• 24. Oktober 2016 · 12:07 Uhr

Nico Rosberg verteidigt VSC: "Gehört zur Strategie dazu"

Nico Rosberg verrät, dass das virtuelle Safety-Car in den Strategieplanungen von Mercedes eine Rolle spielte - Hätte er Ricciardo auch ohne VSC noch überholt?

(Motorsport-Total.com) - Bei Red Bull ärgert man sich nach dem Großen Preis der USA massiv über die virtuelle Safety-Car-Phase. Mercedes nutzte die VSC-Phase, um Nico Rosberg an die Box zu holen, und Daniel Ricciardo, der bereits einige Runden zuvor gestoppt hatte, verlor dadurch Rang zwei an den WM-Leader. "Ich glaube, dass wir da zehn Sekunden verloren haben", ärgert sich Ricciardo und erklärt: "Ich denke, dass wir nach den Boxenstopps ungefähr fünf Sekunden vor ihm gewesen wären."

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Nico Rosberg schnappte Daniel Ricciardo den zweiten Platz noch weg Zoom Download

"Nach dem virtuellen Safety-Car war er dann fast fünf Sekunden vor mir. Das war frustrierend", so der Australier. Selbst Toto Wolff räumte anschließend ein, dass sein Team in dieser Situation etwas "Glück" gehabt habe. Rosberg wehrt sich trotzdem gegen den Vorwurf, dass sein zweiter Platz nur durch die VSC-Phase zustande gekommen sei. Er hätte auch sonst eine gute Chance gehabt, Ricciardo auf der Strecke noch abzufangen.

"Natürlich, das war der Plan. Wir blieben länger draußen, damit ich am Ende des Rennens eine Chance habe. Wir glauben, dass es gereicht hätte, um ihn zu überholen", so Rosberg, dessen Plan es wohl war, am Ende noch einen Schlussspurt mit den Soft-Reifen hinzulegen, während Ricciardo auf Medium gewesen wäre. Daher hätte er tatsächlich gute Chancen gehabt, den Red Bull noch zu überholen.

Außerdem erklärt der WM-Leader, dass die Mercedes-Strategen ihren Job an der Boxenmauer "super gemacht" haben. Im Hinblick auf das virtuelle Safety-Car erklärt er: "Es ist Teil der Strategie. Wenn du einen langen Stint fährst, dann besteht immer die Chance, dass man von solchen Gelegenheiten profitieren kann." Bei Mercedes setzte man auch deshalb auf einen längeren Mittelstint, um genau auf solche Möglichkeiten zu lauern.


Fotos: Großer Preis der USA


Letztendlich war das Rennen nach der VSC-Phase jedenfalls gelaufen. Lewis Hamilton kontrollierte das Rennen souverän an der Spitze, und dahinter konnte Ricciardo nicht mehr mit Rosberg mithalten. Dabei lief es im ersten Stint noch richtig gut für den Australier, der Rosberg gleich beim Start überholen konnte. Anschließend hatte er auf den Supersofts eine ähnliche Pace wie die Silberpfeile auf den Soft-Reifen.

"Ich vermute, dass Lewis vorne vermutlich nur das Geschehen kontrolliert hat, aber zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, dass wir den zweiten Platz halten können", erklärt Ricciardo, der davon überzeugt ist, er hätte sich am Ende wenigstens noch einen harten Kampf mit Rosberg liefern können. Ob er diesen allerdings auch gewonnen hätte, steht noch einmal auf einem ganz anderen Blatt.


Fotostrecke: GP USA, Highlights 2016

Besonders bitter war für Red Bull übrigens, dass die VSC-Phase von Max Verstappen ausgelöst würde - also von einem eigenen Auto. "Absolut", stimmt Ricciardo zu. Der Niederländer rollte mit einem technischen Defekt aus und provozierte so den Einsatz des virtuellen Safety-Cars. "Wir haben heute trotzdem einige Punkte auf Ferrari gewonnen, daher bin ich zufrieden", erklärt Ricciardo, der letztendlich mit dem Ergebnis leben kann.

In der Weltmeisterschaft nahmen die Bullen Ferrari drei weitere Punkte ab. Drei Rennen vor Ende der Saison liegt man damit auf WM-Rang zwei und 53 Zähler vor der Scuderia. Bei Mercedes muss man derweil nicht mehr auf die Konstrukteurswertung schauen - den Titel hat man bereits in Suzuka eingetütet. In der Fahrerwertung liegt Rosberg 26 Zähler vor Hamilton und kann sich damit in Mexiko bereits zum Weltmeister krönen.

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