• 28. Oktober 2017 · 02:06 Uhr

Kleiner Fehler, große Wirkung: Testpilot Celis crasht Ocon-Auto

Esteban Ocon musste im ersten Training einmal die Luft anhalten, als Alfonso Celis sein Auto zerlegte - Davon abgesehen war es aber ein guter Tag für Force India

(Motorsport-Total.com) - Force India ist in Mexiko wieder einmal an der Spitze des Mittelfelds dabei. Lokalmatador Sergio Perez und Esteban Ocon beendeten den ersten Trainingstag auf den Plätzen acht und zehn in der kombinierten Zeitenliste. Während die beiden einen relativ problemfreien Freitag erwischten, sorgte Testpilot Alfonso Celis im ersten Training am Vormittag für einen Schreckmoment. Nach knapp einer Stunde warf der Mexikaner, der für Ocon im Auto saß, den Boliden in der Peraltada in die Mauer.

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Alfonso Celis hatte sich das Gastspiel bei seinem Heimrennen anders vorgestellt ... Zoom Download

"Ich lenkte ein und verlor das Heck", schildert der Mexikaner seinen Crash, der von 'Sky'-Experte Marc Surer als "Anfängerfehler" bezeichnet wird. "Ich kenne meine Fähigkeiten und weiß, wie weit ich gehen kann", beteuert Celis nach dem Unfall und erklärt: "Ich habe eine Menge Pace, und das wollte ich heute beweisen. In der letzten Kurve habe ich das Heck verloren. Ich denke, das ist vielen Autos passiert."

Tatsächlich drehten sich am Freitag viele Fahrer - unter anderem auch WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton. Auch deshalb nimmt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley seinen jungen Testfahrer in Schutz. "Alfonso hatte sehr viel Pech. Er hat einen kleinen Fehler gemacht und die Mauer berührt. Die Strecke veränderte sich sehr schnell, und das hat ihn kalt erwischt", erklärt er.

Trotz Crash ein guter Tag

Sorgen machte sich nach dem Unfall vor allem Esteban Ocon. Schließlich war es sein Auto, das in der letzten Kurve zerlegt wurde. "Ja, natürlich", bestätigt er und erklärt: "Es ist nie schön, dein Auto in der Mauer zu sehen. Zum Glück war es kein großer Einschlag, der Schaden war nicht so groß." So konnte seine Crew den Boliden bis zum Start des zweiten Trainings am Nachmittag wieder komplett reparieren.

"Das Team hat einen sehr guten Job gemacht", lobt der Franzose, der am Nachmittag satte 42 Runden drehen konnte. Das ist in Mexiko auch bitter nötig, denn Sergio Perez erklärt: "Wegen der Höhenlage ist es hier nie leicht, die richtige Balance zu finden. [...] Daher ist es wichtig, so viele Runden wie möglich zu fahren." Er selbst ist mit seinem achten Platz "zufrieden" und spricht von einem "positiven Start" in sein Heimrennen.

"Bereits am Morgen sah es gut aus, und während der beiden Sessions haben wir das Auto noch verbessern können", berichtet Perez, und Fernley verrät, dass man außerdem Updates getestet und viele Daten gesammelt hat. Trotzdem liegen vor dem Team noch einige offene Fragen. Ocon verrät: "Es ist schwierig, denn der Grip ist momentan ziemlich niedrig. Aber es sollte während des Wochenendes besser werden."

Pfiffe gegen Ocon

Perez erklärt, dass man auch die Reifen noch besser verstehen müsse. "Die Rote Flagge hat uns einige Zeit auf der Strecke gekostet, aber wir haben die Programme zwischen den Autos aufgeteilt und so viele Daten gesammelt", erklärt Fernley und ergänzt: "Die Daten der Short- und Longruns zeigt, dass es ein enges Wochenende werden wird. Aber ich denke, dass wir in einer guten Position sind."

"Best of the Rest" hinter den drei Topteams war am Freitag zwar Fernando Alonso als Siebter, doch der Spanier wird am Sonntag wieder einmal eine Gridstrafe kassieren und von hinten starten müssen. Nah dran an Force India scheint aber auch Renault zu sein. Nico Hülkenberg schob sich als Neunter zwischen Perez und Ocon, und Carlos Sainz lauerte als Elfter direkt dahinter.

Für Ocon war es übrigens noch aus einem weiteren Grund kein optimaler Tag: Wie befürchtet wurde er von einigen mexikanischen Fans ausgepfiffen - nachdem er zuvor sogar Morddrohungen erhalten hatte. "Es ist normal, dass sie Checo anfeuern, denn er ist der Lokalmatador", zeigt sich der Franzose versöhnlich und erklärt: "Insgesamt wurde ich hier sehr warm empfangen." Die Pfiffe scheinen nur von einigen wenigen zu kommen.

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