• 25. November 2012 · 00:22 Uhr

Glock: "Hauptsache kein Bowling im Rennen"

Bowling-Fan Timo Glock wünscht sich ein möglichst normales Rennen ohne viele Ausfälle in Interlagos: Ansonsten droht der harte Kampf gegen Caterham

(Motorsport-Total.com) - Marussia-Pilot Timo Glock hat im Qualifying von Brasilien das Maximum aus seinen Möglichkeiten gemacht. Der erfahrene Deutsche stellte seinen Wagen auf Platz 21, distanzierte seinen Teamkollegen Charles Pic ein letztes Mal deutlich. An die Caterham-Piloten kam Glock jedoch nicht heran. "Ich glaube, dass wir hier einfach nicht schnell sind. Das war auch in den vergangenen beiden Jahren hier so. Wir fordern den Hinterreifen zu stark, speziell wenn es warm ist", sagt er.

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Timo Glock möchte am liebsten auch am Sonntag vor Caterham fahren Zoom Download

"Wir sind ein bisschen mehr Abtrieb gefahren, sind einen Kompromiss eingegangen. Dadurch haben wir im Qualifying ein wenig verloren", beschreibt Glock. "Ich bin im Qualifying einmal hinter einem Caterham geblieben, einmal wurde ich überholt. Man ist machtlos den Berg hinauf. Die haben durch KERS so viel mehr Dampf, das ist unglaublich. Da verlieren wir vier Zehntel. Das ist schwierig, aber wenn es regnet, dann gibt es alle Möglichkeiten."

"Ich glaube, wir fahren mehr Abtrieb als Caterham. Die waren auf der Geraden erheblich schneller, so circa sechs oder sieben km/h. Vielleicht bringt uns das einen kleinen Vorteil, wenn es nass wird. Schauen wir mal", blickt der gebürtige Hesse auf den Renntag voraus. In den vergangenen Tagen in den USA hat Glock viele Partien Bowling gespielt. Das will er am Sonntag nicht erleben. "Ich hoffe, dass vorne niemand Bowling spielt, somit viele Autos im Rennen bleiben. Dann wird es für Caterham schwierig, den zwölften Platz zu erreichen", lacht er.

"Um ganz sicher zu gehen, müsste ich vor den Caterhams fahren, um Platz zehn in der WM zu halten. Die waren allerdings bei trockenen Bedingungen immer deutlich stärker. Das liegt hauptsächlich am letzten Sektor. Auch im ersten Sektor liegen wir wegen KERS hinten. Der Effekt des Systems fällt in dieser Höhenlage noch stärker ins Gewicht", sagt er. "Wir sind angewiesen auf die anderen. Wenn es Chaos gibt, dann müssen wir schauen, dass wir irgendwie vor die Jungs kommen. Das wird schwer."

Allerdings könnten sich im Regen die Vorzeichen wieder umkehren. In der frühen Phase des Qualifyings konnte Glock eindrucksvoll klarstellen, dass er zu den Besten seiner Zunft gehört, wenn die Strecke rutschig wird. Bei noch nasser Fahrbahn prügelte er seinen Marussia-Cosworth MR01 im Eiltempo um die Strecke in Interlagos und lieferte sich zwischenzeitlich ein herrliches Duell mit Heikki Kovalainen im Caterham.


Fotos: Timo Glock, Großer Preis von Brasilien


"Ich war so viel schneller als er. Ich wollte vorbei, damit er mir nicht im Weg steht. Da war es so nass, sodass er den KERS-Vorteil nicht ausspielen konnte", beschreibt Glock den spektakulären Zweikampf, in dessen Rahmen er seinen Wagen einmal gewaltig einfangen musste. "Ich habe gepusht. Es hieß, dass noch einmal ein Schauer kommen könnte. Es war klar, dass die Strecke dann zu Beginn am schnellsten gewesen wäre, wenn es nochmal geregnet hätte. Somit habe ich wie ein Verrückter Gas gegeben."

"Die anderen waren alle so langsam. Heikki war eigentlich meilenweit vor mir. Ich musste mich zuerst an einem HRT und an Petrow vorbeikämpfen. Die waren erheblich langsamer, ich in der ersten Runde vier Sekunden schneller. Ich habe versucht, das Maximum herauszuholen", sagt Glock. "Unter solchen Bedingungen kann man mal ein bisschen Werbung in eigener Sache machen. So habe ich es gemacht." Und so möchte es der Deutsche auch am Sonntag im Rennen machen - wenn denn der Rehen kommt.

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