• 15. Mai 2017 · 08:49 Uhr

Vettel in Not: Wieso nicht nur Hamilton den Start verpatzte

Wie Sebastian Vettel das Beschleunigungsduell gegen Lewis Hamilton trotz schlechten Starts gewann und wer in der Spitzengruppe am besten wegkam

(Motorsport-Total.com) - Die 740 Meter bis zur ersten Kurve hatten es in Barcelona in sich. Auf engstem Raum wurde gekämpft - und während sich Sebastian Vettel durchsetzte, krachte es dahinter zwischen Valtteri Bottas, Kimi Räikkönen und Max Verstappen. Doch obwohl der Ferrari-Pilot Pole-Setter Lewis Hamilton die Führung abknöpfte, war auch sein Start nicht optimal. "Ich habe sofort bemerkt, dass bei mir die Räder durchdrehen - gleich wie bei ihm", lässt Vettel die heiklen Momente noch einmal Revue passieren.

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Doppelt hält besser: Sebastian Vettel zog die Kupplung gleich zwei Mal Zoom Download

Danach wendete er aber geistesgegenwärtig einen Trick an: "Ich habe gleich wieder die Kupplung gezogen und versucht, praktisch noch einmal neu anzufangen. Und das hat sich ausgezahlt: Da konnte ich wirklich die Meter gutmachen, was mir am Anfang nicht so sehr gelungen ist."

Und so entschied er das Beschleunigungsduell für sich. Warum er zu viel Schlupf beim Wegfahren hatte? "Ich habe in den Rückspiegel geschaut, und die anderen hatten das gleiche Problem", fiel ihm auf. "Ich glaube, wir dachten alle, dass der Grip ein bisschen besser ist als es dann wirklich der Fall war."

Wieso Bottas seinen starken Start nicht nutzen konnte

Tatsächlich zeigt sich auch Hamilton über seinen Start etwas verwundert. "Ich weiß nicht, ob da etwas schiefgegangen ist", rätselt der spätere Sieger. "Am Anfang war es gut, aber dann sah ich Sebastian vorbeiziehen. Ich habe getan, was ich hätte tun sollen, aber ich habe etwas durchdrehende Reifen gehabt."

Doch wer hatte den besten Start in der Spitzengruppe? "Wahrscheinlich Valtteri", glaubt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Auch wenn dies beim Anbremsen der ersten Kurve nicht mehr ganz danach aussah. Das lag daran, dass dem Finnen der Platz ausging und er eine Kollision mit Vettel und Hamilton unbedingt vermeiden wollte, ehe er dann mit Kimi Räikkönen kollidierte.

"Als ich in die erste Kurve fuhr, lag ich direkt hinter Sebastian", schildert der Mercedes-Pilot die Umstände. "Ich konnte also nicht so spät bremsen, wie es optimal gewesen wäre", da er sonst dem Ferrari ins Heck gedonnert wäre. "Außerdem war es so eng, und links von mir waren auch Autos - und da fehlen die Referenzpunkte beim Bremsen."

Erste Kurve: Bottas verschont die Leader

Aus diesem Grund stieg Bottas einen Moment zu früh auf die Bremse, löste diese aber gleich wieder. "Dadurch hatte Kimi eine Chance auf der Außenbahn", so Bottas. "Ich wollte aber keine unnötigen Risiken eingehen und mich zwischen Lewis und Seb zwängen."


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Während Räikkönen und Verstappen Pech hatten und durch die Kettenreaktion aus dem Rennen geworfen wurden, überstand Bottas den Zwischenfall - mit der Spitze konnte er aber nicht mithalten. Woran das lag, ist ihm schleierhaft: "Ich hatte im ersten Stint Probleme und musste zusehen, wie die anderen wegfahren. Da passte irgendwas nicht, denn bei den Versuchen mit viel Sprit im Training lagen Kimi, Sebastian, Lewis und ich sehr eng beisammen."

Bei Vettel und Hamilton wurde es nach dem letzten Boxenstopp des Ferrari-Piloten beinahe zu eng, als die beiden nebeneinander auf die erste Kurve zurasten und der Heppenheimer das Rad-an-Rad-Duell für sich entschied. "Ich hatte das Gefühl, dass mir der Platz ausgeht, aber ich war direkt neben ihm", schildert Hamilton das Duell. "Es war sicher knapp, aber so sollte der Rennsport sein. Ich habe es geliebt und würde es um alles in der Welt nicht anders wollen."

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