• 24. März 2018 · 12:28 Uhr

Haas erwartet stark, aber: "Vettel wäre zu schlagen gewesen"

Als Sechster und Siebter ist Haas optimal positioniert, Romain Grosjean ärgert sich aber über den aufgrund von Set-up-Problemen großen Rückstand auf die Topteams

(Motorsport-Total.com) - Es ist nach dem Qualifying zum Australien-Grand-Prix am Samstag (alle Sessions im Live-Ticker!) amtlich: Die Haas-Mannschaft ist tatsächlich die vierte Kraft im Formel-1-Feld. Mit den Plätzen sechs und sieben für Kevin Magnussen (+2,023 Sekunden) und Romain Grosjean (+2,175) bestätigten die US-Amerikaner ihre starke Form der Testfahrten und der Freien Trainings. Von dem selbstgesteckten Ziel, sich seinem Technikpartner Ferrari auf eine halbe Sekunde anzunähern, ist die Truppe allerdings meilenweit entfernt.

Foto zur News: Haas erwartet stark, aber: "Vettel wäre zu schlagen gewesen"

Hohe Ansprüche: Grosjean hätte sich weiter vorne gesehen als auf Rang sieben Zoom Download

Dennoch dominiert bei Günther Steiner die Freude: "Wir sind direkt hinter den Schwergewichten, das ist das Wichtigste", sagt er 'Motorsport-Total.com'. Besonders stolz ist der Teamchef auf Magnussen, der nach einem von Technikproblemen gezeichneten Freitag und einem verregneten Vormittag aus dem Stand heraus eine Spitzenleistung anbot. "Wahnsinn", staunt Steiner. Direkt nach Ende des Qualifyings meldete sich Boss Gene Haas telefonisch aus North Carolina und gratulierte.

Dabei verlief das erste Zeittraining des Jahres für die Truppe nicht optimal. Zum einen spielten die niedrigeren Streckentemperaturen Hauptkonkurrent Renault in die Karten, sodass es in Q2 danach aussah, als sollten sich die Franzosen vor Haas schieben. Zum anderen fehlte - besonders bei Grosjean, aber auch bei Magnussen - Grip auf der Vorderachse, weshalb das Duo die Reifen nicht perfekt aufwärmen konnte.

So erklärt der sonst schnellere Grosjean die teaminterne Schlappe gegen den Dänen: "Ich hätte noch einen Batzen Zeit rausholen können." Ein besseres Set-up vorausgesetzt. Die Schwierigkeiten rühren daher, dass der Albert Park Circuit im Gegensatz zu der Testbahn Barcelona die Vorderreifen stärker beansprucht. Weil Haas wegen der im Vergleich zum Freitag niedrigeren Temperaturen das Auto etwas steiler stellen musste, intensivierte sich das Problem. Warum ist unklar.

Den Grund will Grosjean rasch klären. Er glaubt aber an luxuriöse Sorgen: "Trotzdem war das Auto noch stabil. Mit einem Update sollten wir es hinbekommen." Laut Steiner ist das nötig. Hätte Carlos Sainz seine Zeit aus Q2 wiederholt, wäre nicht Magnussen Sechster geworden, sondern der Renault-Pilot. "Manchmal begeht man nicht selbst Fehler, aber andere", weiß Steiner. Magnussen sieht sich in der Ansicht, dass Renault und auch McLaren mit dem kleinsten Budget und der kleinsten Belegschaft aller Teams im Saisonverlauf kaum auf Distanz zu halten sein werden, bestätigt.

Foto zur News: Haas erwartet stark, aber: "Vettel wäre zu schlagen gewesen"

Kevin Magnussen brauchte nicht viel Übung für eine bärenstarke Runde Zoom Download

Noch mehr Sorgen macht sich Grosjean um den Rückstand auf die Topteams, der im Training kleiner war. "Wenn wir nicht das Gefühl haben, dass es perfekt gelaufen wäre, und trotzdem Sechster und Siebter werden, müssten wir die Konkurrenz an einem super Tag weit hinter uns lassen." Er behauptet, dass er in Q2 mit einem Versuch mehr und einem Schnitzer weniger Sebastian Vettels Bestzeit hätte knacken können - was einer Verbesserung seines Werts um 1,395 Sekunden entspricht.

Für das Rennen wünscht Haas, die Position als bester Verfolger der Topteams zu halten, auch wenn die von hinten kommenden Daniel Ricciardo und Valtteri Bottas vielleicht nicht zu halten sein werden. Die Longruns seien zwar stärker als die von Renault, heißt es aus dem Team - insbesondere, wenn es am Sonntag wärmer sein sollte. Aber wohl nicht genug, um die Gelben zu überholen, falls sie sich am Start vorbeipressen sollten.

Dass es in der ersten Kurve mit Stallgefährte Magnussen eng werden könnte, bereitet Grosjean keine Sorgen. "Wir werden darüber sprechen. Unser Verhältnis ist gut. Wir fahren Rennen - da kann ein Unfall passieren, aber wir geben unser Bestes, um nicht die Force Indias zu mimen", spielt er auf die Kollisionen Esteban Ocons und Sergio Perez' an. Steiner will seinen Piloten "keine Regeln" für die Anfangsmeter vorgeben. "Sie müssen sich respektieren und dürfen sich einfach nicht absichtlich in die Kiste fahren."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Ära von Helmut Marko bei Red Bull
Die Ära von Helmut Marko bei Red Bull
Foto zur News: Fahrer mit mehr als fünf Saisonsiegen ohne WM-Titel
Fahrer mit mehr als fünf Saisonsiegen ohne WM-Titel

Foto zur News: Formel-1-Weltmeister ohne die meisten Siege
Formel-1-Weltmeister ohne die meisten Siege

Foto zur News: Formel-1-Fahrer, die nur eine einzige Titelchance hatten
Formel-1-Fahrer, die nur eine einzige Titelchance hatten

Foto zur News: Formel-1-Testfahrten in Abu Dhabi 2025
Formel-1-Testfahrten in Abu Dhabi 2025
Folge Formel1.de
AnzeigeFormel-1 Tickets Niederlande Grand Prix 2026 kaufen
Videos
Foto zur News: Hätte Red Bull in Abu Dhabi noch ein zweites Mal stoppen müssen?
Hätte Red Bull in Abu Dhabi noch ein zweites Mal stoppen müssen?
Foto zur News: Ralf Schumacher EXKLUSIV: Wem er die Weltmeisterschaft gönnen würde! I F1 2025
Ralf Schumacher EXKLUSIV: Wem er die Weltmeisterschaft gönnen würde! I F1 2025

Foto zur News: McLarens Blamage: Angsthasen gewinnen keine WM-Titel!
McLarens Blamage: Angsthasen gewinnen keine WM-Titel!

Foto zur News: WM-Kampf: So gut stehen Max Verstappens Chancen jetzt!
WM-Kampf: So gut stehen Max Verstappens Chancen jetzt!
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?
DTM - "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?

Foto zur News: Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt
WEC - Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt

Foto zur News: WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung
WRC - WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung

Foto zur News: Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
MotoGP - Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
 
formel-1-countdown