• 07. Mai 2025 · 14:48 Uhr

FIA-Präsidentschaftswahl 2025: Carlos Sainz sen. als möglicher Herausforderer

Exklusiv: Laut Informationen von Motorsport-Total.com will sich der frühere Rallye-Weltmeister Carlos Sainz sen. zum nächsten FIA-Präsidenten wählen lassen

(Motorsport-Total.com) - Mohammed bin Sulayem bekommt Konkurrenz: Wie Motorsport-Total.com erfahren hat, wird die diesjährige Präsidentschaftswahl im Automobil-Weltverband (FIA) kein Selbstläufer für den aktuellen Amtsinhaber, denn mehrere Motorsport-Funktionäre planen, gegen bin Sulayem zu kandidieren. Der bisher prominenteste Name ist der frühere Rallye-Weltmeister Carlos Sainz sen., Vater des gleichnamigen Formel-1-Fahrers Carlos Sainz.

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Carlos Sainz sen. bei einem Besuch im Formel-1-Fahrerlager Zoom Download

Insider aus dem Umfeld der Sainz-Familie behaupten, Sainz sen. sei von verschiedenen Seiten darauf angesprochen worden, ob er sich vorstellen könne, gegen bin Sulayem anzutreten. Sainz sen. erwägt demnach eine Kandidatur mit einem dezidiert "positiven und konstruktiven Programm".

Das stünde im Kontrast zur aktuellen Amtszeit von bin Sulayem, die von Kontroversen gespickt ist: Während seiner Präsidentschaft haben mehrere hochrangige FIA-Funktionäre ihre Positionen aufgegeben. Erst kürzlich ist mit Robert Reid ein Sport-Vizepräsident zurückgetreten, nachdem er einen "grundlegenden Zerfall der Führungsstandards" im Verband festgestellt hatte.

Kritik von allen Seiten an Mohammed bin Sulayem

Kritik kommt auch aus den Reihen der Mitgliedsverbände, allen voran von David Richards aus England. Er war im Frühjahr von einer Weltratssitzung ausgeschlossen worden, weil er sich geweigert hatte, eine neue Vertraulichkeitsvereinbarung zu unterschreiben.

Richards sagte: "Die Führungs- und Verfassungsstruktur der FIA wird zunehmend undurchsichtig und konzentriert die Macht ausschließlich in den Händen des Präsidenten. Wir dürfen nicht zulassen, dass eine Verschiebung des moralischen Kompasses unserer Führung dazu führt, dass jegliche Forderung nach Transparenz und offenem Diskurs einfach abgelehnt wird."

Eine eigene Kandidatur von Richards ist übrigens ausgeschlossen: Mit 72 Jahren ist er bereits zu alt. Wählbar ist nur, wer maximal 70 Jahre alt ist.

Bin Sulayem eckt bei Familie Wolff an

Damit käme zum Beispiel die 42-jährige Susie Wolff als Kandidatin in Frage. Die Frau von Mercedes-Teamchef Toto Wolff war bereits vor Monaten als potenzielle neue FIA-Präsidentin ins Spiel gebracht worden, was sich bislang aber nicht bestätigt hat.


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Und Wolff war Ende 2023 außerdem Gegenstand einer Untersuchung, die bin Sulayem im Namen der FIA angestoßen hatte. Thema: ein möglicher Compliance-Verstoß im Hause Wolff, verbunden mit dem Vorwurf, es liege ein möglicher Interessenskonflikt vor. Familie Wolff und die Öffentlichkeit reagierten empört und die Untersuchung wurde bald wieder zurückgezogen.

Groß ist die Empörung über bin Sulayem und dessen Vorstöße darüber hinaus bei den Fahrern in der Formel 1 und in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), nachdem die FIA ein "Fluchverbot" erlassen hat. Rallyefahrer traten daraufhin gar nicht mehr zu englischsprachigen Interviews an und die Formel-1-Fahrer schrieben einen offenen Brief mit der Bitte, wie Erwachsene behandelt zu werden.

Was Todt, bin Sulayem und Sainz verbindet

Weil bin Sulayem seit seinem Amtsantritt im Dezember 2021 also schon für viel Unruhe gesorgt hat, werden etwaigen Gegenkandidaten bei der FIA-Wahl am 12. Dezember 2025 gute Chancen eingeräumt. Bin Sulayems Zeit als Weltverbandschef bliebe womöglich auf vier Jahre beschränkt, nachdem sein Vorgänger Jean Todt ganze zwölf Jahre lang FIA-Präsident gewesen war.

Ähnlich wie bin Sulayem und Todt hat auch Sainz sen. seine sportlichen Wurzeln im Rallyeauto - und ist dort immer noch aktiv: 2024 gewann er die berühmte Rallye Dakar für Audi. Zuvor hatte Sainz sen. bereits 2010 (für Volkswagen), 2018 (Peugeot) und 2020 (Mini) die Dakar gewonnen. Zu seinen größten Erfolgen zählen außerdem die Gesamtsiege in der Rallye-WM 1990 und 1992 für Toyota.

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