Wegen Null-COVID-Politik: China-Grand-Prix 2023 angeblich vor Absage
2023 soll zum ersten Mal seit 2019 wieder ein Grand Prix von China in Schanghai stattfinden, unbestätigten Gerüchten zufolge könnte dieser aber abgesagt werden
(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Kalender 2023 umfasst Stand heute 24 Rennen, doch zumindest eins davon wackelt. Konkret geht es um den Grand Prix von China, der 2019 zum bisher letzten Mal ausgetragen wurde und planmäßig am 16. April 2023 stattfinden hätte sollen.
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Die Formel 1 ist schon seit 2019 kein Rennen mehr in China gefahren Zoom Download
Gerüchte über eine mögliche Absage oder zumindest eine Verschiebung des Rennens in Schanghai gibt es schon lang. Jetzt verdichten sich derartige Spekulationen. Das Rennen werde "abgesagt, wegen der Null-COVID-Politik", schreibt etwa der Formel-1-Journalist Joe Saward auf seinem Blog.
Er argumentiert: "Die chinesische Führung kann es nicht zulassen, dass die Formel 1 all ihre Regeln sprengt, ohne dass das zu weiteren Problemen führen würde. Das wäre das Letzte, was sie wollen."
Wie ernst die chinesische Regierung rund um Staatschef Jinping Xi das Coronavirus immer noch nimmt, zeigt sich an einer aus europäischem Blickwinkel fast absurd anmutenden Maßnahme, über die 'Der Spiegel' diese Woche berichtet hat.
Tagelanger Lockdown im Disneyland Schanghai
So soll es im Disneyland Schanghai, nur rund eine Autostunde von der Formel-1-Rennstrecke entfernt, zu einem "Blitz-Lockdown" gekommen sein. Demnach durften Besucher des Freizeitparks eben diesen erst nach tagelanger Wartezeit verlassen, "nachdem von den vor Ort gemachten Coronatests negative Ergebnisse vorgelegen hatten".
Dass in so einem Umfeld ein Formel-1-Event mit hunderttausenden Zuschauern reibungslos über die Bühne gehen kann, wird von Beobachtern als unwahrscheinlich betrachtet. Seitens der Formel 1 gibt es aber keine offizielle Stellungnahme zu einer möglichen Absage.
Sollte der Grand Prix von China wirklich abgesagt werden, würde das ein vierwöchiges Loch in den 2023er-Kalender reißen. Es sei denn, die Formel 1 findet einen Ersatzgastgeber - was angesichts des großen Interesses vieler Länder keineswegs als ausgeschlossen gilt.
