• 04. April 2014 · 23:23 Uhr

Pirelli überrascht: Die weichen Reifen so viel schneller

Pirelli ist bei kühlen Werte am Abend in Bahrain von dem großen Unterschied zwischen beiden Mischungen überrascht worden: Weniger Graining als befürchtet

(Motorsport-Total.com) - Die Reifen stehen zwar seit dem Start in die diesjährige Saison nicht mehr so im Fokus wie noch im Jahr 2013, aber dennoch machen die Gummis noch den großen Unterschied - zumindest wenn es um die Wahl der richtigen Mischung geht. Vor allem beim ersten Training unter Flutlicht in Bahrain am Freitag gelangten Teams und Reifenhersteller zu wichtigen Erkenntnissen. Die kühlen Temperaturen um 22 Grad hielten so einige Überraschungen in puncto Grip und Haltbarkeit bereit.

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Die gelben Soft-Reifen sind bei kühlen Temperaturen die schnellere Variante Zoom Download

"Malaysia und Bahrain waren im Vorjahr die härtesten Rennen für uns. Es war aber klar, dass sich dies mit veränderten Temperaturen in der Nacht ganz anders darstellen würde. Im vergangenen Jahr hatten wir hier eine Asphalttemperatur von 50 Grad - heute waren es gemütliche 27 Grad. Das hat natürlich großen Einfluss", erklärt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery nach dem ersten Tag des Grand-Prix-Wochenendes in Manama.

"Die Temperaturen sind zum Abend rapide abgefallen. Wir hatten erwartet, dass man mit den weicheren Reifen etwas Graining bekommen könnte, wie es auch in Melbourne der Fall gewesen war. Aber nur wenige Teams haben das hier tatsächlich erlebt. Das war okay", freut sich der Brite. "Der Unterschied zwischen den beiden Mischungen war sehr groß: so zwischen 1,5 und 2,5 Sekunden. Mit eineinhalb Sekunden hatten wir gerechnet, mit mehr eigentlich nicht. Das variierte allerdings etwas. Da gab es einige seltsame Ergebnisse."

Selbst Supersoft würde funktionieren

"Es hat den Anschein, als würde man den Medium-Reifen am Abend nicht so richtig auf Temperatur bekommen. Es gibt da noch einige Fragezeichen bezüglich der Performance", schildert Hembery die Überraschungen des Freitags. "Fest steht allerdings, dass die Haltbarkeit der beiden Mischungen in etwa gleich ist. Wie konstant die Reifen im Rennen sein werden, können wir jetzt aber noch nicht genau einschätzen."

"Wir gehen davon aus, dass der Unterschied zwischen den Mischungen am Sonntag im Rennen nicht ganz so groß sein wird. So war es schon häufiger", meint der Reifenkenner. Interessant in diesem Zusammenhang: neuerdings macht der Fahrer einen erheblichen größeren Unterschied aus, wenn es um die Nutzung der Pneus geht. "Kann sein, dass manche Fahrer mal ganz bewusst die Reifen an die Grenzen bringen wollen. Wir wissen es noch nicht genau", so Hembery.

"Es ist in diesem Jahr jedenfalls auffällig, dass die Unterschiede größer sind", stellt der Brite fest. Es sei in jeden Fall deutlich bemerkbar, dass vor allem Freitags auch die Gummis an ihre Grenzen getrieben würden. "Es liegt vielleicht auch daran, dass die Piloten selbst auch nicht allzu oft im Auto sitzen und die Grenzen neu erfahren müssen", so die Erklärung von Hembery. Pirelli geht im Grand Prix von Bahrain von einer Zweistoppstrategie aller Teams aus.

"Man sieht hier, dass das linke vordere Rad manchmal ziemlich entlastet wird. Dann bleibt es eben stehen und qualmt. In den Vorjahren hättest du sofort einen Bremsplatten gehabt, aber das ist nun nicht mehr so schlimm", sagt der Pirelli-Motorsportchef. Die Italiener haben Medium und Soft nach Manama geliefert. "Wir hätten vielleicht sogar Supersoft hierher bringen können. Wir haben diese Mischung im Februar hier getestet und ordentliche Ergebnisse gesehen. Das wäre dann aber auf ein Drei-Stopp-Rennen hinausgelaufen."

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