• 25. November 2012 · 00:32 Uhr

Welche Rolle spielt Massa im WM-Showdown?

Felipe Massa hat sich zuletzt voll und ganz den Interessen bei Ferrari untergeordnet und Fernando Alonso geholfen - Welche Rolle spielt der Brasilianer beim Showdown?

(Motorsport-Total.com) - Für Sebastian Vettel ist sein Fahrplan zum dritten WM-Titel theoretisch einfach: Der Deutsche muss einfach nur vor Fernando Alonso ins Ziel kommen und der Sieg ist seiner. Da der Red Bull RB8 dem Ferrari F2012 überlegen ist, sollte die Aufgabe machbar sein. Die Formel-1-Geschichte hat allerdings schon oft gezeigt, dass alles passieren kann. Sollte Alonso nicht ausfallen, dann fällt die Entscheidung erst nach 71 langen Rennrunden. Auf dem Weg dorthin muss Vettel viele Aufgaben meistern. Viele liegen in seiner Hand, andere wiederum nicht.

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Wird Felipe Massa am Sonntag in das Titelduell eingreifen? Zoom Download

Der Heppenheimer hat sich für den vierten Startplatz in der zweiten Reihe qualifiziert. Direkt nach dem Start wartet das enge Senna-S auf das Feld. Es war schon der Schauplatz vieler Startkollisionen. Vettel könnte sich auch einen Ausfall leisten, aber Alonso dürfte bei diesem Szenario nicht besser als Vierter werden. Der Spanier muss mindestens Dritter werden, um den Titel zu holen. Alles andere würde ihm nicht helfen. Für Platz drei werden 15 Punkte vergeben. Sollte Alonso Dritter werden, dann würde Vettel einen achten Platz brauchen. Bei jeder schlechteren Platzierung oder einem Ausfall wäre Alonso Weltmeister.

Zuletzt in Austin wurde deutlich, dass Ferrari jede noch so kleine Chance nutzt, um den Titel zu gewinnen. An Felipe Massas Ferrari wurde das Siegel beim Getriebe gebrochen, wofür er um fünf Startplätze zurückversetzt wurde. Dadurch rückte Alonso nicht nur um eine Platz nach vor, sondern noch viel wichtiger auf die bessere Seite der Startaufstellung. Die Rennergebnisse gaben Ferrari recht. Unter dem Strich zählt nur der WM-Titel. Wie man Weltmeister geworden ist, ist im Endeffekt egal.


Fotos: Großer Preis von Brasilien


Erinnern Sie sich noch an das WM-Finale von 1964 in Mexiko City? Ferrari-Pilot Lorenzo Bandini verursachte damals eine Kollision mit dem damals WM-Führenden Graham Hill (BRM). Hill konnte zwar mit Rundenrückstand weiterfahren, aber seine Chance war praktisch dahin. In der letzten Runde lag Surtees direkt hinter seinem Teamkollegen Bandini auf Platz drei. Surtees musste aber unbedingt Zweiter werden. Es kam noch zum Platztausch und Surtees wurde Weltmeister.

Wie der Titel zustande gekommen ist, darüber wird heute kaum noch gesprochen. Surtees ist als einziger Motorrad-Weltmeister in die Geschichte eingegangen, der auch Formel-1-Weltmeister wurde. Auch in der Gegenwart würde Alonso ein Ausfall seines Konkurrenten helfen. Wird Massa zum Zünglein an der Waage? "Wichtig ist, dass wir vor Massa bleiben", erkennt auch Red-Bull Motorsportkonsulent Helmut Marko in der 'Sport Bild' die Gefahr.

Ex-Formel-1-Pilot Jacques Laffite merk an: "Ferrari hat nichts mehr zu verlieren, Vettel alles. Sollte er Massa überholen, muss er extrem vorsichtig sein." Und das WM-Finale findet ausgerechnet in Sao Paulo statt. Es ist praktisch Massas Paradestrecke. Auch im Qualifying war der Lokalmatador schneller als Alonso und wird vom fünften Startplatz aus ins Rennen gehen. Damit hat Vettel die rote Rakete praktisch am Heck kleben. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali will aber ein sauberes WM-Finale sehen und merkt gegenüber der 'Sport Bild' an: "Das würden wir niemals machen."

Vettel selbst sieht von Massa keine große Gefahr ausgehen. "Ich glaube, da brauchen wir uns keine Sorgen machen. Wir konzentrieren uns auf unseren Start. Die Starts waren in letzter Zeit sehr gut. Der Blick richtet sich nach vorne. Wir haben zwar Spiegel am Auto, doch wir hoffen, sie nicht zu sehr benutzen zu müssen", meint der 25-Jährige. "Dann wird man sehen, was passiert. Es ist ein langes Rennen. Hier kann immer viel passieren."

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