• 02. Mai 2025 · 22:00 Uhr

Otmar Szafnauer: Zwölftes Formel-1-Team nach Toto-Wolff-Modell?

Warum der frühere Teamchef Otmar Szafnauer an eine weitere Vergrößerung des Formel-1-Felds glaubt und dann mit einem eigenen Team antreten will

(Motorsport-Total.com) - Viele Jahre lang gab es nur zehn Teams in der Formel 1. 2026 stößt mit Cadillac ein elfter Rennstall dazu. Und geht es nach dem früheren Teamchef Otmar Szafnauer, dann kämpfen in der Formel 1 sogar bald zwölf Teams um WM-Punkte.

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Mercedes-Teamchef Toto Wolff mit Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer Zoom Download

Ausreichend Interesse sei vorhanden, meint Szafnauer bei einem Medientermin am Rande des Miami-Grand-Prix 2025, wie The Race berichtet. Szafnauer verweist auf die jüngste Bewerbungsrunde: "Da gab es fünf oder sechs Kandidaten für einen Platz, und am Ende fiel die Wahl auf Cadillac."

"Deshalb gehe ich davon aus: Wenn der Bewerbungsprozess für das zwölfte Team eröffnet wird, gibt es wieder mehr als einen Bewerber. Ich möchte daher sicherstellen, dass meine Bewerbung die beste ist."

Bereits seit seinem Aus als Alpine-Teamchef in der Saison 2023 hat Szafnauer das Gespräch zu potenziellen Investoren und Partnern gesucht - getrieben von der Überzeugung, die Formel 1 brauche ein noch größeres Teilnehmerfeld.

Die Formel 1 mit mehr als zehn Teams

"In meinen 28 Jahren in diesem Geschäft gab es das schon mal", sagt Szafnauer. Und bevor ich 1997 meinen Vertrag [bei British American Racing] unterschrieb, hatte es sogar noch mehr Teams gegeben - so viele, dass es noch ein Vorqualifying gab."

In der Tat gab es von den 1970er- bis frühen 1990er-Jahren regelmäßig mehr Teilnehmer als Startplätze, sodass die schwächsten Teams in eine Vorausscheidung gehen mussten. Die vier Schnellsten aus dieser Einheit durften dann im regulären Qualifying fahren, hatten damit aber noch immer keine Startplatz-Garantie: Manchmal kämpften über 30 Autos um 26 Startplätze.

Die Formel-1-Regeln lassen (noch) 26 Autos zu

Wenn also schon mal 26 Autos in der Formel 1 fuhren, dann sollten 24 locker machbar sein, meint Szafnauer. Die Formel-1-Regeln für 2025 bestätigen das: Artikel 8.6 im Sportlichen Reglement legt fest, dass "nicht mehr als 26 Fahrzeuge" zur Meisterschaft zugelassen werden. Das heißt: Es könnten bei zwei Autos pro Team maximal 13 Teams in der Formel 1 antreten.


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In der Neufassung des Formel-1-Reglements für 2026 aber fehlt eine konkrete Angabe, wie viele Autos maximal startberechtigt sind. Das scheint Szafnauer jedoch nicht zu irritieren: "Ich möchte einfach vorbereitet sein, falls es ein zwölftes Team gibt. Daran arbeite ich gerade."

Warum es mehr Cockpits braucht in der Formel 1

Denn angesichts vieler talentierter Fahrer in den Nachwuchsklassen gäbe es aus seiner Sicht genügend Argumente für die Aufstockung des Formel-1-Felds: "24 Autos auf der Strecke sind besser als 22, und zwölf Teams sind besser als elf. Den physischen Raum [in der Boxengasse] gibt es, und wenn alle zwölf Teams wettbewerbsfähig wären, wären auch 24 Fahrer besser."

"Es gibt so viele großartige Fahrer und so wenige Cockpits in der Formel 1. Zwei weitere Plätze wären doch interessant und lohnenswert für den Nachwuchs", meint Szafnauer.


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Er verweist auf Red Bull: "Wenn man bedenkt, wie viele großartige Fahrer sie aussortiert haben, ist das unglaublich. Und Red Bull hat selbst zwei Teams. Hätten sie ein drittes, dann könnten sie einige ihrer Fahrer behalten."

Otmar Szafnauer will es machen wie Toto Wolff

Und hätte Szafnauer ein eigenes Formel-1-Team, er wäre wohl Teamchef und Besitzer in Personalunion. Eine solche Situation kennt er bereits: "Ich hatte das Glück, sowohl Geschäftsführer als auch Teamchef zu sein für Eigentümer wie Vijay Mallya oder Lawrence Stroll bei [Force India und später] Aston Martin, für die ich alles erledigt habe."

Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist ein weiteres Beispiel für eine solche Doppelrolle in der Formel 1. Laut Szafnauer ist das ein Erfolgsmodell: "Wenn man beides macht, so wie es Toto kann, gewinnt man an Effizienz. Man führt das Team sowohl im kommerziellen Bereich als auch im technologischen Bereich selbst, und beide sind heutzutage wichtig."

Einen konkreten Nachteil aber sieht Szafnauer: Wer als (Mit-)Besitzer agiert, für den ist "ein bisschen persönliches Risiko im Spiel". Das dürfe man nicht vergessen. "Denn obwohl die Formel 1 eine riesige Leidenschaft ist, steckt unterm Strich ein kleines bisschen mehr dahinter."

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