• 19. März 2016 · 11:15 Uhr

Kwjat in Q1 ausgeschieden: Ursachenforschung bei Red Bull

Red Bull am Samstag in Australien zwiegespalten: Daniil Kwjat (18.) scheidet bereits in Q1 aus, Lokalmatador Daniel Ricciardo holt einen soliden achten Platz

(Motorsport-Total.com) - Für Red Bull war das erste Qualifying der Formel-1-Saison 2016 am Samstag in Melbourne eine zwiespältige Angelegenheit: Während Lokalmatador Daniel Ricciardo es in den letzten Qualifying-Abschnitt schafft und den RB12 am Ende auf den achten Rang platziert, ist der Arbeitstag von Teamkollegen Daniil Kwjat in Down Under schnell zu Ende. Er erreicht nur den 18. Startplatz.

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Qualifying in Melbourne: Solider Auftritt von Ricciardo, kurzes Vergnügen für Kwjat Zoom Download

Das neue Qualifying-Format, das nach dem ersten Durchlauf von vielen Seiten kritisiert wird (Alle Details dazu hier!), hat manche Teams in Hektik versetzt. So auch die Garagenseite von Kwjat, der mit einer Runde von 1:28.006 Minuten bereits als 18. und somit fünfter Pilot in Q1 eliminiert wird. Angesprochen auf das frühe Ausscheiden findet der Russe keine Erklärung: "Ich weiß es nicht, ich wundere mich immer noch." (Der Samstag in der Chronologie!)

Von Beginn an sei einfach alles schiefgelaufen für den Red-Bull-Fahrer. Er gibt dem regen Verkehr auf der Strecke Mitschuld. "Der Job von allen war einfach nicht gut genug", resümiert er ernüchtert am Samstagnachmittag.

Ricciardo: Erwartungen erfüllt - Toro Rosso im Rennen schlagbar

Er habe auch mit dem Aufwärmen der Reifen Schwierigkeiten gehabt. "Die Reifen haben sich auf der zweiten schnellen Runde nicht so verhalten, wie man es gerne hätte. Die erste Runde war ganz okay, ich bin dann aber auf andere aufgefahren und musste diese daher aufgeben. Die zweite Runde war zwar ohne Verkehr, aber hat nicht gereicht", bilanziert der 21-Jährige überrascht.


Großer Preis von Australien - Samstag

Teamkollege Ricciardo ist ganz zufrieden mit seinem Umlauf. Mit 1:25.589 Minuten musste er sich allerdings auf dem achten Platz als erster Fahrer aus Q3 verabschieden. 1,7 Sekunden fehlten dem Australier am Ende auf die Pole-Zeit von Lewis Hamilton. Ricciardo fuhr insgesamt die meisten Runden (15) im Zeittraining und verwendete dafür vier Sätze der Supersoft-Reifen (drei neue und einen gebrauchten Satz).

"Wir stehen dort, wo wir uns erwartet haben. Zwischen den Williams, Toro Rossos, Force Indias. Diese extra Zehntel wären nett für den fünften Platz, aber es war wie erwartet", äußert sich der 26-Jährige. Auf dem fünften Rang reihte sich überraschend Max Verstappen mit dem Toro Rosso ein. "Wir wussten, dass Toro Rosso schnell ist auf einer Runde. Das haben sie gezeigt. Ob sie das im Rennen auch halten können? Ich hoffe nicht", grinst Ricciardo.

Renault-Update spürbar, Abstand verkürzt

Er konnte sich vor allem von Q1 auf Q2 stark steigern - um fast eineinhalb Sekunden fuhr Ricciardo im zweiten Abschnitt schneller. In Q3 bestätigte er die Zeit noch einmal, konnte aber nicht wesentlich zulegen. Der Grund für die starke Verbesserung? "Wir haben am Frontflügel Änderungen vorgenommen, das hat geholfen den Speed in den schnellen Kurven mitzunehmen. Ich hatte eine bessere Runde und die Strecke hat sich auch verbessert. In Q3 war die Runde nicht so gut, außerdem hätten wir noch mehr mit der Abstimmung machen können", gibt er im Nachhinein zu.

Der Abstand gegenüber der Spitze sei laut Einschätzung des Red-Bull-Piloten geschrumpft. Aber auch das Mittelfeld ist enger zusammengerückt, so Ricciardo. Ob das Renault-Update, das am Wochenende eingeführt wurde, eine Verbesserung der Leistung gebracht hat? "Ja, ich fühle einen Unterschied. Aber das ist kein großer Schritt. Wenn du fünf oder zehn Extra-PS dazubekommst, dann spürst du das nicht wirklich, wenn du deinen Fuß runterdrückst."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Australien


Am Ende der Geraden würde es sich besser anfühlen. Er erwartet, spätestens mit dem großen Motoren-Upgrade in Montreal weiter vorne mitfahren zu können. Auf die Spitzengeschwindigkeit hatte das Upgrade noch keine Auswirkung: Mit 320,8 km/h reiht sich Ricciardo im hinteren Feld ein, Kwjat mit 319,6 km/h sogar nur auf den letzten Rang.

Grundsätzlich sei man jedoch in einer wesentlich besseren Situation als im Vorjahr - auch wenn das die Resultate vorerst nicht zeigen. 2015 qualifizierte sich Ricciardo mit über 2 Sekunden Rückstand auf den siebten Rang, Kwjat kam auf Platz 13.

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