• 07. September 2013 · 21:15 Uhr

Ferrari: Große Zufriedenheit nach dem Qualifying

Die Startplätze vier für Felipe Massa und fünf für Fernando Alonso stimmen das Ferrari-Team positiv - Im Rennen möchte man Red Bull herausfordern

(Motorsport-Total.com) - Die Ferrari-Piloten versuchten beim Qualifying zum Grand Prix in Monza alles, um das Maximum aus dem zur Verfügung stehenden Paket zu holen. Wasserträger Felipe Masse sollte Teamleader Fernando Alsono Windschatten spenden, damit dieser näher an die führenden Red-Bull-Piloten herankommen kann. Doch der Plan funktionierte nur bedingt. Am Ende war Massa minimal schneller als Alonso und holte sich den vierten Startplatz. Alonso muss das Rennen als Fünfter in Angriff nehmen.

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Fernando Alonso war im Qualifying eine Hunderstelsekunde langsamer als Massa Zoom Download

"Verglichen mit den Qualifyings bei den vergangenen Rennen lief es gut", bilanziert Alonso. "Das Auto war konkurrenzfähig. Wir konnten mit den Besten kämpfen. Sicher waren wir nicht auf dem gleichen Niveau wie Red Bull, bei denen es hier erneut das gesamte Wochenende über gut läuft. Doch das Rennen ist erst morgen. Wir starten aus einer guten Position. In Monza wird oft eine Windschatten-Strategie angewandt. Wenn man ein Auto drei oder vier Sekunden vor einem hat, dann kann man ein paar Zehntelsekunden gutmachen."

"Ich muss Felipe besonders für das Q3 danken, der auf mich wartete, als ich am Toro Rosso von Vergne vorbeiging", so Alonso. Nach dem Qualifying gab es Aufregung, weil ein Funkspruch des Spaniers offensichtlich falsch verstanden wurde. Es kam so rüber, als ob Alonso sein Team für die Strategie im Q3 beleidigte. "Die Funksprüche wurden falsch verstanden", stellt er klar. "Das ist oft so, wenn man etwas nicht aus erster Hand erfährt. Das Wort Genie bezog sich auf den Fakt, dass wir auf die Strecke hätten fahren sollen, bevor Rosberg seine schnelle Runde fuhr."


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"Doch das sollte nicht die einwandfreie Arbeit des gesamten Teams in Frage stellen", fügt der Ferrari-Pilot hinzu. "Wir waren in allen drei Sessions konkurrenzfähig und nah an den Heckflügeln der Red Bulls dran. Erstmals sind nicht viele Autos zwischen uns und ihnen, wenn man von Hülkenberg absieht, der im Q3 sehr stark war. Wir versuchen, ihn auf der ersten Runde zu überholen, damit sie uns nicht davonfahren."

Spezieller Monza-Frontflügel bei Ferrari

Ferrari lässt in Monza nichts unversucht. Das kann Experte Marc Surer bestätigen: "Sie (Ferrari; Anm. d. Red.) haben einen speziellen Frontflügel mitgebracht. Einen besonderen Heckflügel haben ja alle dabei. Der Frontflügel hat stehende Elemente, mit denen die Luft ums Vorderrad geleitet wird. Die Luft wird nach außen geführt und es werden seitlich vom Auto Verwirbellungen erzeugt. Das gibt dem Auto mehr Anpressdruck und sollte bei der Höchstgeschwindigkeit auch ein Vorteil sein. Schnell sind sie auf den Geraden. In den Kurven fehlt aber noch etwas auf den Red Bull", analysiert Surer bei 'Sky'.

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Felipe Massa profitierte im Qualifying von Mark Webbers Windschatten Zoom Download

Dass Teamkollege Massa sich vor Alonso qualifizieren konnte, trübte die Stimmung im Team etwas. "Ich bin mit dem Qualifying-Ergebnis sehr zufrieden, weil wir das Auto verglichen mit gestern verbessern konnten. Das macht uns für das Rennen zuversichtlich", berichtet der Brasilianer, der momentan um seine Zukunft im Team kämpft. "Im Q3 konnte ich eine sehr gute Runde fahren und von Webbers Windschatten profitieren. Es war eine tolle Hilfe, ihn vier Sekunden vor mir zu haben und auch wenn ich in Ascari Zeit verlor, bin ich mit meiner Leistung zufrieden."

"Uns ist bewusst, dass es auf einer Strecke wie dieser sehr wichtig ist, beide Autos in den Top 4 zu haben", bemerkt Massa. "Das Rennen wird hart. Auch wenn das Wetter ungewiss ist, sind wir für alles gerüstet und werden versuchen, das Potenzial unseres Autos voll umzusetzen. Es wäre toll, den Fans, die uns hier bei unserem Heimrennen so viel Unterstützung schenken, einen Grund zu geben, um froh zu sein."

Di Montezemolo steht hinter Alonso

"Sicher haben wir auf ein besseres Ergebnis gehofft, wenn man das Ergebnis der Trainingseinheit am Morgen und die beiden ersten Teile des Qualifyings bedenkt", gesteht Luca di Montezemolo. "Doch wir sind sehr nah an Red Bull dran und ich bin mir sicher, dass wir sie nach einem guten Start unter Druck setzen können. Das Rennen hier ist hart und unser Tempo auf Longruns ist sehr gut. Auch wenn ich nicht froh sein kann, Hülkenbergs Sauber vor uns zu sehen, bin ich froh, ihn an der Spitze zu sehen, weil es belegt, dass wir einen starken Motor haben."

"Unser Ziel ist es, vor Vettel zu landen und Massa viele Punkte zu ermöglichen. Felipe war hier immer stark, besonders im Qualifying. Ich erwarte morgen ein gutes Rennen. Fernando ist ein toller Fahrer, der viel für Ferrari geleistet hat. Er ist zurecht unzufrieden, keine besseren Ergebnisse zu erzielen. Deshalb bin ich noch unzufriedener als er. Doch in einer richtigen Familie gewinnt und verliert man zusammen. Ich erwarte vom Team, dass sie ihre Arbeit bestmöglich ausführen", so der Italiener.

"Nach den Ergebnissen der vergangenen fünf oder sechs Rennen sind wir mit unserer Performance hier in Monza und den Startpositionen von Fernando und Felipe zufrieden", fasst Pat Fry, der Technische Direktor, zusammen. "Sicher ist es nicht unser Ziel, in die zweite oder dritte Startreihe zu fahren, doch der vierte und der fünfte Platz in der Startaufstellung sind das Ergebnis toller Arbeit des gesamten Teams über das Wochenende hinweg."

"Wir haben das bestmögliche Paket für dieses Wochenende ausgewählt. Wir wussten, dass es ein enges Qualifying wird. Das wurde durch die sieben Zehntelsekunden, die die 16 Fahrer vom nach dem Q1 im Q2 getrennt haben, deutlich. Wir haben nichts als garantiert angesehen und selbst das Tempo der zwei besten Piloten nicht in unserer Reichweite war, wussten wir, dass wir auf ein schnelles und konkurrenzfähiges Auto zählen können. Nun konzentrieren wir uns auf das Rennen, weil es das einzige ist, was zählt. Das wird uns bei der Gesamtanalyse der Performance unseres Autos helfen", schildert Fry.

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