• 03. März 2023 · 09:48 Uhr

Test erfolgreich: McLaren fährt mit digitalem Sponsorpanel

McLaren hatte in Austin 2022 ein digitales Sponsorpanel am Auto probiert, mit dem sich Sponsoren während der Fahrt wechseln lassen: Jetzt ist das System einsatzbereit

(Motorsport-Total.com) - McLaren wird in diesem Jahr mit dem digitalen Sponsorpanel fahren, das man am Ende der vergangenen Saison schon getestet hatte. Die dynamischen Anzeigen, die während der Fahrt verschiedene Sponsoren aufleuchten lassen können, sind an beiden Seiten des Cockpits angebracht und bei Aufnahmen der Cockpit-Kamera zu sehen.

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Da, wo der Schriftzug #chrome steht, befindet sich das digitale Panel Zoom Download

Das Team hatte das System erstmals im Freien Training von Austin getestet und wollte dabei schauen, ob es funktioniert und ob es mögliche Gewichtsnachteile mit sich bringt. Rund 200 Gramm sollen die Paneele am McLaren wiegen, was schon zum Thema wird, wenn die Teams gerade dabei sind, über viele schwarze Flächen am Auto Gewicht durch eine fehlende Lackierung zu sparen.

"Wir haben ein gutes Gespür dafür, was ein akzeptables Massenziel ist. Von den schwersten Anstrichen im Jahr 2021, die mehr als drei Kilo wogen, sind wir jetzt auf etwa 1.000 Gramm heruntergekommen. Damit haben wir sozusagen einen Maßstab dafür, wie der Erfolg dieses Systems aussieht", sagte Mark Turner, Geschäftsführer von Seamless Digital, damals.

Die britische Firma ist für die Panels verantwortlich und hat auch ein dynamisches System für die Fahrerhelme entwickelt, das nur 16 Gramm wiegt.

Die ursprüngliche Idee wurde vor einigen Jahren für das Manor-Team entwickelt, mit denen Turner damals zusammengearbeitet hatte. Er hatte nach Ideen gesucht, um dem Team bei seinen Problemen mit der Sponsorensuche zu helfen.

"Manor hat immer wieder Lackierungen mit großen Lücken für Titelpartner entworfen, die nie wirklich zustande kamen", erklärte Turner damals gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.

"Das hat uns zum Nachdenken gebracht: Wie kann man den Sport auf eine andere Art und Weise monetarisieren, sodass man nicht von einem einzigen großen Partner abhängig ist? Und welche Art von Technologie gibt es, die dabei helfen könnte?", so Turner.

"Also haben wir uns überlegt, wie wir die Marke schnell wechseln können. Können wir die Marken auf einem Auto während eines Rennens wechseln? Können wir sie Sektor für Sektor ändern? Können wir eine andere Marke auf der linken und der rechten Seite des Fahrzeugs haben?"


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"Wir brauchten eine maximale Wirkung und minimale Nachteile aus Massesicht. Und das war der Ausgangspunkt für diese Überlegung."

Zwar war es für Manor zu spät, weil die finanziellen Probleme Ende 2016 zum Kollaps führten, doch die Gruppe um Turner arbeitete weiter an der Idee und hat diese nun zu McLaren gebracht.

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