• 27. September 2018 · 09:02 Uhr

Masepin-Vater verklagt Insolvenzverwalter von Force India

Das russische Unternehmen Uralkali geht nun rechtlich gegen den Insolvenzverwalter FRP und den Einstieg von Lawrence Stroll bei Force India vor

(Motorsport-Total.com) - Die Übernahme des Force-India-Teams durch ein Konsortium von Lawrence Stroll hat wie befürchtet ein Nachspiel. Denn nach wochenlanger Konsultation hat Uralkali, das Unternehmen von Nikita Masepins Vater Dimitri (Düngemittelhersteller), entschieden, den Insolvenzverwalter FRP Advisory LLP zu verklagen.

Foto zur News: Masepin-Vater verklagt Insolvenzverwalter von Force India

Lawrence Strolls Übernahme von Force India wird rechtlich untersucht Zoom Download

FRP, vertreten durch die handelnden Personen Geoffrey Rowley und Jason Baker, wird von Uralkali vorgeworfen, man habe sich für das Stroll-Angebot entschieden, obwohl das Uralkali-Angebot besser gewesen sein soll. Als Grundlage für diese Behauptung zitiert Uralkali eine angebliche Bestätigung seitens FRP auf Anfrage von Uralkali.

Masepin, der genau wie Stroll die Rennfahrerkarriere seines Sohnes fördert, hatte den Vergabeprozess an Stroll in den vergangenen Wochen genau untersuchen lassen. Offenbar sieht er sich nun in seiner Annahme bestätigt, dass nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Konkret gibt es drei Hauptvorwürfe gegen FRP. Erstens sei das Uralkali-Angebot abgelehnt worden, obwohl es finanziell deutlich besser war. Zweitens habe der Insolvenzverwalter den Prozess nicht transparent genug durchgeführt. Beides suggeriert, dass es hinter vorgehaltener Hand Absprachen mit Stroll gegeben haben könnte.

Und drittens habe man durch diese Fehler nicht den maximalen Ertrag für die Gläubiger des Teams herausgeholt. Schließlich geht es bei einem Insolvenzverfahren primär darum, so viel Geld wie möglich herauszuholen, um offene Rechnungen bei Gläubigern bezahlen zu können, die ohnehin nur noch einen Teil ihrer Forderungen rückerstattet bekommen.

Uralkali argumentiert zudem, dass eine Übernahme von Force India in geschäftlicher Hinsicht für das Unternehmen sinnvoll gewesen wäre. Damit sind zwar keine konkreten Forderungen verknüpft. Dass in einem etwaigen Prozess dann aber auch ein möglicher Gewinnentgang ins Spiel gebracht wird, ist angesichts einer solchen Formulierung nicht auszuschließen.

FRP reagiert übrigens gelassen auf die jüngste Masepin-Drohung einer Klage. Man sei bisher nicht über solche rechtliche Schritte unterrichtet worden, heißt es auf Anfrage, werde sich aber, sollte es dazu kommen, natürlich verteidigen. Und: "Wir haben unsere gesetzlichen Pflichten als Insolvenzverwalter erfüllt und haben einen erfolgreichen Ausgang für alle Beteiligten erzielt."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Monaco
F1: Grand Prix von Monaco
Pre-Events
Foto zur News: F1: Grand Prix von Monaco
F1: Grand Prix von Monaco
Technik

Foto zur News: Der McLaren MCL38 im Design von Ayrton Senna
Der McLaren MCL38 im Design von Ayrton Senna

Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie

Foto zur News: Imola: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Imola: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Folge Formel1.de
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen