• 15. April 2016 · 15:39 Uhr

Regenqualifying: Setupblindflug & "fünf Boxenstopps" drohen

Die Prognosen sind eindeutig: Am Samstag soll es in Schanghai regnen, was die Abstimmung zum Poker macht und Fragen rund um den Supersoft-Pneu aufwirft

(Motorsport-Total.com) - Dem Formel-1-Zirkus steht beim China-Grand-Prix am Samstag wohl das erste Regenqualifying der Saison bevor. Die Prognosen für Schanghai sagen einen verregneten Vormittag voraus, zum Zeittraining um 15:00 Uhr Ortszeit (9:00 Uhr MESZ) beträgt die Regenwahrscheinlichkeit dann 78 Prozent - einen trockenen International Circuit können die Piloten also abschreiben und müssen mit der Abstimmung pokern, denn zum Rennen und am gesamten Sonntag soll sich die Sonne zeigen.

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Wenn in China der Regen fällt, könnte das Qualifying zur Lotterie werden Zoom Download

Nico Rosberg nimmt die Sache gelassen: "Ich lasse das auf mich zukommen. Wenn es regnet, dann kann man nicht viel machen", sagt der WM-Spitzenreiter, der mit dem mutmaßlich besten Auto im Feld lieber das Qualifying opfert als alles auf die Pole-Position zu setzen: "Wir müssen unser Auto für Sonntag abstimmen, damit es im Rennen richtig gut funktioniert. Die Regenabstimmung wäre wirklich komplett 180 Grad in die andere Richtung. Von daher wäre es im Regen sehr schwierig."

Ganz anders sehen die Sache die Piloten, deren Autos im Trockenen daran kränkeln, dass es ihren Antrieben an PS fehlt. Renault und Honda sind auf der langen Gegengeraden gebeutelt: "Wenn es regnet, dann kann man einen Riesenfehler machen und es voll verhauen", hofft McLaren-Fahrer Jenson Button auf Ausrutscher der Konkurrenz. "Wir werden aber etwas riskieren." Red Bull denkt dank seines starken Chassis ähnlich, wie Daniel Ricciardo bemerkt: "Regen könnte unsere Chancen erhöhen und wir sollten nicht allzu schlecht aussehen. Da wären die Top 5 schon eher drin."


Fotos: Großer Preis von China


Manor-Pilot Pascal Wehrlein befürchtet, dass der gesamte Grip weggewaschen wird und die Bahn sich für das Rennen wieder völlig "grün" präsentiert: "Dann wäre es noch schlimmer", sagt er über den Abbau des Supersoft-Pneus, der vielleicht gar nicht mehr zum Einsatz kommt, wenn sich die Autos auf Regenpneus oder Intermediates qualifizieren und am Sonntag die freie Wahl haben. "Vielleicht brauchen wir fünf Stopps", scherzt der DTM-Champion. "Aber es werden definitiv mehr als einer oder zwei."

Weiteres Problem: Der starke Wind in Schanghai. Er soll aber schon am Samstag abschwächen und am Sonntag fast komplett einschlafen. Das macht Windschattenfahrten auf der Gegengeraden nicht unbedeutend, aber weniger relevant. Kevin Magnussen (Renault), der das zweite Freie Training wegen der Untersuchungen infolge eines Reifenschadens auslassen musste, bangt davor, mit einem blind eingestellten Setup im Rennen erstmals auf trockener Bahn auszurücken: "Ein Hammer!"

Die beiden Manor-Rookies haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Sie sind ihre Autos bisher nur in Australien - für wenige Runden - im Nassen gefahren. "Da war es ziemlich schwierig, denn es war ein Straßenkurs, und es gab wenig Grip", stöhnt Rio Haryanto.

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