcus Ericsson, der sich als Letzter qualifizierte. Das Ergebnis ist sinnbildlich für eine Saison, die für Ericsson schicksalshaft zu werden scheint. Denn mit dem aufgehenden Stern Leclercs werden die Schatten des Schweden länger - das spürt Ericsson auch selbst.

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Marcus Ericsson Zeit in der Formel 1 scheint abzulaufen Zoom Download

"Ich will natürlich Punkte holen und der beste Im Team sein", betont er. "Das ist mein Ziel. Aber an den vergangenen Wochenenden war Charles einfach besser. Das bedeutet, dass ich härter an mir arbeiten und mich verbessern muss. Es ist ja auch gut zu sehen, wie konkurrenzfähig wir sind. Das muss ich für mich nutzen. Ich arbeite daran, auf das gleiche Level wie Charles zu kommen."

Ericsson hält sich schon in seiner fünften Formel-1-Saison. Beginnend bei Caterham hat er sich bei Sauber spätesten dann festgebissen, als Investoren mit schwedischen Verbindungen die Zügel im Team übernahmen. Seit diesem Jahr mischt aber Ferrari stärker im Team mit und setzte ihm ihr Nachwuchstalent vor die Nase.

Lecerlc der "stärkste Teamkollege"

"Ich musste immer gegen starke Teamkollegen antreten - Pascal und Felipe waren schon sehr stark", spricht er Felipe Nasr und Pascal Wehrlein an. "Aber ich denke, Charles ist vielleicht der stärkste, gegen den ich je antreten musste."

Auf dem Papier hat ihn Nasr sowohl 2015 als auch 2016 und Wehrlein 2017 deutlich geschlagen. In der Realität fährt Sauber dem Feld aber schon so lange hinterher, dass sich ein echter Teamkollegen-Vergleich kaum anbringen lässt. Mit insgesamt fünf Punkteankünften erlebt das Team gerade seinen besten Saisonstart seit drei Jahren.

"Die Leute haben ein kurzes Gedächtnis", betont Ericsson außerdem, dass sich die Königsklasse gerade erst im neunten von 21 Rennwochenende in diesem Jahr befindet. "Ich denke, dass ich an den ersten drei Wochenende der Stärkere von uns beiden waren und dann war er erst besser. So läuft das halt und es kann sich schnell wieder ändern. Wenn ich zurückschlagen kann und ein paar starke Wochenende habe, sieht es schon wieder ganz anders aus."

Wo Ericssons Probleme liegen

Es klingt schon fast verzweifelt, wenn Ericsson seinen 15. Startplatz in Le Castellet als "mein bestes Qualifying" bezeichnet. Es war immerhin das Wochenende, an dem Leclerc zum ersten Mal in Q3 einzog und von Platz acht startete.

Ericssons Hauptproblem: "Charles fühlt sich im Moment wohler im Auto, während ich vor allem im Qualifying und mit den weicheren Reifen Probleme habe. Von der Grundabstimmung liegen wir dicht beieinander. Aber er mag es gern, wenn sich das Heck bewegt und ich habe es in den Kurveneingängen lieber stabiler. Das macht vielleicht den Unterschied."

Auch in Spielberg vermag er nicht zu erklären, warum er im Qualifying nicht umsetzen kann, was im Training noch zu funktionieren scheint. "Das Auto hat sich das ganze Wochenende lang gut angefühlt. Ich war zufrieden mit der Balance und das Fahrgefühl war gut. Nur die Stoppuhr hat etwas anderes gesagt", rätselt er.

Warum Leclercs Getriebe draufging

Auch Leclerc hatte am Samstag mit Problemen zu kämpfen. Er blieb im dritten Training Training liegen und musste daraufhin sein Getriebe wechseln. Das kostet ihn fünf Startplätze, was aus seiner 13. Qualifyingposition Startplatz 18 macht. Mittlerweile ist bekannt, dass ihm die Hinterradaufhängung gebrochen war, was zum Getriebeschaden führte. Die genaue Ursache wird vom Team noch untersucht.

Dass er aus dem Sauber trotzdem die Pace für Q2 rausquetschen konnte ist schon kaum noch eine Überraschung. "Von außen betrachtet wirkt es vielleicht mittlerweile normal, aber für uns ist das noch immer der Wahnsinn", widerspricht aber. "In Paul Ricard war das auch genauso gute Arbeit. Nur manchmal kommt einem entgegen, dass andere Fehler machen und deswegen schneidet man noch besser ab. Ich denke, wir können extrem stolz auf Platz 13 sein."

Sein Licht braucht der junge Monegasse ohnehin nicht unter einen Scheffel stellen. Denn während Ericsson um seinen Job zittern muss, wird noch immer heiß diskutiert, ob Leclerc nicht sogar schon in diesem Jahr zu Ferrari befördert wird.

Der bescheidene Rookie habe das dann aber auch seinem Teamkollegen zu verdanken, wie er betont: "Ich habe viel von Marcus gelernt. Hier ist er zum Beispiel extrem schnell in den Kurven und da konnte ich mir auf jeden Fall etwas abgucken."

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