• 25. März 2015 · 14:25 Uhr

Sepang: Ferrari sieht sich ab sofort als erster Mercedes-Jäger

In Australien hat sich die Perspektive von Ferrari geändert: Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen suchen in Sepang nicht mehr den Anschluss, sondern jagen Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Ferrari erlebte in Australien einen fast perfekten Saisonstart. Nur die Überlegenheit von Mercedes und Kimi Räikkönens Ausfall nach einem verpatzten Boxenstopp trübten die Eurphorie etwas. Dafür fuhr Neuankömmling Sebastian Vettel den ersten Podestplatz der Scuderia seit dem Grand Prix von Deutschland 2014 ein - ein gelungener Einstand für den 27-jährigen Hoffnungsträger, der den großen Druck, der in Maranello vorherrscht, zumindest etwas lindert.

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Ferrari machte in Melbourne eine bessere Figur als Williams Zoom Download

Vettel weiß aber, dass man nun nachlegen muss. "Wir müssen unsere Leistung in den kommenden Rennen beweisen, und dann werden wir hoffentlich Schritt für Schritt auf Mercedes aufholen", sagt er. "Die Lücke ist immer noch groß, aber von allen Teams haben wir uns am meisten verbessert." Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer sieht dies gegenüber 'Sky' durchaus als kleine Warnung für die Silberpfeile: "Wenn Ferrari gleich so gut in die Saison startet, kann man davon ausgehen, dass sie zulegen können. Sie werden den Motor weiter verbessern und noch ein bisschen aufschließen zu Mercedes."

Experten sind nun neugierig, wie sich der SF15-T auf dem Sepang International Circuit schlagen wird, denn dabei handelt es sich im Gegensatz zu Melbourne um einen permanenten Grand-Prix-Kurs. Das ist auch Teamchef Maurizio Arrivabene bewusst: "Wir werden jetzt am Boden bleiben, denn der Albert Park war eine ungewöhnliche Rennstrecke." Zudem war die Konkuerrenz seiner Meinung nach noch nicht in Bestform: "Wenn der zweite Williams auch gefahren wäre, dann hätten wir nun ein klareres Bild, was die Konkurrenz angeht."

Arrivabene hat Mercedes im Visier

Dennoch hat sich die Perspektive von Ferrari durch den gelungenen Saisonstart verändert: "Wir haben erkannt, dass wir uns gut schlagen können, also müssen wir damit aufhören, über Platz zwei nachzudenken. Wir müssen uns höhere Ziele setzen." Was das bedeutet, ist klar: Ferrari sieht sich selbst als größter Herausforderer der Silberpfeile.

Ein entscheidender Faktor beim Aufstieg von Ferrari ist die im Winter deutlich verbesserte Antriebseinheit der Italiener, deren Integration in den Boliden ebenfalls optimiert wurde. Letzteres sollte in Sepang eine größere Rolle spielen als in Melbourne, denn die Kühlung ist in der Tropenhitze eine heikle Angelegenheit.

"Wir sehen uns mit zahlreichen Anforderungen konfrontiert", sagt Ferraris neuer Chefdesigner Simone Resta. "Zuverlässigkeit und Leistung." Vor allem in Hinblick auf die Leistung ist man von einem Zusammenspiel aus Aerodynamik und Antriebseinheit abhängig, denn eine offene Kühlung wirkt sich negativ auf die Luftführung aus.

Sepang: Top-Speed als Trumpf?

"Wir befinden uns noch in der Frühphase der Saison und müssten erst wirklich herausfinden, wo wir stehen", erklärt der Italiener. "In Melbourne hatten wir einen guten Top-Speed, was sich auf den zwei langen Geraden in Malaysia als sehr nützlich erweisen könnte. Derzeit ist unser Tempo gut, und auf so einem Kurs, wo der Abbau der Reifen sehr hoch ist, könnten wir dadurch einen Vorteil haben."

Auch Technikchef James Allison ist zuversichtlich: Er sieht in den entscheidenden Bereichen aerodynamischer Abtrieb und Motorleistung einige Parallelen zu Melbourne. "Daher sollte das Auto ähnlich konkurrenzfähig sein", urteilt der Brite. "Dennoch ist es in Malaysia viel heißer und feuchter, und das belastet Auto und Reifen."

Zudem ist das Rennen auf dem Sepang International Circuit deutlich unberechenbarer als Melbourne: "Ein plötzliches Gewitter könnte eine plötzliche Änderung der Strategie erfordern. Das Wetter wird von allen ständig überwacht, aber die Reaktionszeit ist immer entscheidend."

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