• 12. November 2015 · 22:10 Uhr

Eitel Sonnenschein: Hamilton verteidigt Strategie-Kontroverse

Der Weltmeister ist überzeugt, dass Mercedes mit dem Zusatzstopp in Mexiko richtig handelte, pocht aber auf seine harsche Reaktion: "Ich bin Rennfahrer"

(Motorsport-Total.com) - Mit seinen kritischen Kommentaren im Funk hatte Lewis Hamilton beim Mexiko-Grand-Prix eine Kontroverse bezüglich der Mercedes-Boxenstrategie heraufbeschworen. Zwei Wochen und einige routinemäßige Teammeetings später rudert der Brite zurück. In seiner 'BBC'-Kolumne stellt er sich hinter die am Kommandostand getroffene Entscheidung. "Ich weiß, dass das Team Entscheidungen aus guten Gründen fällt und so wird es bleiben", zeigt sich Hamilton als folgsamer Angestellter.

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Lewis Hamilton sagt seine Meinung und das nicht nur vor den TV-Kameras Zoom Download

Die Nachlese des Vorfalls, bei dem die Strategen ihn in Führung liegend zu einem zusätzlichen Reifenwechsel beorderten, er aber auf die gute Verfassung seiner Pneus pochte, sei konstruktiv verlaufen. "Es gab keinen Streit", versichert Hamilton, der seinen Standpunkt aber vertrat: "Ich saß mit Paddy Lowe (Mercedes-Technikchef; Anm. d. Red.) zusammen und er hat mich gefragt, wie ich darüber denken würde. Ich entgegnete, ich sei Rennfahrer und er wisse, was das bedeutete."

Nämlich, dass eine Meinung auch dann über den Äther läuft, wenn sie den Anweisungen der Bosse zuwiderläuft. "Ich bin Rennfahrer und darf Entscheidungen infrage stellen", unterstreicht der alte und neue Weltmeister, der rückblickend die Vorzüge des defensiven Manövers erkennt: "Das Team hat das Richtige unternommen, indem es das Risiko, keinen Doppelerfolg einzufahren, so gut es ging minimierte." Schließlich ließ der große Vorsprung der Silberpfeile Raum für doppelten Boden.

Hamilton erklärt: "Wir hatten einen 'freien' Boxenstopp für beide Autos. Davon Gebrauch zu machen eliminierte sämtliche Risiken bezüglich der Reifen und der Frage, ob sie die Distanz durchhalten." Im Falle einer Safety-Car-Phase, die es später tatsächlich gab, war Mercedes so auf der sicheren Seite und der frisch bereiften Konkurrenz im Heck nicht wehrlos ausgeliefert. Dass es kein Zurück mehr gab, als Nico Rosberg vor ihm den Sicherheitsstopp absolviert und die Führung mehr oder weniger alternativlos abgegeben hatte, versteht Hamilton vor dem Hintergrund des internen Fairplay: "Sie mussten auch mich reinholen, sonst hätten sie ihn benachteiligt."

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