• 07. Juli 2013 · 19:46 Uhr

Ferrari: Keine einfache Angelegenheit

In einem schwierigen Rennen arbeitete sich Fernando Alonso auf den vierten Rang nach vorn - Felipe Massa nach Dreher aus dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Mit einer anderen Strategie als die Spitze des Feldes konnte Ferrari auch keinen Boden auf die Konkurrenz gutmachen und belegte am Ende mit Fernando Alonso den vierten Rang. Teamkollege Felipe Massa hatte auf dem Nürburgring Pech, in der vierten Runde drehte sich der Brasilianer in der ersten Kurve von der Strecke und konnte seine Fahrt nicht mehr fortsetzen.

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Fernando Alonso musste hart kämpfen, um den vierten Rang zu erzielen Zoom Download

"Das war ein schwieriges Rennen", so Alonso. "Wir waren nicht schnell und zeitweise waren wir nicht konkurrenzfähig genug. Im ersten Rennabschnitt bezahlten wir den Preis, dass wir auf gebrauchten Reifen unterwegs waren, denn in der zwölften Runde waren diese schon am Ende, was uns einen Teil des Vorteils gekostet hatte, den wir uns durch die strategische Entscheidung erhofft hatten."

"Selbst wenn wir gehofft hatten, auf dem Podium ins Ziel zu kommen, ist es ein ermutigendes Ergebnis, dass wir mit weniger als acht Sekunden Rückstand auf Vettel Ziel gekommen sind, nachdem wir von der achten Position starteten."

Ferrari hat ein paar Schwachpunkte geortet

"Das Team gibt sein Bestes, um das Auto konkurrenzfähiger zu machen, und nachdem wir ein paar Rennen angegangen waren, in denen wir uns zu sicher über unsere Updates waren, können wir heute sagen, dass wir einige unserer Zweifel aus dem Weg geräumt haben und verstehen, auf welche Gebiete wir uns konzentrieren müssen, um in Bezug auf die Entwicklungsfortschritte zu erzielen."

"Als wir hier am Donnerstag ankamen, schien der Silverstone-Test nicht so wichtig gewesen zu sein, denn die Rennfahrer sollten dort lediglich Reifen testen. Aber nachdem wir hörten, was die FIA zu sagen hatte, wurde bestätigt, dass wir Updates testen können, und dies macht den Vorschlag vernünftiger. Sollte ich die Aufforderung vom Team erhalten, bin ich bereit."

"Ich bin sehr enttäuscht über das, was passiert ist, besonders da der Rest des Wochenendes gut verlaufen war", so Massa. "Zu Beginn der vierten Runde blockierten die Hinterräder, als ich auf der Gerade war genau zu dem Moment, als ich bremste. Ich konnte das Auto nicht davon abhalten, sich zu drehen. Als das Auto anhielt, hing ich im fünften Gang fest, und ich konnte nicht verhindern, dass der Motor abstirbt. Es kommt sehr selten vor, dass er derart hängenbleibt, bisher hat das Team jedoch nichts Ungewöhnliches gefunden."

Ferrari hat sich bei den Reifen verspekuliert

"Die Medium-Reifen haben nicht die Geschwindigkeit gezeigt, die wir nach dem Freien Training am Freitag erwartet hatten. Aber vielleicht kamen auch andere Faktoren wie die höheren Temperaturen ins Spiel, und diese haben den Unterschied ausgemacht. Nun möchte ich mich auf das kommende Rennen fokussieren, wenn ich mein Bestes geben, um das Blatt zu wenden."

"Angesichts der aktuellen Situation denke ich, dass das heutige Ergebnis das Maximum ist, das wir erreichen konnten", so Teamchef Stefano Domenicali. "Ich glaube nicht, dass die Strategie einen Einfluss auf den Ausgang des Rennens hatte. Wenn man das Glas als halb voll betrachten möchte, so sind die Punkte, die wir zu diesem Zeitpunkt der Saison geholt haben, sehr wichtig."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Deutschland


"Die anderen Temperaturen, mit denen wir es heute zu tun bekamen, haben sehr verschiedene Leistungsniveaus produziert. Das zeigt, wie schwierig es für alle ist, die wahre Konkurrenzfähigkeit des Paketes aus Auto und Reifen auf jeder Strecke korrekt zu interpretieren."

Entwicklungstempo wird angepasst

"Vorausblickend ist es nun wichtig, dass wir die Leistung des Autos optimieren, so wie dies unsere Gegner tun konnten, denn wir wollen sobald wie möglich wieder um Top-Platzierungen kämpfen."

"In Ungarn werden wir andere Reifen haben, und es wird wichtig sein, ihr Verhalten vom Test in Silverstone in zwei Wochen an richtig zu interpretieren. Gleichzeitig werden wir versuchen, unsere Entwicklungsgeschwindigkeit auf jenen Gebieten zu ändern, auf denen wir viel Druck machen müssen."

"Die heutigen Temperaturen und Streckenbedingungen, die anders waren als jene, die wir während den vergangenen Tagen hatten, hatten einen starken Einfluss auf die Leistung der verschiedenen Teams", so Pat Fry, Technischer Direktor des Teams.

Gewagte Strategie brachte keinen Nachteil ein

"In unserem Fall glaube ich nicht, dass das Endergebnis unterschiedlich gewesen wäre, hätten wir uns für die gegenteilige Strategie entschieden. Denn wären wir auf den weichen Reifen von den Positionen fünf oder sechs gestartet, wäre unsere Positionen am Ende dieselbe gewesen."

"Unsere Geschwindigkeit war auf der weichen Mischung besser als erwartet. Man muss bedenken, dass diese besonders sensibel auf höhere Temperaturen reagieren, während die Abnutzung der Medium-Reifen höher als erwartet war und uns ein paar Probleme in Bezug auf die Balance des Autos verursachte, was unserem ersten Rennabschnitt zerstörte."

"Mir tut es für Felipe leid, der einen weiteren großartigen Start hinlegte. Aber unglücklicherweise blockierte er beim Bremsen die Hinterräder und drehte sich, womöglich aufgrund mangelnder Haftung."

Alonso war mal wieder die sichere Bank

"Fernando hat es geschafft, das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Er versuchte immer zu attackieren, wenn dies möglich war. Es war schade, dass wir schlussendlich das Podium verpassten, besonders da die Geschwindigkeit der Red Bull und Lotus-Autos nicht viel besser war als unsere."

"Nun folgen vor der nächsten Runde in Ungarn zwei Wochen, während denen wir so hart wie möglich Druck machen werden, um den Leistungsrückstand zu reduzieren, der uns von den Führenden trennt."

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