Geradeaus ist Trumpf: Williams hofft auf Top-Speed-Vorteil

Auf dem schnellen Circuit Gilles Villeneuve wollen Felipe Massa und Valtteri Bottas weiter fleißig WM-Punkte sammeln

von Rebecca Friese · 02.06.2014 15:57

(Motorsport-Total.com) - Die schnellen 4.361 Meter von Montreal erfordern wenig Abtrieb beim Setup für den Grand Prix von Kanada. Für den FW36, den in diesem Bereich noch das eine oder andere Problem plagt, bedeutet daseine Erleichterung. Mit dem nötigen Top-Speed, den sich Williams von seiner Mercedes-Antriebseinheit verspricht, hoffen Felipe Massa und Valtteri Botta auf ein erfolgreiches Rennwochenende.

Kann Felipe Massa die Stärken des FW36 in Kanada besser auspielen, als in Monaco?

"Unser Ziel ist es, in Kanada konkurrenzfähiger zu werden und hoffentlich können wir ein gutes Ergebnis einfahren", sagt Massa, dem in Monaco zwar ein siebter Platz glückte, der aber auch weiß, dass der Stadtkurs dem FW36 nicht unbedingt entgegen kam. Das soll in Montreal anders werden: "Unser Top-Speed ist gut und das wird unsere größte Stärke. In Montreal gab es in der Vergangenheit stets interessante Rennen, was auch mit dem Wetter zu tun hatte. Wir müssen also darauf vorbereitet sein, dass es regnen kann."

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Teamkollege Bottas musste sein Auto zuletzt vor Rennende abstellen, konnte aber im nassen Qualifying von 2013 begeistern: "Ich habe gute Erinnerungen an Kanada, wo ich im vergangenen Jahr mit dem dritten Platz mein bestes Qualifying-Ergebnis einfuhr. Die Strecke bildet einen starken Kontrast und könnte den Stärken unseres Autos mehr entgegenkommen, was beispielsweise die Geschwindigkeit auf den Geraden betrifft. Wir wollen unseren Lauf, in jedem Rennen in die Punkte zu fahren, fortsetzen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Monaco


"Durch die langen, schnellen Geraden und die langsamen Kurven ist Kanada eine sehr spezielle Strecke", erklärt Chefingenieur Rob Smedley und weist auf Vor- und Nachteile hin: "Wir werden die gleichen Reifenmischungen wie in Monaco fahren, also wissen wir schon mal, wie sich diese verhalten. Wenn das Wetter kühl wird, könnten wir aber Probleme damit bekommen, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Wird es warm, könnten wir unter dem Reifenabbau leiden."

"Der Schlüssel zu einer schnellen Runde ist es, die Randsteine optimal mitzunehmen", so Smedley weiter. Zwischen den schnellen Kurven und kniffligen Schikanen sieht der Brite sein Team im Vorteil: "Unser Auto ist aerodynamisch sehr effizient, was uns auf den langen Geraden entgegenkommen wird."