• 19. September 2014 · 19:56 Uhr

Pirelli rechnet in Singapur mit drei Stopps

Pirelli zeigt sich überrascht über den großen Performance-Unterschied der beiden weichen Mischungen in Singapur - Im Rennen wird mit drei Stopps gerechnet

(Motorsport-Total.com) - Der Stadtkurs in Singapur ist aufgrund seiner Charakteristik auch aus Reifensicht interessant. Der erste Trainingstag gab Aufschluss darüber, wie sich die beiden Mischungen supersoft (rote Markierung) und soft (gelbe Markierung) verhalten. Als Sauber-Pilot Esteban Gutierrez im Laufe des zweiten Freien Trainings mit neuen superweichen Reifen vorübergehend die Bestzeit markierte, war klar, dass die weichere Mischung deutlich schnellere Rundenzeiten ermöglicht. Pirelli beziffert den Unterschied der beiden Mischungen auf rund 2,5 Sekunden.

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Die Reifenstrategie ist auch auf dem Stadtkurs in Singapur entscheidend Zoom Download

Es bleibt abzuwarten, ob dieser Unterschied bestehen bleibt, wenn die Formel-1-Autos mit Fortdauer des Rennwochenendes die Strecke sauberer fahren. "Der Unterschied zwischen den beiden Mischungen ist etwas größer als erwartet", meint Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. "Aufgrund der Streckencharakteristik und der Wetterverhältnisse ist es eher unwahrscheinlich, dass sich das noch ändern wird."

Es ist klar, dass die superweichen Reifen die Wahl für das morgige Qualifying sein werden. Das hat auch Einfluss auf die Rennstrategie am Sonntag. "Da die Wahrscheinlichkeit für Safety-Car.Phasen sehr hoch ist und die weichere Mischung deutlich schneller ist, wird die Strategie mit Beginn des Qualifyings eine entscheidende Rolle spielen", betont Hembery. "Die Strategie muss flexibel sein, aber wir rechnen mit drei Stopps." Das Rennen in Singapur dauert meist knapp zwei Stunden.

Aufgrund der veränderten Bestimmungen des Boxenfunks, müssen die Fahrer am Sonntag ganz besonders mit den Reifen haushalten. "Der Verschleiß wird die größte Herausforderung sein. Allerdings ist der Verschleiß der beiden Mischungen nicht komplett unterschiedlich", sagt Hembery weiter. "Wir werden uns auch die Daten vom Samstag ansehen, um ein kompletteres Bild für die Rennstrategie zu haben. Das Reifenmanagement wird aber sicher eine entscheidende Rolle spielen."


Die Reifenbelastung in Singapur

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Da der Zeitunterschied zwischen den Mischungen mit 2,5 Sekunden groß ist, könnten am Sonntag unterschiedliche Rennstrategien geplant werden. "Schnell zu sein, ist eine Sache, aber fünf Runden länger zu fahren, eine andere. Dadurch könnte im Rennen ein Boxenstopp eingespart werden", meint Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo. "Es wird an diesem Wochenende ein Reifenkampf, vielleicht wird es im Rennen einige Wendungen geben."

Obwohl Hembery betont, dass der Verschleiß beider Mischungen vergleichbar ist, sieht es Lotus-Pilot Pastor Maldonado anders: "Die Performance ist auf den weicheren Reifen in der zweiten Runde nicht mehr optimal, was auf den härteren Reifen genau umgekehrt ist. Da wird die Performance besser und besser", ist dem Venezolaner im Freitagstraining aufgefallen. "Auf eine Runde kaschieren die Reifen das Problem des Autos sehr gut, in der zweiten Runde sieht das aber anders aus. Mit den härteren Reifen ist das Auto konstanter, man weiß, was einen erwartet."


Singapur: Setup und Reifen

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Pirelli rechnet mit drei Stopps. Mit wie vielen rechnet Maldonado, falls es keine Safety-Car-Phase gibt? "Das hängt von den Longruns ab. Wir müssen erst den Abbau der Reifen analysieren, und dann wissen wir mehr - aber es werden zwischen zwei und drei Stopps sein", meint er mit Blick auf das Rennen. Mercedes-Pilot Lewis Hamilton sieht die Sache ähnlich: "Der Longrun war okay. Ich geriet aber in Verkehr. Das ist nicht ideal, weil du auf Abstand gehen und daher Tempo herausnehmen musst. Das heißt, die weicheren Reifen halten vielleicht weniger lange", rätselt der Brite. "Ich denke, es wird sich im Rennen zwischen zwei und drei Stopps bewegen."

Ein weiterer Umstand in Singapur ist die Tatsache, dass die GP2 nicht im Rahmenprogramm fährt. In der Nachwuchsserie kommen die gleichen Pirelli-Reifen zum Einsatz. Das hat auch einen Einfluss auf den Asphalt und das Gripniveau der Strecke. "Dass die GP2 nicht fährt, beeinflusst unsere Herangehensweise schon etwas", meint McLaren-Teamchef Eric Boullier. "Wir müssen aufpassen, dass wir auf den Longruns das Datenmaterial sammeln. Ich sehe die GP2 nicht als Streckenputzer, aber es hilft schon."

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