• 29. März 2015 · 16:13 Uhr

"Hilflose" Bullen im Rückwärtsgang: "Sind zu weit weg"

Für Red Bull war der Nachmittag in Malaysia nicht besonders erfolgreich: Beide Piloten waren in Kämpfen hilflos, einer wurde beim Versuch gerammt

(Motorsport-Total.com) - Wenn man im Rennen von den Plätzen vier und fünf auf die Ränge neun und zehn fällt, kann man wohl kaum von einem gelungenen Nachmittag sprechen. Für Red Bull ging es beim Großen Preis von Malaysia rückwärts, während die direkte Konkurrenz von Ferrari mit einem Sieg glänzen konnte. Zwar zeigt das dem Team, dass auch Mercedes nicht unschlagbar ist, der eigenen Stärke hilft das aber wenig.

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Hier wird mal der Bulle auf die Hörner genommen: Daniil Kwjat in Not Zoom Download

"Ich trage heute ein falsches Lächeln", seufzt der sonst so strahlende Daniel Ricciardo nach seinem zehnten Platz im Rennen. Der Australier beschädigte sich bereits in der ersten Runde seinen Frontflügel und kämpfte danach mit Bremsproblemen, wie die dicken Rauchschwaden an den Felgen gezeigt haben. Im Grunde war sein Red Bull von Anfang an zahnlos.

"Es war nicht wirklich aufregend, wir waren einfach hilflos", beschreibt er seinen Nachmittag drastisch. "Ich war zu allem bereit, aber wir konnten nicht kämpfen. Wir hatten hier und da ein paar Probleme, die uns gehindert haben. Es ist frustrierend, weil ich kämpfen und Spaß haben möchte. Aber jedes Mal, wenn wir das gemacht haben, mussten wir den Preis dafür bezahlen. Gewonnen haben wir dafür aber nicht viel."

Kwjat weggerammt: "War optimistisch von ihm"

Ähnlich ging es auch Teamkollege Daniil Kwjat, der von einem "harten Nachmittag" spricht. Auch für den Russen ging es stetig nach hinten: "Wir mussten hart für die Plätze neun und zehn arbeiten, doch das ist nicht das Ergebnis, das wir haben wollen", sagt er enttäuscht. Sein Fazit fällt vernichtend aus: "Wir sind im Moment zu weit weg und müssen Pace finden. Das ist keine gute Situation. Wir sind langsamer als Williams und Toro Rosso, aber ich bin zuversichtlich, dass wir aufholen können."

Zu allem Überfluss kam im Rennen noch eine Kollision mit dem Force India von Nico Hülkenberg hinzu, der ihn in Kurve zwei in einen Dreher schickte. Hülkenberg wurde für die Aktion zwar mit einer 10-Sekunden-Strafe belegt, nützen tut das Kwjat im Nachhinein aber wenig. "Ich hatte zwar keinen Schaden, habe aber viel Zeit verloren", schildert der Red-Bull-Pilot und spricht von zehn Sekunden.

"Er hat mich einfach angefahren. Ich konnte ihn nicht im Spiegel sehen, es war aber ein Rennunfall", nimmt er die Sache sportlich. "Ich dachte, dass mir die Kurve gehören würde, doch er hat bis zum Ende dagegengehalten. Er hatte eine kleine Chance und hat sie gesucht. Es war ein bisschen optimistisch von ihm."

Ferrari-Erfolg: Mutmacher und Frustrationsgrund

Doch auch ohne den Zwischenfall wäre für Red Bull heute kaum mehr möglich gewesen. Eventuell hätte man einen Toro Rosso noch packen können, doch das kann nicht der Anspruch des viermaligen Weltmeisterteams sein. Teamchef Christian Horner wusste bereits früh, dass es in Malaysia nicht viel Gutes für ihn geben würde. Zwar sah bis auf den Frontflügelbruch bei Ricciardo noch alles normal auf, doch schon nach der Safety-Car-Phase begannen die Probleme.

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Daniel Ricciardo hatte heute ausnahmsweise keinen Grund zu lachen Zoom Download

"Sobald wir im Pulk fuhren, gerieten die Temperaturen außer Kontrolle. Danach hatten wir keine wirkliche Pace", erklärt der Brite. "Schon früh hat sich bei uns vermehrt Bremsstaub entwickelt und wir hatten Sorge, dass wir das Rennen nicht beenden können." Die Plätze neun und zehn seien dann nur Schadensbegrenzung gewesen. "Es war ein frustrierender Nachmittag", muss er zugeben. "Wir müssen die Probleme des Wochenendes verstehen und sie hoffentlich für China lösen."

Ein Vorbild könnte Ferrari sein, die auch innerhalb von zwei Wochen einen großen Sprung gemacht haben: "Es zeigt, dass alles möglich ist. Ferrari hat einen guten Job gemacht, und Dinge können sich schnell ändern", macht sich Horner Mut. Daniel Ricciardo sieht den Erfolg der Roten hingegen mit gemischten Gefühlen: "Ich wusste, dass er (Ex-Teamkollege Vettel; Anm. d. Red.) auf Podestkurs war, aber dass er in Führung war, damit habe ich nicht gerechnet. Ich freue mich für ihn, aber gleichzeitig verstärkt es die Frustration bei uns."

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