• 03. Oktober 2018 · 13:40 Uhr

Korruptionsverdacht: Vater von Renault-Tester in Russland festgenommen

Artjom Markelows Vater, der Eisenbahnunternehmer und Finanzier seiner Karriere ist, wurde in Sotschi festgenommen - Filius hofft trotzdem auf den Formel-1-Aufstieg

(Motorsport-Total.com) - Walerie Markelow, Vater des Renault-Testpiloten Artjom Markelow, ist am vergangenen Wochenende am Rande des Russland-Grand-Prix festgenommen worden. Dem Eisenbahnunternehmer wird laut russischen Medien vorgeworfen, einen Mitarbeiter des Innenministeriums bestochen zu haben.

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Bald in der Formel 1? Artjom Markelow ist als Fahrer bei Williams im Gespräch Zoom Download

Die Korruptionsaffäre dreht sich wohl um die Staatsbahn Russian Railways. Markelow, der als Mitgründer von deren Zulieferer Lengiprotrains ein Vermögen machte, soll einen Milliardenbetrag in russischen Rubel gezahlt haben, um sich Vorteile bei der Auftragsvergabe zu erschleichen. Als die Behörden dem Beamten auf die Schliche kamen, habe die Spur zu Markelow geführt, heißt es.

Da Lengiprotrains die Motorsport-Karriere seines Sohnes Artjom fördert, könnte die Festnahme einen Rückschlag für dessen Karriere bedeuten. In Sotschi kam der 24-jährige amtierende Vizemeister der Formel 2 zu seinem ersten Einsatz an einem Formel-1-Rennwochenende, als er im Freien Training Carlos Sainz bei Renault ersetzte. Aus seinem Ambitionen macht er keinen Hehl.

Marklow sagt, dass er nach fünf Jahren "genug" von der Formel 2 hätte. "Ich weiß aber nicht, wie meine Chancen stehen", sagt er mit Blick auf einen möglichen Aufstieg in die Königsklasse. "Vielleicht gibt es Ende des Jahres Neuigkeiten." Im Gespräch ist er bei Williams, wo Lance Stroll seinen Platz zugunsten Force Indias zu räumen scheint und Sergei Sirotkins Zukunft ungewiss ist.

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Artjom Markelow war erstmals im Rahmen eines Grand Prix unterwegs Zoom Download

"In einem Monat oder später weiß ich Bescheid", gibt sich Markelow beim Thema Williams zugeknöpft, lässt aber Verhandlungen durchblicken. "Ich weiß nicht, ob ich behaupten darf, eine Chance zu haben oder nicht. Ich muss erst mit den Jungs hier (bei Renault; Anm. d. Red.) sprechen. Bislang gibt es nur Gerüchte und es wäre mir ganz recht, wenn es für den Moment so bleiben würde."

Markelows Plan B sieht offenbar vor, 2019 weiter Test- und Entwicklungsfahrer bei den Franzosen zu bleiben. Für seinen Einsatz in Sotschi hätten ihn die Ingenieure gelobt. "Aber ich glaube ihnen nicht. Ich muss mehr zeigen", sagt er. "Ich hatte Angst, einen Unfall zu bauen." Ob er weitere Einsatzzeit im R.S.18 bekommt, weiß Markelow nicht, fühlt sich aber "immer bereit" für die Formel 1.

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