• 28. Februar 2023 · 17:42 Uhr

"Ist einfach nicht so": Ralf Schumacher glaubt nicht an AlphaTauri-Verkauf

Angeblich könnte AlphaTauri von Red Bull verkauft oder zu einem Umzug nach England gezwungen werden, doch Ralf Schumacher hat daran Zweifel

(Motorsport-Total.com) - Am Rande der Testfahrten in Bahrain hat ein Medienbericht, wonach die Red Bull GmbH ihr zweites Formel-1-Team AlphaTauri verkaufen könnte, für Aufsehen gesorgt. Zu Unrecht, wie Ralf Schumacher findet: "Es ist einfach nicht so, und es bringt sehr viel Unruhe", relativiert er die Gerüchte in einem Interview mit 'Sky'.

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Ralf Schumacher hält einen Verkauf von AlphaTauri für nicht realistisch Zoom Download

Schumacher, ein enger Vertrauter von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost, kann sich gut hineinversetzen, was die Gerüchte am AlphaTauri-Standort Faenza ausgelöst haben: "Ich weiß, wenn man ein Team hat, und dann werden solche Gerüchte verbreitet, dann muss man auch mal an die Ängste der Mitarbeiter denken. Sowas braucht keiner im Moment. Deshalb hat dieser Bericht etwas ausgelöst, was nicht nötig war."

Die Fachpublikation 'auto motor und sport' hatte berichtet, dass Red Bulls neuer Konzernchef Oliver Mintzlaff derzeit alle Aktivitäten des Unternehmens auf den Prüfstand stellt. AlphaTauri sei derzeit nicht rentabel, weshalb, so heißt es, Mintzlaff eine bessere Nutzung der Synergien zwischen Red Bull Racing und Red Bull Technology in England auf der einen und AlphaTauri in Italien auf der anderen Seite fordert. Dabei stehe als Ultima Ratio auch ein Verkauf des Teams im Raum.

Synergien besser zu nutzen, das sei logisch, findet Schumacher: "Ich denke, dass das jetzt alles ein bisschen neu aufgestellt wird, und dann macht es wahrscheinlich Sinn, das eine oder andere gemeinsam zu entwickeln."

Aber: "AlphaTauri ist ein komplettes Team, das funktionstüchtig da ist, wo es jetzt ist, an dem Standort. Ein Standort außerhalb Englands ist nie ein großer Vorteil. Das liegt an Arbeitsgesetzen und Gehältern, man kann nicht so einfach Leute einstellen und entlassen. Viele Zulieferer der Formel 1 sind in England. Das ist schon so."

Schumacher: Mateschitz hat noch alles geregelt

Aber Mintzlaff-Vorgänger Dietrich Mateschitz habe vor seinem Tod, erklärt Schumacher, noch Fortführungspläne für alle ihm wichtigen Themen geregelt, und "da wurde auch klar und deutlich auf den Weg gebracht, dass kein Verkauf AlphaTauris zur Diskussion steht. Macht auch gar keinen Sinn im Moment. Die Teams werden immer mehr wert, und der Wert der Formel 1 steigt ins Unermessliche."

"Da ich da ja auch ganz gut verbunden bin, kann ich nur sagen, dass da keine Gefahr in Verzug ist, und dass so ein Gerücht, das einfach mal so in die Welt gesetzt wird, leider viel Chaos verursacht und Dr. Helmut Marko dazu zwingt, Aussagen zu treffen. Man hat ja an seiner Art und Weise gemerkt, dass er selber nicht weiß, wie er darauf antworten soll."

Schumacher bezieht sich damit auf ein Interview des Red-Bull-Motorsportkonsulenten am Rande der Testfahrten in Bahrain, bei dem dieser den Medienbericht nicht klipp und klar dementiert und stattdessen nur erklärt hat, dass es richtig sei, Synergien zwischen den beiden Teams zu intensivieren und so das Bilanzergebnis von AlphaTauri zu verbessern.

Umzug nach England: Nicht logisch und zu teuer?

Als Alternative zu einem Verkauf, so zumindest die Gerüchte, stehe ein Umzug zu Red Bull Racing nach England und die Aufgabe des Standorts in Faenza im Raum. Doch in Faenza hat AlphaTauri in den vergangenen Jahren in die Modernisierung der Fabrik investiert, weswegen der ehemalige Formel-1-Experte es für nicht realistisch hält, dass so ein Umzug wirklich vollzogen wird.

"In die Firma wurde sehr viel Geld investiert. Die ist dort in der Lage, einen Formel 1 komplett selber zu bauen und hat alles da. Zum jetzigen Zeitpunkt macht ein Umzug überhaupt keinen Sinn. Das kostet viel zu viel Geld", sagt Schumacher.

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