• 06. September 2014 · 16:18 Uhr

Vettels Hoffnung: "Wenn sich die ersten Reihen wegkegeln..."

Red Bull war beim Qualifying von Monza schlicht zu langsam und muss sich mit den Rängen acht und neun begnügen - Die Chancen im Rennen stehen nicht so gut

(Motorsport-Total.com) - Einen Logenplatz hinter Mercedes wollte man haben, doch für Red Bull kam es in der Qualifikation von Monza so schlimm wie befürchtet. Mit den Rängen acht und neun waren Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo heute doch ein ganzes Stück von der Spitze entfernt. Dementsprechend unzufrieden zeigen sich beide Piloten nach dem Abschlusstraining.

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Sebastian Vettels Dienstgefährt ist in Monza schlichtweg zu langsam Zoom Download

"Wir waren nicht schnell genug", seufzt Vettel nach Rang acht. "Generell wussten wir, dass es hier schwer für uns wird. Es gibt nicht allzu viele Kurven, in denen man Zeit gutmachen kann." An seiner eigenen Leistung hat er aber eigentlich gar nicht so viel auszusetzen heute: "Es ist jetzt nicht so, als hätte ich irgendwo extrem viel liegen lassen. Es war einfach eng, und wenn man sieht, dass es so eng ist, und man dann am Ende der Kette ist, dann ist man natürlich ein bisschen verärgert", erzählt er.

Da kann ihn auch das gewonnene Stallduell gegen Teamkollege Daniel Ricciardo nicht unbedingt trösten: "Ich glaube, das ist den Leuten außen wichtiger als mir. Ich wäre heute lieber auf Platz zwei und er auf Platz eins", so der Heppenheimer. "Das Ziel ist immer, ganz vorne zu stehen. Wenn man das nicht kann, dann möglich weit vorne. Natürlich ist es gut, vor dem anderen zu stehen, aber das ist nicht so entscheidend."

Optionen im Rennen gering

Auch Ricciardo interessiert es nicht so sehr, dass er von Vettel geschlagen wurde. Vielmehr ärgert er sich über die schlechte Ausgangsposition: "Ich bin enttäuscht. Wir wussten zwar, dass wir hier nicht die allergrößten Erwartungen haben sollten, aber wir hatten gehofft, dass wir näher an die Top 5 herankommen können - vielleicht Platz sechs oder sieben", so der Australier. "Als Team wollen wir natürlich mehr als die Plätze acht und neun, aber so ist es nun einmal."

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Daniel Ricciardo ist mit Rang neun nicht sonderlich glücklich Zoom Download

Und so muss Red Bull seine Hoffnungen auf das Rennen legen, wo der Speed besser als im Qualifying sein soll. Zudem ist dort immer einiges möglich: "Im Rennen hat man gesehen, dass sehr viel passieren kann", gibt auch Vettel die Hoffnung nicht auf. "Ich wäre gerne weiter vorne, das ist klar, aber es ist auch klar, dass es hier kein Wunschkonzert ist. Ich glaube, unser Rennspeed ist ein bisschen besser - gerade gegenüber McLaren. Ferrari ist schwer einzuschätzen, Williams und Mercedes sind wohl zu stark. Die Top 5 zu erreichen, wäre schon gut."

Denn in Monza nach vorne zu kommen, ist nicht die einfachste Sache der Welt. Denn der Speed auf den Geraden ist bei der Konkurrenz von Mercedes weitaus höher, zudem bieten sich strategisch kaum Möglichkeiten: "Uns steht wohl eine der einfachsten Strategien des Jahres ins Haus: ein Stopp", sagt Vettel. "Aber man weiß nie. Vielleicht bekommt jemand Probleme oder die Bedingungen ändern sich. Man muss wachsam sein und bereit zu reagieren."

Erste Schikane: Vettel hofft auf Chaos, Horner nicht

"Aber wenn alles normal läuft, dann hat man beim Boxenstopp eine einzige Chance zum Überholen." Ansonsten muss man vielleicht auf den Start hoffen, der zwischen den beiden Mercedes-Piloten heiß werden könnte. Doch Vettel winkt ab: "Wievielter bin ich? Achter? Wenns die ersten drei Reihen wegkegelt, wäre es mir auch nicht unrecht, aber ich glaube das ist nicht sehr wahrscheinlich", grinst er. "Ich schaue natürlich auf mich und hoffe, dass ich gut durchkomme und im Idealfall schon ein paar Plätze gutmachen kann. Der Rest wird sich dann im Rennen zeigen."


Fotostrecke: Schnell, schneller, Monza!

Teamchef Christian Horner sieht auch den Start als größte Chance - und Gefahr für sein eigenes Team: "Wir werden versuchen, die erste Schikane zu überleben und von da aus das Rennen bestreiten", sagt der Brite, der ein wenig mit der Strecke hadert:" Es gab keine Probleme, wir waren einfach auf der Geraden zwölf km/h langsamer", seufzt er. "Es stehen sechs Mercedes-befeuerte Autos in den Top 6, das ist keine Überraschung. Hoffentlich können wir ein stärkeres Rennen haben."

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