• 05. August 2012 · 20:13 Uhr

Whiting: "Michael sollte die Regeln kennen"

Warum die FIA keine Regeltests für die Formel-1-Fahrer plant und wie Managerin Sabine Kehm ihren Schützling Michael Schumacher in Schutz nimmt

(Motorsport-Total.com) - War Michael Schumacher 2012 schon oft das Opfer technischer Pannen, so leistete er sich zu Beginn des Grand Prix von Ungarn vor einer Woche selbst ein peinliches Blackout, das viele Experten wohl selbst einem Anfänger nicht verzeihen würden. Der siebenmalige Weltmeister steht seither im Mittelpunkt der Kritik: "Michael sollte die Regeln kennen", meint nun sogar FIA-Rennleiter Charlie Whiting.

Foto zur News: Whiting: "Michael sollte die Regeln kennen"

Managerin Sabine Kehm mit ihrem Schützling Michael Schumacher Zoom Download

Bekanntlich hatte sich Schumacher zunächst irrtümlich auf den 19. statt auf den für ihn vorgesehenen 17. Startplatz gestellt, was die anderen Fahrer verständlicherweise aus dem Konzept brachte und für einen Startabbruch sorgte. Die Ampel begann gelb zu blinken, es wurde noch eine Aufwärmrunde gefahren. Aber ausgerechnet der Mercedes-Pilot stellte seinen Motor ab - in der Annahme, dass es erst in fünf Minuten weitergehen würde. Das ist aber schon seit 2006 nicht mehr der Fall.

Zu Schumachers Verteidigung sei erwähnt, dass im ersten Moment auch Polesetter Lewis Hamilton ratlos war und erst in die zweite Aufwärmrunde startete, als ihm Whiting vom Starterturm aus winkte. Das legt die Frage nahe, ob es nicht Regeltests geben sollte. Aber: "Wir setzen voraus, dass ein Team die Regeln kennt, sobald es in der Formel 1 fährt. Jedes Team ist verantwortlich, dass seine Angestellten, auch die Fahrer, die Regeln kennen", sagt Whiting in der 'Bild am Sonntag'.

Das für die Fahrer relevante Sportliche Reglement der FIA umfasst derzeit verhältnismäßig überschaubare 43 Seiten. Dazu kommen aber noch diverse Anhänge und der Internationale Sportkodex, sodass sich das komplette Reglement auf mehrere hundert Seiten beläuft. Gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten - aber das Prozedere bei einem Startabbruch sollte eigentlich jeder Fahrer beherrschen.

"Michael", schildert Schumacher-Managerin Sabine Kehm der 'Bild' das Blackout ihres Schützlings, "hat sich hinter Kobayashi eingereiht und sich dann auf seinen heißen Motor und das Startprozedere konzentriert, was durch die fehlenden Telemetriedaten erschwert wurde. Dabei bemerkte er nicht, dass Kobayashi dann auf seinen eigentlichen Startplatz fuhr, weil er noch nicht richtig stand. Das war schon sehr kurios."


Fotos: Michael Schumacher, Großer Preis von Ungarn


Dass der Mercedes-Motor überhitzt haben soll, was Schumacher abgelenkt haben könnte, dient nun als Entschuldigung: "Als das Rennen losgehen sollte, sah er die gelben Lichter und stellte wegen drohender Überhitzung den Motor ab", erklärt Kehm, gibt aber gleichzeitig zu, dass dies möglicherweise auch "aus alter Gewohnheit" aus der Zeit vor 2006 passiert sein könnte: "Das nimmt er ganz klar auf seine Kappe."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die ältesten Rekordhalter der Formel 1
Die ältesten Rekordhalter der Formel 1
Foto zur News: Charles Leclerc holt nur fünf Siege aus 27 Poles
Charles Leclerc holt nur fünf Siege aus 27 Poles

Foto zur News: Pirelli-Test mit Alpine, Ferrari, McLaren und Racing Bulls in Ungarn
Pirelli-Test mit Alpine, Ferrari, McLaren und Racing Bulls in Ungarn
2. Tag

Foto zur News: Pirelli-Test mit Alpine, Ferrari, McLaren und Racing Bulls in Ungarn
Pirelli-Test mit Alpine, Ferrari, McLaren und Racing Bulls in Ungarn
1. Tag

Foto zur News: Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?
Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?
Foto zur News: Formel Langeweile: Warum in Belgien nicht mehr überholt wird
Formel Langeweile: Warum in Belgien nicht mehr überholt wird

Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher

Foto zur News: Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte
Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

 
Anzeige motor1.com