• 13. März 2015 · 11:07 Uhr

Mercedes: "Es macht keinen Sinn, zu stark tiefzustapeln"

Das Mercedes-Formel-1-Team kann nach der starken Vorstellung am Freitag die Favoritenrolle nicht mehr von sich weisen - Setup des W06 noch nicht optimal

(Motorsport-Total.com) - Zweimal Nico Rosberg vor Lewis Hamilton: Das Mercedes-Team bestimmte beim Saisonauftakt der Formel 1 im australischen Melbourne wie erwartet das Geschehen und fuhr am Freitag in den ersten beiden Freien Trainings mit beiden Autos an die Spitze. Dabei ging es zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten eng zu. Am Vormittag hatte Hamilton 29 Tausendstelsekunden Rückstand auf die Bestzeit Rosberg. Am Nachmittag legten beide Piloten zu, mit einer Zehntelsekunde war der Vorsprung Rosbergs aber weiterhin überschaubar.

Nach diesem problemlosen Auftakt und insgesamt 92 Runden ohne technische Schwierigkeiten kommt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nicht mehr umhin, die Favoritenrolle anzunehmen. "Das war ein guter Tag. Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, aber es macht auch keinen Sinn, zu stark tiefzustapeln: Die Performance ist gut und wir sehen konkurrenzfähig aus", sagt der Österreicher.

Dennoch war bei den Silberpfeilen heute nicht alles Gold, was glänzte: "Es war kein reibungsloser Tag. Die Fahrer waren auf dem letzten Versuch nicht allzu happy mit dem Auto", so Wolff. Das bestätigten die Fahrer. "Mit meinem Longrun war ich sehr zufrieden, aber auf einer Runde muss ich noch an der Pace arbeiten", so Rosberg. "Da hatte ich noch viel Übersteuern."

Setup aufgrund der Upgrades noch nicht perfekt

Das lag laut Technikchef Paddy Lowe auch an einigen Updates, durch die sich das Fahrerverhalten des Autos im Vergleich zum letzten Test in Barcelona etwas verändert hat. "Wir hatten auch einige neue Konfigurationen am Auto. Demnach erwarten uns heute Nacht recht viele Hausaufgaben, um sicherzustellen, dass wir das richtige Setup für das Qualifying und das Rennen haben."


Großer Preis von Australien - Freitag

"Sobald man das Limit erreicht, wird es knifflig", sagt auch Hamilton. "An diesem Punkt müssen wir die Köpfe zusammenstecken und herausfinden, wie wir das Setup optimieren und das Beste aus dem Auto herausholen können. Hier habe ich noch etwas Arbeit vor mir, da ich noch nicht zu 100 Prozent zufrieden mit dem Auto bin."

Von der noch nicht ganz optimalen Abstimmung abgesehen war Technikchef Paddy Lowe mit dem Start in den ersten Grand Prix des Jahres aber rundum zufrieden. "Wir haben unser Programm erfolgreich ohne nennenswerte Probleme absolviert", sagt er. "Dabei haben wir das Auto mit viel und wenig Benzin im Tank ausprobiert und die beiden verfügbaren Reifenmischungen getestet. Beide scheinen auf dieser Strecke gut zu funktionieren."

Wolff rechnet mit Williams und Ferrari

"Das war ein großartiger Start für das Team", lautet auch Rosbergs Fazit. "Es scheint erneut sehr eng zwischen Lewis und mir zu sein. Ich bin mir sicher, dass mich in diesem Jahr erneut ein enges Duell gegen ihn erwartet." Teamkollege Hamilton rechnet allerdings nicht damit, dass Rosberg in diesem Jahr sein einziger Gegner sein wird. "Der heutige Tag scheint zu bestätigen, dass wir eine ziemlich gute Pace haben", sagt er, "aber es gibt auch noch andere schnelle Autos. Wir dürfen morgen nicht denken, dass sie nicht nah dran sein werden."

Erster Mercedes-Verfolger waren am Freitag die Ferrari von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, die vor allem bei den Zeiten der Longruns nur knapp hinter den Silberpfeilen lagen. "Wenn ich mir das Feld ansehe, wird es eng gegen Ferrari und Williams", meint Wolff. "Natürlich kennen wir die verwendeten Spritmengen und Motoren-Einstellungen nicht, ob sie schon alles gezeigt haben oder noch mehr zu erwarten ist. Es gilt wie immer: 'When the flag drops, the bull**** stops.' Warten wir ab, was morgen passiert."

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